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Nur ein Greifer für Kartonagen und Farbeimer

Palettierroboter kommissioniert Mischpaletten vollautomatisch
Nur ein Greifer für Kartonagen und Farbeimer

Das vollautomatische Zusammenstellen von Versandpaletten bringt dem Druckfarbenhersteller Ruco jetzt einen weiteren Produktivitätsschub. Mit der realisierten Systemlösung lassen sich sowohl unterschiedliche Gebindearten kommissionieren als auch verschiedene Palettenarten nutzen. Die Kernkomponente der vollautomatischen Anlage ist der Palettierroboter Paro mit speziell konfiguriertem Vakuumgreifer sowie intuitiv zu bedienender Steuerung.

Der Autor: Michael Weber Vertrieb und Marketing, Roteg

Für nahezu jedermann sind Farben allgegenwärtig. Gedruckt auf Verpackungen aus Kunststoff, Papier oder Folie sowie auf Glas, Etiketten, CDs oder Spielzeug, machen sie die unterschiedlichsten Produkte attraktiver. Der Geschäftserfolg des traditionsreichen Druckfarben-Systemanbieters Ruco in Eppstein ruht auf den drei Säulen Innovation, Qualität und Produktivität. Jüngstes Beispiel ist der Versand, der pro Jahr rund 10 000 t Farbe richtig kommissioniert zu den Kunden im In- und Ausland schaffen muss. Um dort die Ausbringungsmenge pro Schicht deutlich zu steigern und zugleich das manuelle Heben schwerer Lasten zu vermeiden, wird seit kurzem ein Palettierroboter eingesetzt. Der Roboter Paro ist die Kernkomponente der vom Automatisierungsspezialisten Roteg entwickelten Systemlösung.
Für aller Gebinde- und Palettenarten
In der Vergangenheit wurden die Versandpaletten überwiegend von Hand zusammengestellt, was zeitraubend und anstrengend war. Auch der Einsatz einer halbautomatischen Hebehilfe entlastete das Personal nicht im gewünschten Umfang. Realisiert wurde deshalb eine vollautomatische Lösung, die alle Gebinde- und Palettenarten berücksichtigt, einfach zu bedienen ist und autark arbeitet.
Ruco füllt die produzierten Druckfarben in Kunststoffeimer und Kunststoff- bzw. Blechdosen ab. Die Dosengebinde werden wiederum in Kartonagen verpackt. Damit gibt es zwei unterschiedliche Gebindearten, die der Palettierroboter automatisch ohne Umrüstungsaufwand zu verarbeiten hat: Farbeimer und Kartonagen. Für eine produktive Lösung fällt dem eingesetzten Greifer die Schlüsselrolle zu.
Die zu handhabenden Gebinde aus Kartonage und Kunststoff eignen sich prinzipiell beide für die Verarbeitung mit einem Vakuumgreifer, der das Packstück per Ansaugen greift. Bei Kunststoffeimern besteht jedoch die Gefahr, dass sich durch das Eigengewicht beim Greifvorgang der Deckel ablösen kann.
Farbhersteller Ruco verwendet zwar Kunst-stoffeimer mit einem stabilen und hermetisch schließenden Deckel, der die Gefahr des Ablösens ausschließt. Aber die Deckeloberfläche ist nicht vollständig glatt, sondern mit einem geriffelten Rand und einem Ausgießer versehen. Dieser Umstand machte zunächst Versuche auf dem Roteg-Teststand erforderlich. Unterschiedliche Materialien, Saugermodelle und auch Prototypen neu entwickelter Greiferarten wurden auf Eignung getestet.
Das Ergebnis ist eine Kombination von einem großen, zentral angeordneten Sauger für die Eimer und – mit getrenntem Saugkreis – vier kleineren, weiter auseinander liegenden Saugern für die Kartonagen. Die gesamte Automatisierungslösung wird dadurch für Ruco sehr einfach. Im Programmmenü der Systemsteuerung muss lediglich per Touchscreen die Packstückart ausgewählt werden. Die Steuerung aktiviert daraufhin automatisch den Greiferbereich für das konkrete Packstück. Dadurch ist ein Irrtum durch Fehlbedienung ausgeschlossen.
Mehrere Arbeitsvarianten sind möglich
Auch mit Blick auf die unterschiedlichen Palettieraufgaben gewährleistet der eingesetzte Greifer ein hohes Maß an Flexibilität. Neben der Europalette können breite Chemiepaletten des Typs CP 1 oder CP 2 verwendet werden. Durch die im Programmmenü der Steuerung ausgewählte Packstückart werden zudem das Palettierschema und der verwendete Ladungsträger automatisch übernommen.
Der Roboter bedient zwei Palettierplätze. Der erste Platz ermöglicht aufgrund kurzer Fahrwege eine hohe Palettierleistung durch kurze Zykluszeiten. Auf dem zweiten Palettierplatz kann ebenfalls kommissioniert werden, wodurch sich das Intervall für den Palettenwechsel verlängert. Der Roboter arbeitet so länger unterbrechungsfrei. Der zweite Palettierplatz kann aber auch nur Zwischenlagen vorhalten, die bei Bedarf auf dem ersten Platz verwendet werden.
Eine besondere Variante ist die Palettierung von Kartonagen und Eimern in einem Prozess. Da der Greifer für beide Packstückarten konzipiert ist und keine manuelle Umstellung erfordert, kann abwechselnd eine Kartonage oder ein Eimer gegriffen werden. Beide Packstückarten können sowohl sortenrein auf fest zugewiesenen Plätzen als auch gemischt für Kundenaufträge kommissioniert werden (Mischpaletten).
Mit integriertem Servicepaket
Die Bedienung der gesamten Palettieranlage ist intuitiv möglich und die grafische Bedienoberfläche macht schnell mit den wesentlichen Funktionen vertraut. Hierzu zählen sowohl die Auswahl des Palettierprogramms als auch neue Lagenbilder, die lediglich durch Vorgabe von Länge, Breite, Höhe bzw. Durchmesser einzurichten sind. Das Programm Paro-Control schlägt nach Auswahl der Palettengröße ein passendes Lagenbild vor, das übernommen oder editiert werden kann. Innerhalb einer Minute ist das neue Packschema bereit zum Palettieren.
Die Steuerungssoftware soll dem Anwender künftig aber noch mehr bieten. So arbeiten die Entwickler zur Zeit an der Ausweitung des Servicemenüs. Einen virtuellen Ersatzteilkatalog gibt es bereits. Im nächsten Schritt wird er mit der automatischen Verschleißanzeige verknüpft, um die rechtzeitige Nachbestellung von Verschleißteilen zu gewährleisten. Das spart beim Anwender die sonst notwen- dige Lagerhaltung. Und die Anbindung eines Onlineshops würde die Ersatzteilbeschaffung für den Anwender weiter vereinfachen.
Das selbstdiagnostizierende Automatisierungssystem realisiert in Verbindung mit der robusten Konstruktion bei Ruco eine hohe Verfügbarkeit und Prozesssicherheit. Die Wartungskosten reduzieren sich auf die berührenden Teile im Greifer oder den zyklischen Tausch der Antriebsriemen; weitere Verschleißteile gibt es nicht.
Halle 8, Stand 431
prozesstechnik-online.de/cav0912431
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