Lkw-Verladestationen wurden bisher in der Regel mit Volumendurchflussmessern ausgerüstet. Bei kritischen Messmedien kann dabei ein Unter- oder Überfüllen des Transportfahrzeugs eintreten, da Dichteänderungen im Messmedium durch den Volumendurchflussmesser nicht erfasst werden. Verwendet man stattdessen Coriolismassedurchflussmesser, wird das Transportfahrzeug unabhängig von der Dichte des Messmediums immer korrekt befüllt.
Der in einer Verladestation von Naphthalin eingesetzte Coriolismaster FCB350 von ABB ist wartungsfrei, hat keine beweglichen Teile und kommt ohne Nachkalibrierung aus. Durch seine geringen Geräteabmessungen ist er problemlos in jede vorhandene Verladestation integrierbar. Rohrkrümmer haben keinerlei Einfluss auf die Messgenauigkeit, da keine geraden Ein-/Auslaufstrecken benötigt werden. In einigen Fällen muss der Durchflussmesser mit Begleitheizung ausgeführt werden, damit es nicht zu Verstopfungen der Rohrleitung kommt. Die Geometrie des Coriolismaster FCB350 ermöglicht die Installation der Begleitheizung ohne besonderen Aufwand. Zur Sicherstellung einer besonders geringen Abweichung zur Lkw-Waage (Verrechnungsstelle), wird immer die Messgenauigkeit 0,1 % vom Messwert verwendet. Je nach Verladezeit und Medium kommen typischerweise Nennweiten im Bereich DN 50 bis DN 100 zum Einsatz.
Bei der Messung von Naphthalin wird vor dem Durchflussmesser ein Filter eingebaut, damit das verladene Produkt zu 100 % sauber ist. Der Einbau erfolgt senkrecht. Direkt unterhalb des Messgeräts befindet sich eine zusätzliche Ventilklappe, damit das Gerät immer mit dem Messmedium gefüllt ist, um einen korrekten Nullpunktabgleich zu realisieren. Damit ist auch bei geringster Durchflussmenge eine sehr gute Messgenauigkeit sichergestellt.
Zählerstände synchronisiert
Der Impulsausgang des Durchflussmessers ist auf den Eingang der Dosierstation verdrahtet, damit der Zähler im Coriolismaster und der Zähler in der Dosierstation synchronisiert sind und gleiche Werte anzeigen. Würde man dafür den Stromausgang verwenden, käme es zu unterschiedlichen Anzeigewerten. Da der Filter nach einiger Zeit gewechselt werden muss, ist die gesamte Messstrecke auszublasen. In diesem Fall startet die Verladestation mit entleerter Leitung, d. h. der Coriolismaster läuft zuerst rückwärts leer und die angestellte Pumpe drückt dann ein Medium-Luft-Gemisch durch die Anlage. Dieser Vorgang, inklusive der Wiederbefüllung der Leitung, kann bis zu 30 s dauern.
Die hierfür verwendete Software unterdrückt bei dem Medium-Luft-Gemisch die Fehlermeldungen für die Sensoren A und B, und versucht auch unter widrigsten Umständen zu messen. So wird eine sehr gute Verladung mit teilgefüllter Rohrleitung zu Beginn der Dosierung erreicht, das heißt jede Verladung liegt in einem Genauigkeitsbereich von 0,15 %.
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: cav0916abb
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Webcast MTP und modulare Produktion bietet eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die aktuellen Entwicklungen bei MTP und in der modularen Produktion zu erfahren.
Chemie- und Pharmaproduktion braucht mehr Flexibilität
In der heutigen sich schnell wandelnden Welt stehen…
Teilen: