Niedrige Ölpreise, gesamtwirtschaftliche Unsicherheit: Die biobasierte Wirtschaft hat es derzeit nicht leicht. Das hat sich auch auf die Anmeldungen zur Biobasedworld ausgewirkt: Die Zahlen liegen drei Monate vor dem geplanten Veranstaltungsdatum weit unter den Erwartungen. Der Veranstalter hat nun Konsequenzen gezogen und die Messe, die im Februar 2017 in Köln stattfinden sollte, abgesagt. „Wir haben eine Reihe von sehr namhaften Unternehmen gewonnen“, sagt Dr. Marlene Etschmann, Projektleiterin Biobasedworld bei der Dechema Ausstellungs-GmbH. „Wir mussten aber auch zur Kenntnis nehmen, dass viele Firmen zwar das Konzept interessant fanden, aber vor einer Beteiligung bei einer Erstveranstaltung zurückschreckten.“ Deshalb habe man sich mit großem Bedauern entschlossen, die Ausrichtung der Messe auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Die Biobasedworld sollte die erste reine Messe für die biobasierten Industrien werden.
Die biobasierte Industrie entwickelt sich in einigen Bereichen sehr stark“, sagte Prof. Dr. Kurt Wagemann, Geschäftsführer des DECHEMA e.V., in einer ersten Stellungnahme zu der Absage. „An anderen Stellen leidet sie aber unter den Rahmenbedingungen. Wir sind nach wie vor überzeugt davon, dass es einer besseren Vernetzung in der Branche bedarf, denn viele etablierte Wertschöpfungsketten lassen sich nicht 1:1 in die Bioökonomie übertragen. Aber für eine übergreifende Messe ist die Zeit vielleicht einfach noch nicht reif.“ Die Dechema werde den Austausch zwischen verschiedenen Akteuren der Bioökonomie weiterhin durch andere Formate und Aktivitäten fördern.
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