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Nibbler trennen Baustahl ohne Funkenflug

Treibstoffpipelines legen den Mantel ab
Nibbler trennen Baustahl ohne Funkenflug

Neue Vorschriften machen es in so manchen Raffinerien notwendig, von ummantelten Treibstoffpipelines die äußeren Rohre aus solidem Baustahl zu entfernen. Während dieser Arbeit sollen im inneren Rohr nach Möglichkeit weiterhin Treibstoffe fließen. Daher gilt: kein Funkenflug beim Trennen. Nibbler von Trumpf erfüllen diese Anforderungen und sind zudem wirtschaftlich und sicher im Umgang.

Große Raffinerien haben gerne mal die Größe einer kleinen Stadt. Dementsprechend lang sind die Wege und viele Straßen durchziehen das Gelände. Parallel dazu findet man oft kilometerlange Rohre, durch die jährlich Millionen Tonnen rohölbasierte Medien fließen. Diese häufig aus Baustahl bestehenden Pipelines müssen von Spezialisten regelmäßig gewartet werden. Für deutliche Mehrarbeit bei den verantwortlichen Servicetrupps sorgen derzeit neue Vorschriften, die vorsehen, dass künftig alle Produktrohre durchgängig frei zugänglich sein müssen, um sie an jeder Stelle inspizieren zu können. Bislang war das anders. Rohre durften bei Bedarf unter der Erde liegen, wenn sie mit einer zusätzlichen Ummantelung abgesichert waren.

Den alten Bestimmungen entsprechend, wurden in manchen Raffinerien die Pipelines bei Straßenkreuzungen und Sicherheitswallen als unterirdische Rohr-in-Rohr-Lösung verlegt. Diese gilt es, nun wieder auszugraben, die äußere Ummantelung abzunehmen und dann die Straße als kleine, nach unten begehbare Brücke über den Pipelines neu zu bauen. Was sich aber hier in Sekunden liest, sind in der Praxis auf bis zu 20 Jahre angelegte Umbauprojekte.

Trennschnitte von Zigtausend Meter

Auf so manchem Raffineriegelände gibt es mehr als hundert solcher Kreuzungen. Jede einzelne kann 30 Rohre oder mehr beinhalten, die auf bis zu hundert Metern Länge vergraben und ummantelt sind. Allein daraus ergeben sich Zigtausend Meter lange Leitungen. Dazu kommen noch meist Hunderte Pipelines, die durch diverse Schutzwalle verlegt sind, deren Aufgabe es ist, riesige Tankanlagen abzusichern. Auch diese müssen in Zukunft sichtbar gemacht und ohne äußere Ummantelung verlegt werden.

Sind die relevanten Stellen freigebaggert und -geschaufelt, werden die Außenrohre zuerst von groben Verunreinigungen befreit. Dann machen sich die Rohrexperten daran, sie mit zwei gegenüberliegenden Längsschnitten aufzutrennen und abzunehmen. Die Herausforderung ist insofern groß, weil in den Leitungen – wenn irgend möglich – auch während der Arbeiten diverse Treibstoffe, Öle oder andere explosionsgefährdete Medien fließen. Dementsprechend streng sind in solchen Fällen die Arbeitsvorschriften.

Brennschneiden scheidet aufgrund der hohen Explosionsgefahr von vorneherein aus. Auch Metallkreissägen bergen erhebliche Risiken. So lässt sich etwa Funkenflug nicht vermeiden und die Verletzungsgefahr mit den schnell drehenden Sägescheiben ist groß. Ähnlich risikoreich und noch funkenintensiver stellt sich die Arbeit mit Winkelschleifern dar.

Nibbler beißen sich durch

Für diese heikle Aufgabe eignet sich das Arbeitsprinzip der Dickblech-Nibbler von Trumpf. Diese Technik hat sich seit Jahrzehnten im Tankabbruch bewährt und lässt sich direkt auf die Anforderungen in Raffinerien übertragen. Seit dem Frühjahr 2014 sind die Nibbler Trutool N1000 und N700 in einer großen Raffinerie im Einsatz. Einmal angesetzt, beißen sie sich fast von selbst in das Material, sind gut handhabbar und ermöglichen schnelles Arbeiten. Das führt letzten Endes zu einer hohen Arbeitsproduktivität und die Unfallgefahr geht gegen Null. Ist die zu entfernende Rohrummantelung dünner als 7 mm Baustahl, verwenden die Arbeiter bevorzugt den 8 kg leichten Trutool N700. Sind dickere Pipelines aufzutrennen, nehmen sie den großen Nibbler Trutool N1000 zur Hand. Einzige Voraussetzung für den Einsatz ist ein Luftspalt von etwa 40 mm zwischen dem inneren und äußeren Rohr. Ist dieser vorhanden, kann das Trutool N1000 problemlos bis zu 10 mm dicken Baustahl trennen. Wenn’s deutlich dicker kommt, sollte die Naht im Vorfeld etwas abgeschliffen werden.

Mit 14,7 kg ist der N1000 zwar klar schwerer als sein kleiner Bruder, dank des ergonomischen Aufbaus mit verstellbaren Griffen kann dennoch gut damit gearbeitet werden. Außerdem lässt er sich immer mit der optimalen Schneidleistung fahren, da der N1000 über ein 2-Gang-Getriebe verfügt. So wird eine Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 1,6 m/min möglich.

Auch in puncto Verschleiß sind die Nibbler vorbildlich. Die Maschinen müssen regelmäßig gut geölt und gereinigt werden. Bei fachmännischem Umgang sind dann auch die Verschleißteile (Stempel und Matrize) lange haltbar. Die Stempel der Trumpf-Nibbler können bis insgesamt 10 mm nachgeschliffen werden. Der Aus- und Einbau des Stempels ist in wenigen Sekunden erledigt. Ebenso komfortabel ist das Austauschen der Matrize. Mit wenigen Handgriffen und einem Standard-Innensechskantschlüssel lässt sich auch diese Arbeit in einer halben Minute auf der Baustelle durchführen.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cavPC117trumpf


Autor : Philipp Herwerth

Vertriebsleiter Deutschland, Trumpf Elektrowerkzeuge

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