Haben Sie die Lösung gefunden? Es ging um die Rochade, einen ungewöhnlichen Schachzug. Der einzige Zug im Spiel, bei dem der König sich zwei Felder bewegen darf und in dem auch noch eine zweite Figur – ein Turm – seine Position verändert. Der König bewegt sich dabei immer zuerst. Je nach genutztem Turm spricht man von kleiner (kurzer) oder großer (langer) Rochade. Voraussetzung: Weder der König noch der Turm dürfen sich vorher bewegt haben. Die Rochade ist einmalig, ein Sprung zurück ist nicht möglich. Auch wenn der eine oder andere Spieler dies vielleicht anders sieht. Von der Partie Heidenfeld vs. Kerins aus dem Jahre 1973 wird berichtet, dass Weiß unbemerkt zweimal rochierte. Genutzt hat es nichts – Weiß hat trotzdem verloren.
Die Rochade ist für Schachverhältnisse jung: Gioacchino Greco führte die heute existierende Rochade Anfang des 17. Jahrhunderts in das Schachspiel ein. Die Figur, die heute ein Turm ist, war damals noch ein Streitwagen (persisch: Rukh). Von diesem Begriff leitet sich der Name Rochade ab. Dass ein Stein, besser gesagt eine Figur, den König schlägt, ist natürlich die Essenz des Schachspiels. In der Schachnotation wird eine Rochade übrigens als 0-0 oder 0-0-0 festgehalte, je nach Länge.
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