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Beschichten, Veredeln, Ausrüsten

Techtextil zeigt Lösungen zur chemischen Ertüchtigung von Fasern
Beschichten, Veredeln, Ausrüsten

Beim Ausrüsten, Veredeln und Beschichten von Fasermaterialien kommen Chemieunternehmen ins Spiel. Der Umsatz für die Veredelung von Textilien und Bekleidung belief sich laut Gesamtverband „textil+mode“ 2015 allein in Deutschland auf 765 Mio. Euro. Die zahlreichen Schnittmengen zwischen Textil- und Chemieindustrie zeigt auch die kommende Techtextil in Frankfurt am Main.

So wird die Wacker Chemie AG aus München auf der Messe eine Silikonfolie namens „Elastosil Film“ auch für den Einsatz im Bereich „Smart Textiles“ – genauer: textile Wearables – vorstellen. Dabei handelt es sich um eine 20 bis 400 µm dünne, hoch präzise Silikonfolie. Wird diese als sandwichartiges Element zwischen zwei Elektroden eingebettet, entsteht ein elektroaktives Polymer. In textile Flächen eingearbeitet, lassen sich so Bewegungssensoren ins Textil bringen. „In Sport-, Medizin- oder Reha-Bekleidung integriert, können damit Körperbewegungen überwacht werden“, sagt Renate Glowacki, Anwendungstechnikerin für Silikone bei Wacker.

Der Textilhilfsmittel- und Spezialchemiehersteller Rudolf Group aus Geretsried bei München wird der Textilveredelungsindustrie neue Produkte aus den Bereichen Beschichtung, Phobierungsmittel- und Polymerchemie für die wässrige Ausrüstung vorstellen. „Wir wollen auf der kommenden Techtextil vor allem Systemlösungen für das Vorbehandeln, Ausrüsten und Beschichten von Textilien im Automobilbereich präsentieren“, sagt Christine Körner, Rudolf-Bereichsleitung Textil. Dabei stehen unter anderem die Kernbereiche Fleck- und Flammschutz, Antistatik, Geruchsvermeidung und Scheuerbeständigkeit im Fokus.
Trend: Umweltverträgliche Ausrüstungsmaterialien
Neben weiteren Chemie-Ausstellern wie BASF, Covestro, Schill+Seilacher oder CHT R. Beitlich geben auch Textilforschungsinstitute mit neuesten Forschungsergebnissen einen Einblick in künftige Beschichtungslösungen, darunter das Institut für Textilchemie und Chemiefasern Denkendorf (ITCF). „Bei uns werden Carbonfasern aus nachwachsenden Rohstoffen wie Lignin oder Cellulose ebenso eine Rolle spielen wie neuartige Ansätze zur Beschichtung von Outdoor-Textilien mit Cellulosefibriden“, sagt Dr. Frank Gähr, am ITCF Chef des Forschungsbereichs Textilchemie.
Erstmals wird in diesem Jahr die traditionsreiche Chemiefasertagung Dornbirn (Österreich), die im September 2016 über 800 Teilnehmer aus 30 Ländern anzog, einen eigenen Vortragsblock im Rahmen des Techtextil-Symposiums gestalten – Titel: „Faserindustrie richtet ihren Blick auf Nachhaltigkeit & Ressourcen-Management“. Weil der Trend auch bei Veredelungs-, Ausrüstungs- und Beschichtungsmaterialien in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit geht, werden Vorträge zu biobasierten Fasermaterialien, Ansätzen zum verbesserten Faserrecycling und zur Ressourcenschonung gehalten.
Veredelt Richtung Mars
Auch die Textilmaschinenbauer, die Anlagen zum Chemikalien-Auftrag auf textile Flächen oft in enger Abstimmung mit der Chemieindustrie entwickeln, werden im Mai nach Frankfurt pilgern. Ihre Anlagen stehen dabei unter einem ganz besonderen Stern, denn die Messe will unter dem Motto „Living in Space“ die Anwendungsbreite technischer Textilien am Beispiel Raumfahrt aufzeigen. „Veredelte Filter, beschichtete Schläuche und speziell ausgerüstete Raumanzüge – zum Mars wird ‚textil veredelt‘ geflogen“, sagt Axel Pieper, Geschäftsführer Technik beim Veredelungsmaschinenhersteller Brückner Textile Technologies aus Leonberg.
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