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Vom Produkt- zum Lösungsanbieter

Mess- und Regeltechnikspezialist setzt auf Beratung
Vom Produkt- zum Lösungsanbieter

Der Beratungsgedanke steht beim Jumo-Engineering im Mittelpunkt. Unter diesem Namen hat die Fuldaer Unternehmensgruppe die Ingenieurleistungen gebündelt und ist nun in der Lage, maßgeschneiderte Komplettlösungen für komplexe Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Automatisierung anbieten zu können. Für die Themen SIL und Funktionale Sicherheit stellt Jumo ein eigenes Produktmanagement zur Verfügung.

Autor Bernhard Juchheim Geschäftsführender Gesellschafter, Jumo

Die Technik wird immer komplizierter – dieser oft gehörte Stoßseufzer ist nicht ganz unwahr. Immer mehr Anlagen und Prozesse werden vollautomatisch gesteuert und überwacht. Im Zuge der Industrie 4.0 wird sich diese Entwicklung weiter verstärken. Der Umsatz der deutschen Automationsbranche ist seit 2002 um über 70 % gestiegen. Mit einem weltweiten Marktanteil von rund 10 % liegt Deutschland auf Platz vier der wichtigsten Herstellerländer im Bereich Automation.
Mit der Komplexität von Maschinen und Anlagen steigen auch die Anforderungen der Anwender. Diese suchen nicht länger nach einzelnen Sensoren oder Reglern. Sie wollen eine optimale Komplettlösung. Deshalb steht auch nicht mehr das verwendete Einzelprodukt im Vordergrund, sondern das optimale Zusammenspiel aller eingesetzten Komponenten.
Der Mess- und Regeltechnikspezialist Jumo hat mit der Einführung des modular aufgebauten Mess-, Regel- und Automatisierungssystems Jumo mTron T bereits vor einigen Jahren den ersten wichtigen Schritt vom Komponenten- zum Systemanbieter getan. In der Folgezeit hat sich herausgestellt, dass für viele der eingesetzten Systeme auch beratende Dienstleistungen für die Kunden erbracht wurden. Es lag also fast auf der Hand, die vorhandenen Kompetenzen unter dem Begriff Jumo Engineering zu bündeln und auf weitere Jumo-Produkte auszuweiten.
Das Engineering-Team besteht aus Mitarbeitern mit langjähriger Automatisierungserfahrung und entwickelt maßgeschneiderte Applikationen für eine Vielzahl von Branchen. Das sind zum Beispiel die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die Wasser- und Abwassertechnik, die Pharmabranche, die chemische Industrie oder der stark wachsende Bereich der erneuerbaren Energien. Das Portfolio des Engineering-Teams ist umfangreich. Die Angebote reichen von grundlegenden Machbarkeitsanalysen über die Durchführung von Workshops, die Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften bis hin zum kompletten Projektmanagement. Umfangreiche Erfahrungen sind in der SPS-Programmierung, der Visualisierung und in der Netzwerktechnik vorhanden. Die Kundenapplikationen werden basierend auf Jumo-Produkten entwickelt und realisiert. Denn das Produktspektrum umfasst bereits heute die komplette Lösungskette von der Sensorik für Temperatur, Druck, Flüssigkeitsanalyse, Durchfluss über die entsprechenden Geräte zum Registrieren, Regeln und Automatisieren bis hin zu den erforderlichen Aktoren wie SSR (Solid State Relais) oder Thyristorleistungssteller. Es entstehen effiziente und optimal aufeinander abgestimmte Lösungen – und das alles aus einer Hand. Die Applikationen werden vor Ort in Betrieb genommen. Die Kunden erhalten eine komplette Projektdokumentation und zusätzlich eine individuelle Betriebsanleitung zur Verfügung gestellt. Service- und Supportdienstleistungen sowie spezifische Schulungen runden das Paket ab. Kunden können sich entweder für einzelne Bausteine entscheiden oder ganze Projekte abwickeln lassen. Jumo-Engineering arbeitet national und international.
Risikominimierung mit System
Neben der zunehmenden Automatisierung ist auch der Begriff Funktionale Sicherheit in Form von SIL oder PL seit Längerem ein bestimmendes Thema in Fachmedien oder auf Tagungen und Messen. Viel wird darüber geschrieben und gesprochen, doch das Thema ist trotzdem noch immer mit zahlreichen Fragezeichen versehen. Auch wenn sich die SIL-Definition als Maßeinheit zur Quantifizierung von Risikoreduzierung einfach liest, so ist die damit verbundene Umsetzung in konkrete Prozesse oftmals eine große Herausforderung. Allein die Fülle der zugrunde liegenden Normen macht ein immenses Fach- und Detailwissen beim Anwender nötig. Jumo bietet für diesen Bereich für verschiedene Messgrößen eine sicherheitsgerichtete Kompaktlösung auf Basis der Sicherheitswächter/-begrenzer der Jumo-SafetyM-Serie an. In Verbindung mit speziellen Jumo-Sensoren kann eine zertifizierte Sicherheitskette für die Messgröße Temperatur bis SIL 3 realisiert werden. Bei SIL steht die Bewertung der Sicherheitskette im Vordergrund. Diese Sicherheitskette besteht typischerweise aus der Steuerung, dem Aktor und dem Sensor. Grundsätzlich sind sicherheitsgerichtete Varianten durch zwei Herangehensweisen realisierbar. So können Anwender auf eine speicherprogrammierbare Sicherheitssteuerung setzen. Allerdings sind hier komplexe Programmieranwendungen nötig und die Ein- und Ausgänge sind an Kartentypen und Mehrkanaligkeit gebunden. Darüber hinaus muss jede Applikation separat nach SIL berechnet und bewertet werden. Eine Alternative zur speicherprogrammierbaren Sicherheitssteuerung ist der Einsatz des Jumo SafetyM STB/STW. Mit diesem Sicherheitsbegrenzer/-wächter lässt sich eine kompakte einkanalige Sicherheitssteuerung mit wählbaren redundanten Eingangssignalen für Einheitssignale und Temperatursensoren realisieren. So eignet sich diese Lösung für verschiedene Messgrößen wie Temperatur, Druck oder Füllstand und besonders für kleinere Anwendungen wie Sondermaschinen und Einzelapplikationen mit niedriger Signaldichte und -anzahl. Der Jumo SafetyM STB/STW Ex verfügt auch über die Atex-Zulassung und ist somit auch in Ex-Bereichen einsetzbar. Neben geringen Investitionskosten liegen die Vorteile hier bei einem geringeren Aufwand an Parametrierung je Applikation. Zur Verfügung stehen drei unterschiedliche Funktionsausgänge (analog/binär). In Verbindung mit speziellen Jumo-Temperaturfühlern, die ebenfalls in Atex-Varianten lieferbar sind, ist die gesamte SIL-Sicherheitskette bereits berechnet und entsprechende Zertifikate bis SIL 3 können von Jumo ausgestellt werden.
Halle 11.1, Stand E41
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