Die Zahl der Patentanmeldungen der Endress+Hauser-Gruppe wächst weiter an: Im Jahr 2016 hat das weltweit tätige Unternehmen die Rekordzahl von 273 Erstanmeldungen bei den Patentämtern eingereicht. Gut drei Viertel betreffen die Füllstand-, Durchfluss- und Analysemesstechnik, gefolgt von den Bereichen Digitale Kommunikation und Gerätediagnose. Auch die Zahl von 382 neuen Erfindungsmeldungen bedeutet ein Allzeithoch. „Auf unsere kreativen Mitarbeiter können wir stolz sein. Das Ergebnis ist ein Zeichen für unsere Innovationskraft“, sagt CEO Matthias Altendorf.
Beim Anbieter für Mess- und Automatisierungstechnik hat die Forschung und Entwicklung traditionell einen hohen Stellenwert. Dazu gehört auch die Wertschätzung der Erfinder am Endress+Hauser-Innovatorentreffen, bei dem neue Ideen vorgestellt und herausragende Patente honoriert werden. In diesem Jahr trafen sich über 300 Forscher und Entwickler am 31. März im badischen Merzhausen zum fachlichen und gesellschaftlichen Austausch.
Insgesamt hält Endress+Hauser weltweit über 7000 aktive Schutzrechte. Das Unternehmen prüft jede Erfindungsmeldung in einem mehrstufigen internen Verfahren, bevor sie – meist innerhalb von vier Monaten – einem Patentamt vorgelegt wird. Während die Anerkennungsquote von Patenten weltweit im Durchschnitt bei rund 50 % liegt, kommt Endress+Hauser in Europa auf eine Zulassung von 63, in den USA auf 70 und in China gar 86 Prozent. In allen drei Weltmärkten stieg die Zahl der erteilten Endress+Hauser Patente 2016 um rund 10 %.
Der Zuwachs kommt nicht von ungefähr: Rund 7 % des Umsatzes bei Endress+Hauser fließen in den Bereich Forschung und Entwicklung. Ein wichtiger Schwerpunkt sind Themen rund um die Industrie 4.0. Schon heute bietet Endress+Hauser Geräte an, die sich im Prozess fortlaufend selber überwachen, während die Sensor- und Prozessdaten über Internet-basierte Plattformen verfügbar sind. Durch die nahtlose Integration in die Automations- und IT-Systeme der Kunden lassen sich zum Beispiel Wartungszyklen oder verfahrenstechnische Prozesse nachhaltig optimieren.
Seit 2016 führt Endress+Hauser eine eigene Patentabteilung in den USA, die unter anderem die Innovationen in der Analysetechnik der dort ansässigen Tochterfirmen SpectraSensors (Houston, Texas) und Kaiser Optical Systems (Ann Arbor, Michigan) sowie Endress+Hauser Conducta (Anaheim, Kalifornien) vor Nachahmern schützt. Mit 50 Anmeldungen schon im ersten Jahr hat sich dieser Schritt über den Atlantik für das Unternehmen wohl schon als richtig erwiesen.
(st)
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