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Füllstandmessung ohne Stromverbrauch

Mechanische Schalter für Schüttgüter
Füllstandmessung ohne Stromverbrauch

Eine der größten Herausforderungen für die Prozessindustrie ist der sparsame Umgang mit Energieressourcen. Gesucht werden daher Lösungen mit niedrigem Strombedarf bei gleicher Produktivität. Dabei wird häufig übersehen, dass nicht nur technologisch anspruchsvolle Lösungen, sondern gerade einfache Messgeräte wie die Füllstandanzeiger der Molosmembran- und Molospendu-Baureihe dazu in der Lage sind, wertvolle Beiträge zur Erreichung solcher Ziele zu leisten.

Der Autor: Hans-Jürgen Rauchholz Verkaufsmanager, Mollet Füllstandtechnik

Es gibt die unterschiedlichsten Technologien im Bereich der Füllstandmesstechnik, von Ultraschall über Radar bis hin zu Schwinggabeln, und fast alle benötigen 24 Stunden am Tag Energie für den Betrieb der Sensoren. Ganz anders verhält es sich bei den Molosmembran-Füllstandanzeigern von Mollet. Diese Sensoren sind ohne jegliche Betriebsenergie in der Lage, den Füllstand von Schüttgütern zuverlässig anzuzeigen und finden Verwendung in den unterschiedlichsten Applikationen. Pulverförmige Stoffe in der Lebensmittelindustrie werden genauso zuverlässig detektiert wie grober Kies oder Kunststoffgranulate.
Funktionsprinzip
Die Füllstandanzeiger der Molosmembran-Baureihe sind mechanische Schalter für Schüttgüter mit einem Schüttgewicht von 0,3 bis 2,5 g/cm3. Sobald das Füllgut den Sensor erreicht, erfolgt der Schaltvorgang durch den Druck des Schüttguts auf die Membrane. Dabei wird über einen Stößel ein Mikroschalter betätigt, der ein elektrisches Signal von bis zu 4 A bei 250 V(AC) schaltet. Sobald das Füllgut den Sensor wieder freigibt, wird die Membrane mittels Federkraft zurück in die Ausgangslage gebracht und der Mikroschalter erneut betätigt. Dieser Sensor benötigt keinerlei Hilfsenergie, da die Schwerkraft des Füllguts und Federkraft für die erforderliche Schaltenergie sorgen.
Alle produktberührenden Teile wie Haltering und Membrane sind aus Edelstahl erhältlich. Sofern dies nicht erforderlich ist, können dafür auch preiswertere Materialien wie beispielsweise Viton-Membranen oder Halteringe aus verzinktem Stahl bestellt werden. Auch bei den Gehäusen gibt es die Wahl zwischen Aluminium und Kunststoff. Je nach Geräteausführung sind Prozesstemperaturen von -30 bis +200 °C möglich und die Körnung des Füllguts kann bis zu 100 mm betragen. Darüber hinaus haben die Geräte auch die erforderlichen Zulassungen für den Einsatz in gas- und staubexplosionsgefährdeten Bereichen.
Vorteile im Einsatz
Die Füllstandanzeiger bieten eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Füllstandmesstechniken. Da kein Strom für den Betrieb der Sensoren erforderlich ist, spart man sich das Verlegen von Leitungen für die Versorgungsspannung.
Die Montage und Inbetriebnahme des Sensors ist überaus einfach. Eine Justierung oder Kalibrierung des Messgeräts ist nicht notwendig. Die Membrane selbst schließt bündig mit der Silowand ab, sodass keine Geräteteile in den Silo oder Behälter hineinragen.
Damit sind diese wartungsfreien Sensoren insbesondere als Rückstaumelder, Überfüllsicherung, Voll-, Leer-, und Bedarfsmelder für Silos und Behälter, Fallrohre, Übergabestationen und Fördereinrichtungen bestens geeignet.
Beispiel Materialstauüberwachung
Innerhalb des Produktionsprozesses für Mischfutter müssen die Roh-, Zwischen- und Endprodukte zwischen den einzelnen Prozessschritten mehrere Male gefördert werden. Häufig werden mechanische Fördermittel eingesetzt, wie zum Beispiel Schneckenförderer. Diese werden vor allem dort verwendet, wo das Fördergut über kurze Distanzen bis zu 20 m gefördert und dabei auch durchmischt werden soll. Zur Überwachung des Materialflusses hat Mollet einen Membranfüllstandanzeiger entwickelt, der über dem Auslauf der Schnecke montiert wird. Sobald es einen Materialrückstau gibt, wird die Schnecke gestoppt und ein Störsignal ausgegeben. Dieses Signal kann erst zurückgesetzt werden, wenn ein Monteur die Ursache für den Rückstau überprüft hat und den Membranschalter manuell mit der Rückstelltaste betätigt. Dies wurde durch den Einbau eines speziellen Schalters mit zwei stabilen Positionen ermöglicht.
Stromlose Füllstandmesstechnik
Neben den Membranschaltern gibt es eine weitere Technologie zur Füllstandmessung, die keinerlei Betriebsenergie verschwendet und die Gravitation für den Messvorgang nutzt. Dies sind die Pendelschalter der Molospendu-Baureihe, die sich als Vollmelder für pulverförmige, granulierte und körnige Schüttgüter in Silos und Behältern mit mechanischer Befüllung eignen. Auch unter schwierigen Bedingungen bieten die Grenzstandschalter absolute Zuverlässigkeit und hohe Funktionssicherheit. Da sie keinerlei Versorgungsspannung benötigen, sind Installation und Betrieb dieser Füllstandschalter sehr einfach und kostengünstig. Die Messgeräte der PF-Serie sind mit Atex-Zertifikaten für den Einsatz in staub- und gasexplosionsgefährdeten Bereichen erhältlich. Unterschiedliche Ausführungsvarianten ermöglichen eine optimale Anpassung an den jeweiligen Einsatzbereich.
Wunsch nach Energieeffizienz erfüllt
Der Wunsch vieler Kunden, Energie einzusparen, wird nicht nur von den Hightech-Sensoren, sondern auch von den Füllstandmessgeräten erfüllt, die eine zuverlässige und preiswerte Füllstandüberwachung ohne elektrische Energie ermöglichen. Die Messgeräte der Molosmembran- und Molospendu-Baureihe entsprechen genau dieser Anforderung und werden von zufriedenen Kunden weltweit in den Bereichen Lagern, Transportieren und Verarbeiten von Schüttgütern eingesetzt.
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