Mit dem Sicherheitsetikett Tesa Priospot nimmt der Kartoffelstärkeproduzent Meelunie den Kampf gegen Produktfälscher auf. Gerade asiatische Länder überschwemmen den Weltmarkt mit gefälschten Verpackungen des 150 Jahre alten niederländischen Stärkeherstellers. Durch ein spezielles Etikett können Großhändler und Kunden jetzt die echten Produkte von den Fälschungen problemlos unterscheiden.
Unter dem Markennamen Windmill vertreibt Meelunie seine Kartoffelstärke weltweit. Bezogen auf Volumen und Umsatz, befinden sich die wichtigsten Zielmärkte des Unternehmens in China, Hongkong und Taiwan. Bedauerlicherweise herrscht genau hier eine ganz andere Auffassung von Markenschutz und geistigem Eigentum als in der westlichen Welt. Dadurch sieht sich der Kartoffelstärkeproduzent mit einem stetig wachsenden Volumen an gefälschten Produkten konfrontiert, das sich mit den Jahren zu einem Anteil von 30 bis 50 % des Marktvolumens von Windmill entwickelt hat. Diese Schätzung geht auf die wichtigsten Vertriebspartner von Meelunie im Jahr 2014 zurück. Auch ohne zuverlässige Daten geht das niederländische Unternehmen davon aus, dass selbst die Hälfte der geschätzten Menge einen enormen Geschäftsverlust bedeutet.
„Wenn wir von Fälschungen reden, geht es nicht nur um entgangene Geschäfte, sondern auch um das Risiko einer Schädigung der wahrgenommenen Markenqualität. In unserem Fall betreffen die Fälschungen sowohl die Verpackung als auch den Inhalt“, so Jan van Vilsteren, Vertriebsleister bei Meelunie.
„Füllen die Produktfälscher keine Kartoffelstärke in die Verpackungen, kann dies gravierende Folgen für die Lebensmittelsicherheit nach sich ziehen. In diesem Fall hätte dies eine schädigende Wirkung auf unseren Markenwert und unser Geschäft, nicht nur in der Region, sondern weltweit“, ergänzt er.
Smartphone führt zur Gewissheit
Um diese Risiken zu vermeiden, ließ sich Meelunie verschiedene Markenschutzlösungen präsentieren und führte Gespräche mit unterschiedlichen Unternehmen. Bei den Lösungsangeboten ging es in erster Linie um Hologramme. Entschieden hat sich der Kartoffelstärkeproduzent jedoch für die Lösungen von Tesa Scribos. Dieses Unternehmen hat sich zu 100 % auf Markenschutz und Fälschungssicherheit auf der Grundlage von QR-Codes in Kombination mit modernen, intern entwickelten Technologien spezialisiert.
Die Lösung zum Schutz der Windmill-Produkte und des Markenimages besteht aus dem individuellen Sicherheitsetikett Tesa Priospot und einem QR-Code. Beides wird auf jede einzelnen Verpackung aufgeklebt und ist zusätzlich online mit der Plattform Tesa Connect & Check verknüpft. Auf diese Weise können Händler, Reseller, Zollbeamte und Endverbraucher den QR-Code einfach mit dem Smartphone scannen oder auf die entsprechende Webseite gehen, um zu erfahren, wie sie die Echtheit der Produkte durch die verschiedenen Sicherheitsmerkmale zweifelsfrei bestätigen können.
Die Lösung von Tesa Scribos wurde vollständig am Produktionsstandort und Hauptsitz des Unternehmens in Heidelberg konzipiert, entwickelt und gefertigt. Von dort aus wurde das Etikett direkt an den exklusiven Verpackungszulieferer von Meelunie versandt, um jegliche Schwachstellen in der Lieferkette auszuschließen. Der Verpackungshersteller ist für die Anbringung der Sicherheitsetiketten auf den Windmill-Tüten verantwortlich, bevor diese in die Kartoffelstärkefabrik geliefert werden. Jeder Tesa-Priospot enthält einen individuellen Sicherheitscode sowie diverse sichtbare und verdeckte Sicherheitsmerkmale, die nicht repro-duziert oder gefälscht werden können.
Zeitgleich entwickelte Meelunie gemeinsam mit Tesa Scribos eine wirksame Kommunikationskampagne. Dazu erstellte das Unternehmen einen Flyer, der den Händlern persönlich zugestellt wurde, um das neue Sicherheitsetikett, seine Funktion und den Vorteil für Händler und Reseller zu erklären. Außerdem startete Meelunie Werbekampagnen, um auf dem recht transparenten Markt die Endverbraucher zu erreichen, und sie über das Vorgehen gegen Produktfälschungen zu informieren.
Die Kommunikationskampagne ist ein wichtiges Element, um im Kampf gegen Fälschungen erfolgreich zu sein. Insbesondere bei Produkten mit langer Haltbarkeit darf man sie nicht vernachlässigen. Bei der Kartoffelstärke von Windmill ging es um einen Zeitraum von 24 Monaten, in denen Produkte mit und ohne Sicherheitsetikett auf dem Markt zu finden waren.
Sicherheit, die sich auszahlt
Nur neun Monate nach Einführung der Sicherheitslösung erklärte Vilsteren, dass sie äußerst positive Rückmeldungen von ihren Händlern erhalten haben. Trotz einer leichten Preiserhöhung, stellten sie eine höhere Nachfrage nach Produkten mit Sicherheitsetikett fest. Diese gewinnen auf dem Markt zunehmend die Oberhand und das Unternehmen verzeichnet eine stetig wachsende Anzahl an Scan-Abfragen über die Webseite mittels Tesa Connect & Check.
Der Dienstleistungsvertrag mit Tesa Scribos umfasst eine Jahresgebühr und einen geringen Aufschlag pro Etikett. Hier erwartet Meelu-nie einen zügigen Return on Investment, allein schon aufgrund der Schadensminderung durch verringerte Fälschungen, auch ohne zusätz-lichen Mehrumsatz.
„Der Erfolg kann sich sehen lassen. Angesichts der Tatsache, dass in China alles von der Wasserflasche bis hin zum Apfel grundsätzlich mit einem QR-Code geschützt ist, sehen wir in der steigenden Anzahl der Scans ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass mehr und mehr Menschen unser Etikett und die Sicherheitsmerkmale wahrnehmen und unsere Kommunikation wirksam darauf hingewiesen hat, worauf Händler und Verbraucher achten müssen und wie sie leicht überprüfen können, was echt ist und was nicht“, erläutert Vilsteren. „Über eine Auswertung der Scan-Daten sind wir inzwischen in der Lage genauer festzustellen, wo Fälschungen produziert werden, und können auf diese Weise gezielter gegen Produktfälschungen vorgehen.“
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Volker Hahn
International Marketing Director,
Tesa Scribos
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