Um Brand- und Explosionsgefahren zu mindern, wird der Funkenmelder FM1/8 in Förderleitungen oder Fallschächten mit hoher Materialbeladung, aber ohne Lichteinfall eingesetzt. Dort hat er die höchste Empfindlichkeit, sodass auch Zündquellen, die sich mitten im Produkt- oder Materialstrom befinden, erkannt werden können. Er ist laut Herstellerangaben der empfindlichste Funkenmelder, den es zurzeit gibt.
Die Optik des FM 1/8 ist an die Wandung des zu überwachenden Bereiches angepasst, sodass sie bei der Auswahl des optimalen Einbauortes nicht vom Produktstrom beschädigt wird. Das erhöht die Lebensdauer und die Wartungsfreundlichkeit. In Ausnahmefällen – etwa bei zu erwartenden starken Ablagerungen auf den Melder-Optiken – lässt sich die Erkennungssicherheit mithilfe von Spülluftadaptern erhöhen. Die Reinigungsintervalle werden so vergrößert. Selbst bei Transportgeschwindigkeiten bis zu 50 m/sek werden auch sehr kleine Zündinitiale, welche die Melder passieren, sicher erkannt.
Zuverlässige Funkendetektion
Neben diesen optimalen Einbausituationen gibt es innerhalb der oft sehr komplexen Produktionsanlagen eine Vielzahl anspruchsvollerer Umgebungsbedingungen, denen mit veränderten Konzepten und modifizierten oder neuen technischen Lösungen zu begegnen ist, um eine Funkendetektion auch in diesen Bereichen zu ermöglichen. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen ist Fagus-Grecon mit den in der Praxis anzutreffenden Anforderungen vertraut und hat darauf abgestimmte Systemkomponenten entwickelt.
So können auch Bereiche mit hohen Betriebstemperaturen, wie sie bei Trocknungsprozessen auftreten, zuverlässig überwacht werden. Dafür setzt Grecon Funkenmelder ein, deren Elektronik durch entsprechend lange Glasfaserlichtleiter vor der bis zu 600 °C heißen Prozesswärme geschützt wird.
Einsatz in Funkenlöschanlagen
Ein Beispiel dafür ist der Einsatz der Funkenmelder in Funkenlöschanlagen. Diese sichern unter anderem die Produktion von Futtermittelpellets bei Südzucker in Rain. Vom regionalen Zuckererzeuger hat sich das Unternehmen zu einem bedeutenden Lieferanten der Ernährungsindustrie entwickelt. Insgesamt erwirtschaftet Südzucker in 29 Zuckerfabriken einen Umsatz von mehr als 3 Mrd. Euro. Allein am Standort Rain am Lech werden jährlich bis zu 1,6 Mio. t Zuckerrüben zu einer Menge von bis zu 250 000 t Zucker verarbeitet. Diese Menge an Zucker wird ausschließlich im Zeitraum von Mitte September bis Januar produziert. In dieser Zeit verarbeitet die Fabrik täglich bis zu 12 000 t Rüben zu Zucker. Als Nebenprodukte fallen Melasse, Carbokalk und Rübenmelasseschnitzel an.
Bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben werden die Rüben komplett verarbeitet. Der Zucker wird entzogen und die verbleibenden Zuckerrübenschnitzel werden pelletiert und zu Tierfutter verarbeitet. Da der Staub von getrockneten Zuckerrübenschnitzeln brennbar ist, kommt in diesem Bereich die Grecon-Funkenlöschanlage zum Einsatz, um die Sicherheit der Produktion zu erhöhen.
Immer der richtige Melder
Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, werden die unterschiedlichen Prozesse der Pelletherstellung durch speziell auf die einzelnen Anwendungen angepasste Melder überwacht. So sichert der hochempfindliche Funkenmelder FM 1/8 beispielsweise Absaugleitungen vor Funken und heißen Teilchen ab. Gefährdete Bereiche mit Tageslichteinfall werden durch tageslichtunempfindliche Melder vom Typ DLD 1/8 auf Zündinitiale überwacht. Werden Funken oder heiße Teilchen erkannt, erfolgt entweder die direkte Abschaltung der jeweiligen Anlage oder die automatische Löschung der Zündinitiale durch einen fein verdüsten Wassernebel.
„Der fein zerstäubte Wassernebel verhindert effektiv die Eintragung von Zündinitialen in die Filteranlage“, berichtet Manfred Mayr, Meister Mess- und Regeltechnik bei Südzucker. , aus der Praxis. Und noch etwas ist ihm wichtig: Um sicherzustellen, dass die Anlage reibungslos funktioniert, wird sie jedes Jahr im Sommer kurz vor Beginn des neuen Produktionszyklus vom Kundendienst gewartet und auf mögliche Sicherheitslücken überprüft. „Den jährlichen Check lassen wir vom Grecon-Kundendienst ausführen, um sicher zu sein, dass alles reibungslos funktioniert.“
Breites Melder-Spektrum
Für die Überwachung offener Transportbänder oder anderer Fördersysteme, bei denen sich der Einfluss durch Fremdlicht nicht vermeiden lässt, sind spezielle Tageslicht-Funkenmelder im Programm. Bei diesen wird das in Tages- und Kunstlicht vorkommende Infrarotspektrum ausgeblendet, was dennoch eine sichere Detektion relevanter Zündinitiale erlaubt.
Ein Thermomelder, der bei einem brandtypischen Temperaturanstieg Alarm schlägt, sowie ein Brandgasmelder, der auch tief im Material sitzende Glimmnester identifiziert, komplettieren das von Grecon entwickelte Melder-Spektrum.
Halle 4, Stand 201
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