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Aspekte für gelungene Pharma-Übersetzungen

Wettbewerbsvorteile sichern
Aspekte für gelungene Pharma-Übersetzungen

Pharmaunternehmen müssen sich auf hochwertige und passgenaue Übersetzungen verlassen können. Bei der Erschließung neuer Märkte stellen sie einen zentralen Wettbewerbsvorteil dar. Neben Dokumenten für nationale Zulassungsverfahren sind Marketing- und Vertriebsunterlagen, Websites und Verpackungsmaterialien sprachlich anzupassen – und das so präzise wie möglich. Umso sorgfältiger sollten Unternehmen daher bei der Auswahl eines geeigneten Dienstleisters vorgehen.

Medizinische Übersetzungen gehören zu den anspruchsvollsten Übersetzungsprojekten schlechthin, denn die medizinische Fachsprache ist von Synonymen und Abkürzungen geprägt, die für unerfahrene Übersetzer kaum nachvollziehbar sind. Fachbegriffe, die sich in der Original- und Zielsprache sehr ähneln, verleiten zusätzlich zu Fehlübersetzungen: Zum Beispiel wird das deutsche „Resorption“ nicht immer mit dem englischen „resorption“ übersetzt, sondern kann unter Umständen auch das Wort „adsorption“ verlangen. „Hypophysär“ meint nicht „hypophyseal“, sondern vielmehr „pituitary“. Und das Wort „Angina“ bringt ein englischer Muttersprachler eher mit einer „Angina pectoris“, plötzlicher Brustenge, in Verbindung als mit einer Mandelentzündung, der „Angina tonsillaris“. Ein weiteres Risiko bei der Übersetzung medizinischer Fachtexte ist die falsche Übertragung von Mengenangaben: Wird beispielsweise in einem amerikanisch-englischen Text zur Einnahme von 1,250 Einheiten geraten, entspricht das 1250 Einheiten in der deutschen Schreibweise. Eine solche Notation muss korrekt lokalisiert sein, andernfalls kann das eine für den Patienten gefährliche Unter- oder Übermedikamentierung zur Folge haben. Daher haben gerade Pharmaunternehmen besondere Anforderungen an die Qualität ihrer Übersetzungen – und damit ihrer Übersetzungsdienstleister. Die folgenden Punkte benennen, welche Aspekte für eine gelungene Pharmaübersetzung unverzichtbar sind.

Detailliertes Briefing
Jede hochwertige Übersetzung beginnt mit einem umfassenden und detaillierten Briefing, denn damit ein Übersetzer den Text zufriedenstellend bearbeiten kann, benötigt er wichtige Hintergrundinformationen: Wer ist die Zielgruppe? Welche Terminologie soll verwendet werden? Liegen frühere Übersetzungen vor? Für welchen Zweck wird die aktuelle Übersetzung erstellt? Die notwendigen Informationen zieht der Übersetzer aus dem Briefing und kann so einen Text erstellen, der auch den jeweiligen Ansprüchen gerecht wird.
Pharmaunternehmen stehen zudem häufig vor der Herausforderung, große Textmengen in kurzer Zeit durchsuchen und anschließend relevante Stellen übersetzen zu müssen. Wird beispielsweise für ein Medikament eine gravierende Nebenwirkung vermutet, so müssen innerhalb kürzester Zeit Hunderte oder gar Tausende von Arztberichten geprüft und dann entsprechende Passagen für die Vorlage bei nationalen Zulassungsbehörden übersetzt werden. Dies lässt sich nur im sogenannten Discovery-Verfahren mithilfe maschineller Unterstützung durchführen. Professionelle Übersetzungsdienstleister verfügen über eine spezialisierte Software, die Texte automatisiert nach festgelegten Termini durchsucht.
Medizinisch präzise
Packungsbeilagen müssen beispielsweise besonders akkurat übersetzt werden: Eine Abweichung in der Medikamentierung bedingt durch eine falsche Übersetzung kann gravierende Folgen haben. Daher werden Packungsbeilagen nicht nur von einem Muttersprachler beinahe Wort für Wort in die Zielsprache übersetzt, sondern zur Sicherheit auch vom Übersetzungsunternehmen rückübersetzt. Ein regionaler Produktmanager prüft den Text häufig zusätzlich im Detail. Da die Pharmaunternehmen verantwortlich für ihre Produkte sind und eine korrekte und für Patienten sichere Packungsbeilage gewährleisten wollen, können sie auf diesem Wege die bestmögliche Übersetzung sicherstellen.
Medizinische Begriffe müssen konsistent, d. h. immer auf die gleiche Weise, übersetzt werden. Ein professioneller Übersetzungsdienstleister gewährleistet dies durch Memory Management. Er aggregiert die bisher getätigten Übersetzungen in einer Übersetzungssoftware und bildet so eine Datenbasis für künftige Texte. Aus dieser lässt sich ablesen, wie Begriffe bisher übersetzt und welche Formulierungen verwendet wurden. So entsteht mit der Zeit ein immer genaueres unternehmensspezifisches Dossier, das auch bei Folgeaufträgen gleichbleibende Konsistenz ermöglicht.
Qualitätsstufen der Korrekturen
Entsprechend der DIN EN ISO 17100 gibt es verschiedene Qualitätsstufen für die Korrektur von Übersetzungen: von der einfachen Prüfung durch den Fachübersetzer selbst bis hin zur höchsten Stufe, der „Doppelkontrolle plus“. In diesem Falle liest ein bilingualer Korrektor den Text im ständigen Vergleich zum Originaltext Korrektur. Ermöglicht wird das durch ein Softwareprogramm, das jeweils den originalen und den übersetzten Satz zusammen anzeigt. Auch ein Abgleich mit der festgelegten Terminologie sowie den Fachverzeichnissen gehört dazu. Pharmaunternehmen sollten in jedem Fall auf die höchstmögliche Qualitätsstufe bestehen, um fehlerfreie Texte garantieren zu können.
Nachvollziehbare Leistungen
Um den Anforderungen der Gesundheitsbehörden nachzukommen, müssen sowohl die Übersetzungen als auch die restlichen Aufzeichnungen zu Medikamenten im Pharmabereich für mindestens fünf Jahre lückenlos nachvollziehbar sein. Dies bezieht sich nicht nur auf die verwendete Terminologie und die eingesetzten Dossiers, sondern auch auf den beauftragten Übersetzer und Korrektor sowie auf deren Erfahrungen und Qualifizierungen. Professionelle Übersetzungsdienstleister führen diese Informationen in einem CustomerRelationship-Management-System (CRM) zusammen.
Werden Texte wie vertrauliche Patienteninformationen, Medikamentenzusammensetzungen und geschäftskritische Testergebnisse zur Übersetzung gegeben, sollten Unternehmen zudem darauf achten, dass ihre Daten auf allen Ebenen geschützt sind. Das betrifft sowohl die jeweiligen Übersetzer als auch die eingesetzte IT. Die Vertraulichkeitserklärungen von Übersetzern sollten ebenso nachvollziehbar sein wie die verschlüsselte Übertragung von Informationen und die Befolgung der deutschen Datenschutzbestimmungen.
Um konsistente, hochwertige Übersetzungen im Pharmabereich liefern zu können, empfiehlt sich also die Beauftragung eines Übersetzungsdienstleisters, der ausschließlich hochqualifizierte Mitarbeiter beschäftigt, die über umfangreiche Branchenerfahrungen und pharmaspezifische Qualifikationen verfügen. Festangestellte und festen Kunden zugeteilte Mitarbeiter ermöglichen reibungslose Projektabläufe und konsistente, schnelle Übersetzungen. Entsprechende Zertifizierungen wie die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 helfen zusätzlich dabei, einen passenden Anbieter auszuwählen.

Edward R. Vick
Geschäftsführer, EVS Translations
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