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Datenauswertung ist das fehlende Glied

Klimaschutz in der Chemieindustrie
Datenauswertung ist das fehlende Glied

Die chemische Industrie ist Deutschlands drittgrößter Industriezweig. Dementsprechend weist die Branche einen hohen Energieverbrauch auf. Bei steigenden Kosten und dem drohenden Klimawandel müssen nun Wege gefunden werden, um effizienter und nachhaltiger zu produzieren und das gemeinsame Ziel hin zu einem Netto-Null zu verfolgen.

Unternehmen auf der ganzen Welt erzeugen mehr Daten in einem schnelleren Tempo als je zuvor. Die Datasphäre bezeichnet die Gesamtmenge dieser erzeugten, erfassten und vervielfältigten Daten. Forscher des Marktforschungsunternehmens IDC prognostizieren, dass diese Datensphäre bis 2025 auf 180 Zettabytes (ZB) anwachsen wird, verglichen mit 33 ZB im Jahr 2018. Das Volumen der erzeugten Rohdaten soll sich jedes Jahr mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 23 % entwickeln. Gleichzeitig wächst die Unternehmensdatensphäre doppelt so schnell wie die Verbraucherdatensphäre, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass Unternehmen zunehmend die Cloud für das kollektive Arbeiten und die Speicherung nutzen.

Von Daten zu Informationen

Werden diese individuellen und ungefilterten Datensätze jedoch aggregiert und zu aufschlussreichen Informationen organisiert, können Unternehmen deren Potenzial nutzen und Nachhaltigkeitsdividenden auf dem Weg zu den gemeinsamen Netto-Null-Zielen erschließen. Denn zusammengefasst und zu einem Gesamtbild kontextualisiert, können diese Informationen die Blaupause für die industrielle Welt liefern. Produktivitäts- und Wertsteigerungen und Wege zu Innovationen in großem Maßstab können anhand dieser Daten einfach aufgezeigt werden. Industrielle Softwarelösungen, die auf KI und prädiktiven Analysen basieren, wie sie Aveva anbietet, helfen Unternehmen, Muster und Anomalien zu erkennen, Geschäftsmodelle von reaktiven auf proaktive Entscheidungen umzustellen sowie effiziente Abläufe und optimierte Wertschöpfungsketten zu erreichen. Vom Management der Kohlendioxidemissionen bis zur Erschließung nachhaltiger neuer Planung sind die geschäftlichen Vorteile datengestützter digitaler Technologien vielfältig, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Effizienz steigern

Effizienz – oder mehr Ergebnisse mit weniger Aufwand erzielen – muss im Mittelpunkt jeder Nachhaltigkeitsstrategie stehen. Der Einsatz von weniger Ressourcen hilft, das Angebot zu maximieren und die Geschäftskosten zu senken. In diesem Prozess kann ein Unternehmen seinen ökologischen Fußabdruck verringern. So kann in einem digitalen Zwilling der Einsatz von Chemikalien verringert, Lern- und Forschungsmethoden aber verbessert werden. Ebenfalls ist ein cloudbasiertes Zusammenarbeiten der Mitarbeiter:innen über verschiedene Zeitzonen hinweg möglich.

Energieverbrauch senken

Die Endverbraucher in vielen Ländern sind mit der Art und Weise vertraut, wie intelligente Stromzähler ihren Energieverbrauch anzeigen. Aus Interesse am Klimaschutz oder finanziellen Beweggründen achten viele aktiv auf den eigenen Verbrauch. Wenn das gleiche Konzept in Echtzeit auf eine Industrieanlage übertragen wird, lässt sich der Energieverbrauch verfolgen und die Abläufe entsprechend optimieren, um diesen zu senken. Die Senkung des Energieverbrauchs ist eine Priorität auf dem Weg zu einem Netto-Nullenergieverbrauch in der gesamten Branche. Denn die chemische Industrie nutzte 2019 10 % der gesamten Primärenergie Deutschlands.

Ein gutes Beispiel ist, dass Henkel seit 2020 mit der digitalen Analyse das Unternehmen optimiert. Die Aveva-Lösungen bieten Henkel ein attraktives und nachhaltiges Konzept, das alle Anforderungen an die Informationssystemarchitektur erfüllte. In weniger als 18 Monaten konnte das Unternehmen durch eine vorkonfigurierte Energieüberwachungslösung mit Aveva System Platform und Aveva Historian 8 Mio. Euro Energiekosteneinsparungen vorweisen. Im Laufe der Implementierung wurde die Standard-Energiemonitoring-Anwendung um zusätzliche Module erweitert.

Digitales Rückgrat erweitert

Zudem erweiterten Henkel und Aveva das digitale Rückgrat des Unternehmens und implementierten ein Manufacturing Execution System (MES), um wichtige Metriken zu erhalten. Das Aveva Manufacturing Execution System – Performance liefert Daten zur Gesamtanlageneffizienz (Overall Equipment Efficiency, OEE) und erhöht die Effizienz der Abfüllanlagen weiter. Dadurch wird der Durchsatz verbessert und Henkel kann die Kapazitäten in seinen gesamten Absatzmärkten erhöhen. Das MES liefert Henkel auch Informationen über Ausfallzeiten aller Maschinen, sodass der Hersteller besser verstehen kann, was in den einzelnen Fertigungslinien passiert. So lassen sich gezielte Verbesserungen umsetzen. Die Informationen über Ausschüsse aus dem MES führen zu effizientem Rohstoffeinsatz, verbesserten Verpackungsvorgängen und Abfallreduzierung. So hat Henkel mit Aveva als Hauptsoftwareplattform die Gesamtanlageneffektivität um 15 % nach nur zwei Jahren verbessert.

Kollektive Datennutzung

Neben den Einsparungen durch Effizienz und Optimierung können digitale Lösungen auch dazu beitragen, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Die gemeinsame Nutzung relevanter Daten mit Kunden und Partnern ist eine Möglichkeit, dies zu tun.

So kann beispielsweise direkt auf die Bedürfnisse von dritten Parteien eingegangen und eine Überproduktion verhindert werden. Neben dem Austausch von Optimierungs- und Bestandsdaten erkennen die Unternehmen die Notwendigkeit, die Kohlenstoffwertschöpfungskette zu integrieren. Durch diese Integration von Daten sind die Unternehmen besser in der Lage, ihre Scope-1-, Scope-2– und Scope-3-Emissionen zu überwachen, zu verbessern und zu kommunizieren.

Stephen Reynolds,

Industry Principal Chemicals

Aveva

Halle 11.1, Stand C85

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