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Multifunktionale Systeme erhöhen Sicherheit

Inspektionssysteme
Multifunktionale Systeme erhöhen Sicherheit

Die Zahl der Lebensmittelrückrufe in Deutschland stieg im Jahr 2016 um knapp 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Hauptproblem sind laut Verbraucherzentrale Fremdkörper, die bei der Produktion in die Lebensmittel gelangen. Wie lassen sie sich zuverlässig erkennen und ausschleusen? Mit optischen Kontrollstationen, Metalldetektoren und Röntgeninspektionssystemen hat Bizerba mehrere Lösungen parat.

Produktrückrufe verunsichern Verbraucher und schaden dem Ruf von Unternehmen. Darüber hinaus können verunreinigte Lebensmittel oder gefährliche Rückstände für Konsumenten zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führen. Um sie zu schützen, müssen Lebensmittelproduzenten sich an klare Richtlinien und Vorgaben halten. So sind sie beispielsweise dazu verpflichtet, die für die Lebensmittelsicherheit kritischen Arbeitsstufen im Prozessablauf zu ermitteln, konsequent zu überwachen und zu dokumentieren sowie angemessene Sicherheitsmaßnahmen festzulegen. Trotzdem zählt die EU jedes Jahr rund 3000 Produktrückrufe.

Metalldetektor mit Separiersystem
Um zu gewährleisten, dass keine unsicheren Lebensmittel in den Handel und damit in die Hände der Verbraucher geraten, lassen sich am Ende einer Prozesskette unterschiedliche Kontroll- und Inspektionssysteme einsetzen. So kann im Anschluss an eine Verpackungsanlage beispielsweise das Metalldetektionssystem Varicon+ von Bizerba zum Einsatz kommen. Mithilfe eines elektrischen Felds in seinem Spulenbereich detektiert es zuverlässig und schnell alle Eisen- und Nichteisenmetalle in verpackten und unverpackten Stückgütern. Sobald die Produkte durch den Metalldetektor laufen, hinterlassen sie ein spezifisches Muster, das das System erkennt und unmittelbar überprüft. Treten davon Abweichungen auf, deutet dies auf eine Verunreinigung hin. In diesem Fall scheidet ein Separiersystem mit Pusher das fehlerhafte Produkt automatisch aus dem Prozess in einen Behälter aus.
200 Packungen pro Minute
Bei Produkten, die beispielsweise in Aluminiumfolie verpackt sind und eine hohe Eigenleitfähigkeit aufweisen, stoßen Metalldetektionssysteme an ihre Grenzen und die Detektionsgenauigkeit sinkt. Die Folge: Kleine Verunreinigungen lassen sich nicht mehr prozesssicher erkennen. In diesem Anwendungsfall punktet die Röntgentechnik, mit der sich selbst kleinste Metallpartikel und Steine aufspüren lassen. Das Produktinspektionssystem XRE-D durchleuchtet mithilfe von Röntgenstrahlen die zu kontrollierenden Produkte und erzeugt ein digitales Graubild. Fremdkörper, die das System aufgrund ihrer höheren Dichte erkennt, erscheinen darauf als schwarze Flecken.
Moderne Röntgendetektoren sind in der Lage, ein Bild innerhalb von Millisekunden auszuwerten. Dies ermöglicht es, das Förderband mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 m/min durch den Detektor laufen zu lassen. Das entspricht einer Überprüfung von rund 200 Packungen/min. Zusätzlich können Anwender das Gerät auf ihre individuellen Anforderungen einstellen. So bietet das Gerät beispielsweise die Funktion, Verschlussteile aus Metall wie Aluclips an Poly-Clip-Beuteln gezielt von der Überprüfung auszuschließen.
Darüber hinaus können Röntgeninspektionssysteme den Inhalt von Packungen auf Vollständigkeit überprüfen. Mit ihnen lässt sich beispielsweise ermitteln, ob Pralinenschachteln komplett befüllt sind. Dazu wertet ein Bildverarbeitungssystem das erzeugte Bild aus und führt gleichzeitig eine Fremdkörperkontrolle durch. Danach gibt das Gerät das Überprüfungsprotokoll an eine Statistiksoftware weiter, die umfangreiche Analysen und eine genaue Dokumentation ermöglicht.
Optische Echtzeitinspektion
Fremdkörper in Lebensmitteln sind nicht das einzige Problem. Auch Fehler im Verpackungs- und Versiegelungsprozess können zu gravierenden Mängeln führen und die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen. Werden Produktreste mitversiegelt, sieht das für Verbraucher nicht nur unappetitlich aus, sondern kann zu einer Undichtigkeit der Verpackung führen. Dadurch kann es zu einem verfrühten Verderb der Produkte kommen.
Eine schlechte, unsaubere oder ungenaue Versiegelung kann mehrere Ursachen haben. Zum einen kann dies passieren, wenn eine Maschine Produkte nicht ordnungsgemäß in die Verpackungen eingelegt hat, zum anderen ist es möglich, dass die Siegelwerkzeuge selbst die Problemquelle sind und in der Verpackungsnaht einen Einschluss erzeugen.
Für eine lückenlose optische Verpackungsinspektion ist das Visionsystem Thermosecure entwickelt worden. Es lässt sich beispielsweise nach Wäge- und Metalldetektionsstationen am Ende einer Linie installieren und überprüft Siegelnähte, Etiketten sowie Angaben auf der Ober- und Unterseite der Verpackungen. Das Standalone-Inspektionsgerät erkennt fehlerhafte Packungen noch vor dem Kartonieren und schleust sie aus.

Christian Korte
Vice President Industry,Bizerba
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