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Für die modulare Automation gerüstet

Wenn das Module Type Package zum Standard wird
Für die modulare Automation gerüstet

Dima steht für dezentrale Intelligenz für Modulare Anlagen. Auf der diesjährigen Namur-Hauptsitzung werden diverse Global-Player auf dem Gebiet der Prozessautomatisierung die Herstellerunabhängigkeit dieser Methodik zeigen und ihre Eignung für den breiten Einsatz im modularen Anlagenbau belegen. Herzstück von Dima ist das Module Type Package.

Wago hat 2014 als Hauptsponsor der Namur-Hauptsitzung die Dima-Methodik präsentiert. Damals ging ein Ruck durch die Branche der Prozessautomatisierer. Steuerungsintelligenz vom Prozessleitsystem auf die Anlagenmodule zu verteilen, Anlagenmodule digital zu beschreiben und für eine neutrale Schnittstelle zwischen Anlagenmodul und Leitsystem zu sorgen, bedeutete einen deutlichen Bruch mit bestehenden Automatisierungsparadigmen in der Prozessindustrie.

Die Dima-Methode sorgte für rege Gespräche und Diskussionen zwischen Befürwortern und Kritikern. Die größten Zweifel an der Praktikabilität der Methode resultierten aus der Skepsis, dass für ein solches Konzept wirklich alle Beteiligten unternehmensübergreifend am gleichen Strang ziehen würden.
Zur diesjährigen Namur-Hauptsitzung wird die Geschichte von Dima ihre Fortsetzung finden – und zwar in Form eines Demonstrators, der nach der Dima-Methodik umgesetzt ist; nun aber nicht ausschließlich von Wago, sondern herstellerübergreifend. Beteiligt sind Unternehmen wie Siemens, ABB, Emerson, der diesjährige Namur-Hauptsponsor Yokogawa, Festo, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact und Hima. Mit diesem gemeinsam realisierten Demonstrator entwächst die Dima-Methodik endgültig ihren Kinderschuhen. Und: Auch die letzten Skeptiker oder Zweifler dürften verstummen.
Nachfrage nach Modularität wächst
In der Retrospektive waren ihre Sorgen offenbar ohnehin völlig unbegründet, denn die Nachfrage nach Modularität wächst. Nicht im Sinne komplett modularer Anlagen, jedoch nach Anlagen, die in Teilen modular aufgebaut sind und damit die Wandlung des Produktionsprozesses erlauben. Vor allem aus der Spezialitätenchemie, Pharmazie und Lebensmittelindustrie konnte Wago zunehmendes Interesse an der Dima-Methodik verbuchen.
Große Prozessleitsystemanbieter verstehen Dima als Chance; das beweist nicht zuletzt die Geschwindigkeit, mit der die Dima-Methodik bereits im Frühjahr 2015 von Namur und ZVEI aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Ziel dieser Zusammenarbeit war es, den von Wago vorgestellten prototypischen Ansatz im Rahmen diverser Arbeitskreise in den Bereichen Prozedursteuerung/Batch, Visualisierung und Diagnose zu spezifizieren und eine Namur-Empfehlung zum Module Type Package (MTP) zu entwickeln, dem eigentlichen Herzstück der Dima-Methodik.
Mit dem Demonstrator werden Namur und ZVEI ihre Projektergebnisse im Rahmen der nächsten Hauptsitzung der Namur im November 2016 präsentieren. Und sie werden damit den Nachweis antreten, dass die Dima-Methodik herstellerunabhängig genutzt werden kann. In zwei Workshops werden die Arbeitskreise konkret zeigen, wie das MTP aus einem Engineeringwerkzeug generiert werden kann und wie es über eine neutrale Schnittstelle in das Prozessleitsystem eingelesen werden kann.
Erfüllt den Bedarf der Anwender
Für Wago bestätigen sich damit die Annahmen, die das Mindener Unternehmen zum Start der Entwicklungsbemühungen zu Dima getroffen hatte. Nämlich die, dass der Bedarf an modularen Anlagenkonzepten weiter wachsen wird und es darum einer neuen und einfachen Automatisierungsarchitektur bedarf. Was Wago als unbeschriebenes Blatt in der Prozessindustrie auch bewiesen hat: Dass es auch im Schatten großer Unternehmen möglich ist, eine Methodik zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden in besonderem Maße entspricht; und genau aus diesem Grund das Potenzial hat, sich am Markt durchzusetzen. Nach Dima lohnt es sich für Anwender wie Systemintegratoren, über Wago nachzudenken, wenn es darum geht, eine wandlungsfähige und einfache Automatisierungslösung zu finden.
Für Wago enden die Arbeiten an Dima mit der gemeinschaftlichen Präsentation auf der diesjährigen Namur-Hauptsitzung darum nicht. Längst steht der Automatisierungsspezialist mit ersten Interessenten in Kontakt, die bereits damit begonnen haben, die Dima-Methodik in ersten Pilotanlagen prototypisch umzusetzen. Und auch im Rahmen dieser Arbeit orientiert sich das Unternehmen weiter an den konkreten Bedürfnissen der Kunden und Anwender, beispielsweise wenn es darum geht, das Engineeringtool E-Cockpit für den Benutzer möglichst einfach und bedienfreundlich weiterzuentwickeln.
Passende Hardwarekomponenten
Dass Wago vor allem hardwareseitig schon heute Automatisierungskomponenten anbietet, die optimal zur Dima-Methodik passen, versteht sich von selbst.
Das I/O-System 750 und der feldbusunabhängige PFC-Controller stehen der Dima-Methodik in Sachen Modularität und Skalierbarkeit in nichts nach. Vielmehr eignen sie sich im besonderen Maße dazu, die Dima-Methodik umzusetzen. Das Wago-I/O-System 750 verfügt über mehr als 500 I/O-Module, 60 Steuerungen und 40 Feldbusankopplungen. Es verfügt damit nicht nur über unzählige Varianten, die sich modular und skalierbar anpassen lassen, sondern bietet überdies die Möglichkeit, so gut wie jedes Signal aus der Feldebene zu erfassen und weiterzuverwerten. Mit Blick auf die Schnittstellen zu diversen Protokollen bietet das Wago-System neben Ethernet auch CAN, RS232/485 oder Profibus DP – damit ist auch die Integration in bestehende Anlagenstrukturen und damit die schrittweise Modularisierung von zunächst einzelnen Teilsystemen einer Anlage möglich.
Die Steuerungsplattformen PFC100 und PFC200 von Wago basieren auf dem Betriebssystem Linux. Das bietet deutliche Vorteile in Sachen IT-Sicherheit, weil Daten noch in der Steuerung mittels SSL/TLS 1.2 (Secure Sockets Layer/Transport Layer Security) verschlüsselt und dann via VPN (Virtual Private Network) übertragen werden. Der dazu erforderliche VPN-Tunnel wird über OpenVPN oder IPsec direkt aus der Wago-Steuerung PFC100/200 heraus aufgebaut. Dadurch müssen keine zusätzlichen VPN-Tunnel mittels Modem oder Router aufgebaut werden und die Strecke zwischen Steuerung und Modem ist dadurch direkt mitverschlüsselt.
Das Betriebssystem Linux ermöglicht überdies die Anbindung sowohl aller standardisierten Kommunikationsprotokolle als auch innovativer Technologien, die sich derzeit im Zusammenhang mit Industrie 4.0 etablieren, zum Beispiel OPC-UA, das als Kommunikationsprotokoll der Dima-Methodik genutzt wird.
Halle 7, Stand 130

Ulrich Hempen
Leiter Market Management Industry & Process,Wago Kontakttechnik


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