Die Beschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie nutzen Social Media nur sehr eingeschränkt auf der Suche nach neuen Jobs. Zudem hält die Mehrzahl eine Präsenz ihres Unternehmens in den Netzwerken wie Facebook & Co. für eher unwichtig. Das zeigt der aktuelle Global Workforce Index von Kelly Services.
Ganze 69 % der Beschäftigten in der Chemiebranche würden traditionelle Methoden und Kanäle zur Jobsuche den sozialen Medien vorziehen. In der Pharmaindustrie sind es sogar 74 %. Jeweils nur ein Viertel bzw. ein Fünftel bevorzugt hingegen Social Media. Branchenübergreifend ist durchschnittlich gerade mal ein Viertel der Beschäftigten davon überzeugt, dass die sozialen Medien grundsätzlich bessere Perspektiven bei der Jobsuche bieten.
Ähnlich sieht es in der Chemie- und Pharmabranche bei der Bedeutung einer Präsenz des Unternehmens in Social Media aus. 36 % der Pharma-Beschäftigten messen einer solchen Präsenz keinerlei Bedeutung zu, in der Chemiebranche sind es 31 %. Damit liegen beide Branchen in ihrer negativen Einschätzung deutlich vor Sektoren wie der IT- und Reiseindustrie mit Ablehnungsquoten von nur 26 bzw. 27 %.
Social Media spielen generell im Arbeitsalltag der Befragten eine eher geringe Rolle. Das gilt auch für die Mitarbeiter von Chemie- und Pharmaunternehmen: 44 bzw. 49 % halten eine Nutzung der sozialen Medien am Arbeitsplatz zu privaten Zwecken für legitim – bei den Beschäftigten im Bildungssektor und in der IT-Industrie sind es immerhin 55 %. Auch sind drei Viertel der Angestellten von Chemie- sowie 79 % der Mitarbeiter von Pharmaunternehmen der Ansicht, die sozialen Medien seien kein geeigneter Platz, um sich über seine Arbeit auszutauschen – mehr als in den meisten anderen Branchen.
Viele Arbeitgeber suchen Talente heute über Social Media. Die Studie zeigt, dass die Erfolgsaussichten aufgrund der Nutzungsgewohnheiten in den verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich sein können. In der Chemie- und Pharmaindustrie scheinen die sozialen Medien als Jobbörse noch nicht die Bedeutung zu haben, die ihnen in der allgemeinen Wahrnehmung häufig zugeschrieben wird. Die Unternehmen der Branchen sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihre Möglichkeiten in Social Media derzeit noch limitiert sind.
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