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Volumetrische Einwellendosierer

Akivkohle exakt dosiert
Volumetrische Einwellendosierer

Die volumetrischen Einwellendosierer von Gericke finden beispielsweise bei der Herstellung von Wein Einsatz. Hier nutzt man sie zur Dosierung von Aktivkohle, die zur Schönung des Weins benötigt wird. Wie die Geräte funktionieren und welche konstruktiven Besonderheiten sie aufweisen, erfahren Sie hier.

Aufgrund ihrer charakteristischen Eigenschaften wird Aktivkohle in industriellen und gewerblichen Reinigungsprozessen verwendet. Sie dient zur Abtrennung von unerwünschten Stoffen aus flüssigen und gasförmigen Gemischen. Dabei ist eine genaue Dosierung der Aktivkohle unerlässlich – sowohl um den Reinigungsprozess kontrolliert und reproduzierbar zu betreiben als auch um den teuren Rohstoff Aktivkohle kosteneffizient einzusetzen.

Schönung von Wein
Bei der Herstellung von Wein wird Aktivkohle im Rahmen der sogenannten Schönung – neben anderen Mitteln wie Mineralstoffen oder organischen Verbindungen – eingesetzt. Eine Schönung wird durchgeführt, wenn der Kellermeister absehen kann, dass unerwünschte Substanzen die Qualität des fertigen Weines negativ beeinflussen würden. Typische, oftmals anzutreffende unerwünschte Substanzen, die während der Weinherstellung in variablen Anteilen vorhanden sein können sind: Polysaccharide (Vielfachzucker), Polypeptide (Eiweiße), polyphenolische Verbindungen sowie verschiedene organische Aromastoffe.
Neben geschmacklichen Fehlern (Fehlton) können die genannten Substanzen unerwünschte Trübungen verursachen, da sie zum Teil instabil sind. Durch die Bedingungen während der Lagerung und Reifung des Weines mit Temperaturschwankungen, Veränderungen des Säuregehaltes und weiterer chemischer und physikalischer Parameter besteht die Gefahr, dass die Substanzen ausfallen und zu einer Trübung führen.
Mit der Schönung von Weinen und anderen Getränken, beispielsweise Bier, wird eine Klärung und biochemische Stabilisierung erzielt. Sie reduziert und verhindert Trübungen, Fehltöne und unerwünschte Stoffe im Wein. Aktivkohle kommt dabei insbesondere zur Behandlung von bestimmten Fehltönen und zur Reduktion von farbgebenden Stoffen in Weißweinen zum Einsatz.
Genaue Dosierung notwendig
Dazu wird die Aktivkohle dem noch unvergorenen Most oder auch dem bereits vergorenen – noch nicht fertig ausgebauten – Wein zugesetzt. Nach einer definierten Einwirkdauer wird der Wein abgegossen bzw. die Aktivkohle abgetrennt. Der Einsatz der Aktivkohle muss dabei im Hinblick auf Menge und Dauer kontrolliert und exakt dosiert erfolgen, sodass alle erwünschten Stoffe im Wein verbleiben. Andernfalls kann es zu einem Qualitätsverlust bezüglich aromatischer Komplexität und auch Farbgebung des fertigen Weines kommen, weil die Aktivkohle nicht selektiv wirkt, sondern auch zahlreiche organische Verbindungen adsorbiert, die die Aromen des Weines bilden.
Um den Schönungsprozess optimal zu gestalten, ist deshalb eine genaue und zuverlässige Dosierung der Aktivkohle notwendig. Hierfür bietet Gericke volumetrische Dosiergeräte der Baureihe GLD 77 an, die bereits bei verschiedenen Weinproduzenten erfolgreich im Einsatz sind. Sie decken einen Leistungsbereich von 2 bis 40 l/h bezogen auf das Volumen der Aktivkohle ab. Bei typischen Anwendungsmengen von wenigen Gramm bis hin zu den in Deutschland gesetzlich erlaubten 100 g/hl Most oder Wein können somit in kurzer Zeit die erforderlichen Mengen dem zu schönenden Wein zudosiert werden.
Kompakte Einwellendosierer
Bei den Dosiergeräten der Baureihe GLD 77 handelt es sich um volumetrische Einwellendosierer in kompakter Bauweise.
Die GLD-Baureihe ist für Dosierleistungen im Bereich von 0,2 bis zu 550 l/h erhältlich. Sie eignet sich für unterschiedlichste Schüttgüter. Aufgrund der modularen Bauweise kann der genannte Leistungsbereich durch einfachen Austausch der Dosiergarnitur (Dosierrohr, -schnecke und/oder -spirale) mit ein und demselben Grundgerät gefahren werden. Dies minimiert erneute Investitionen, wenn sich die Anforderungen im betrieblichen Alltag durch steigende Produktionsleistung, wechselnde Rezepturen oder auch neue Schüttgüter ändern.
Die volumetrischen Einwellendosierer der GLD-Baureihe sind in zwei Basisversionen mit oder ohne Auflockerer erhältlich. Letzterer ermöglicht eine gleichmäßige Dosierung auch bei schwerfließenden Schüttgütern. Vielfältige Optionen erweitern die Basisversionen. Zu ihnen zählen:
  • verschiedene Auslaufrohre zum Anschluss an den nachgelagerten Prozess
  • Vorbehälter für das Schüttgut mit und ohne Rührwerk
  • Atex-Ausführungen für explosionsgefährdete Umgebungen (innen/außen)
  • verschiedene Oberflächengüten, um besondere Anforderungen hinsichtlich Hygiene und Reinigung zu erfüllen
  • Wellenabdichtungen mit Sperrgasanschluss für sehr feinkörnige Schüttgüter
  • Partner für Systemlieferanten
  • Gericke als Spezialist für das hochpräzise und kontinuierliche Dosieren von Schüttgütern ist mit seinem breiten Produktportfolio modular aufgebauter Dosiergeräte ein erfolgreicher Partner für Systemlieferanten im Bereich der Lebensmitteltechnik. Aufgrund ihres modularen Aufbaus können die volumetrischen oder gravimetrischen Dosierer (Differentialdosierwaage/LIW-Feeder) auf unterschiedlichste Prozessanforderungen angepasst werden.

Die große Oberfläche macht’s

Fakten über Aktivkohle 

Aktivkohle besteht zu über 90 % aus Kohlenstoff. Aufgrund ihrer porösen Struktur verfügt ein Gramm dieses wertvollen Hilfsstoffs über eine Oberfläche von 1500 m2. Das heißt: Die Oberfläche weniger Gramm Aktivkohle übertrifft die Fläche eines Fußballfeldes. Aufgrund dieser Eigenschaft ist Aktivkohle nicht nur in der Getränkeindustrie ein wertvoller Hilfsstoff zur Abtrennung von Stoffen durch Adsorbtion. Gewonnen wird sie aus Kohle, die bei hohen Temperaturen mit speziellen Gasen oder Chemikalien aktiviert wird, also ihre spezielle Struktur und große Oberfläche erhält.

Dr. Andreas Husmann
Leiter Geschäftsbereich Dosiertechnik,
Gericke
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