Generell geht die Entwicklung im Bereich Materialflussrechner-Software hin zu immer mehr frei konfigurierbaren Plätzen und Strategien. So soll der Nutzer auf alle Änderungen in seinen Anforderungen zukünftig selbst reagieren können. Als weiterer Trend zeichnet sich der Einsatz von internen Webservern ab, damit Lademitteldaten und Störmeldungen auch über einen Pocket-PC oder Palm und Internet Explorer im WLAN des Lagers abgefragt werden können.
Mit matControl entwickelte sysmat eine Materialflusslösung, die lager- und fördertechnische Einrichtungen in Hostsysteme wie Lagerverwaltungs- und Warenwirtschaftssysteme integriert. Die Materialflussrechner (MFR)-Software empfängt von den übergeordneten Hostsystemen Transportbefehle und setzt diese in Einzelbefehle für die verschiedenen Anlagenkomponenten um. Eine Wegstreckenberechnung sorgt dafür, dass matControl flexibel auf alle Situationen reagiert. So ist das System zum Beispiel in der Lage, vorübergehend blockierte Teilwege zu erkennen und zu umgehen. Auf diese Weise koordiniert und steuert das System vollautomatisch den gesamten Materialfluss in Lagern und Distributionszentren. Über eine optionale grafische Benutzerschnittstelle können einzelne Vorgänge visualisiert und Benutzereingriffe vorgenommen werden. Durch den modularen Aufbau und die parametrierbaren Schnittstellen werden Test- und Inbetriebnahmezeiten minimiert. matControl arbeitet unter anderem mit folgenden parametrierbaren Schnittstellen: TCP/IP, RFC 1006, RK3964, MPI/PPI, H1, OPC-Client.
Frei konfigurierbar
Neben den Schnittstellen lassen sich bei matControl auch Anlagenkomponenten und Strategien ohne Programmierkenntnisse per Drag and Drop konfigurieren. Die MFR-Software bietet so eine Plattform für die herstellerneutrale Anbindung von Fördertechnik, Maschinen und anderen Lagertechnikkomponenten an Hostsysteme (Lagerverwaltungssysteme, ERP-Systeme etc.). Die Konfiguration erfolgt nicht über spezielle Codes, sondern über Bezeichnungen der einzelnen Komponenten in einem Konfigurator. Diese können per Drag and Drop verbunden und geplante Strategien eingefügt werden.
Flexibel im Einsatz
matControl kann als eigenständiges System oder als Zusatzmodul für Lagerverwaltungs- und ERP-Systeme eingesetzt werden. Von Vorteil ist hier, dass das System auch alte Anlagen, die nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen, an moderne Lagerführungssysteme anbinden kann. Diese Lösung verbindet Fördertechnik, Regalbediengeräte, Karussell-Lager und Verpackungslinien von unterschiedlichen Herstellern zu einer Anlage und ist so zentraler Bestandteil des vollautomatischen Lagers. Das modulare Standardsystem wird jeweils den individuellen Anforderungen des betroffenen Lagers angepasst.
Die große Flexibilität dieser Materialflusslösung macht es möglich, das System bei nahezu jeder Lagermodernisierung zum Einsatz zu bringen. Denn: Während die mechanischen und teilweise auch die elektrischen Komponenten der Lager- und der Fördertechnik in der Regel auch nach jahrzehntelanger Nutzung noch die volle Leistung erbringen, nimmt die Leistungsfähigkeit der Steuerungs- und Antriebstechnik nach einem vergleichbaren Zeitraum überproportional ab. Auch Komponenten wie Visualisierungssysteme oder die Anbindung an das Warenwirtschaftssystem entsprechen dann meist nicht mehr den aktuellen Standards. So entstehen im Laufe der Zeit heterogene Anlagen, die kaum noch effizient bzw. profitabel genutzt werden können. Der Einsatz von matControl sorgt in einem solchen Fall dafür, dass der Durchsatz maximiert und das Lagervolumen optimal genutzt wird. Während die Verfügbarkeit der Anlagen drastisch steigt, sinkt der Wartungsbedarf auf ein Minimum. Über matControl können außerdem alle Teilsysteme an das Warenwirtschaftssystem angebunden werden. Allein diese Möglichkeit eröffnet ein weites Feld für Optimierungen
cav 492
Studie „Chancen und Risiken der Lagermodernisierung 2005“
LogiMAT 2006
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