Professor Dr. Regina Palkovits von der RWTH Aachen erhält den Dechema-Preis 2016. Damit werden ihre grundlegenden Arbeiten zur Entwicklung heterogenkatalytischer Verfahren ausgezeichnet, die eine selektive Umsetzung nachwachsender Rohstoffe in flüssiger Phase zu Basischemikalien und maßgeschneiderten Kraftstoffen ermöglichen.
Der Dechema-Preis ist mit 20 000 Euro dotiert und wird jährlich für herausragende Forschungsarbeiten verliehen, die die Technische Chemie, die Verfahrenstechnik, die Biotechnologie und das Chemische Apparatewesen betreffen.
Die Suche nach neuen Rohstoffquellen wird angesichts sinkender Vorräte immer wichtiger. Damit alternative Quellen sinnvoll genutzt werden können, sind effiziente Katalysatoren notwendig, die dafür sorgen, dass die Energiebilanz stimmt. Regina Palkovits forscht seit einigen Jahren auf diesem Gebiet. Es ist ihr gelungen, Verfahren zu entwickeln, bei denen Cellulose aus Rest- und Abfallströmen von Biomassse unter milden Bedingungen aufgespalten werden kann. Dies ist ein wichtiger Schritt für die weitere Nutzung. Die Zuckermoleküle der Cellulose können in Alkohol umgewandelt und als erneuerbare Rohstoffe für die Produktion von Chemikalien oder Kraftstoffen eingesetzt werden. Da die Cellulose aus Rest- und Abfallströmen gewonnen wird, besteht hier im Gegensatz zu Treibstoffen aus Raps und Mais keine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Außerdem arbeitet Palkovits noch an verschiedenen anderen Verfahren, um durch katalytische Reaktions- und Trenntechniken maßgeschneiderte Lösungen für die Verfahrenstechnik zu entwickeln.
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