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Automatica 2016

Auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie heißt die Zukunft Automation
Automatica 2016

Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie steht unter immensem Kostendruck. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, suchen Produzenten nach leistungsfähigen Automatisierungslösungen bei gleichzeitig überschaubaren Investitionskosten. Die Automatica 2016 zeigt die passenden Lösungen für die Branche.

Automatisierungsanbieter kennen die Wünsche der Foodbranche sehr genau. Gefragt sind High-Output-Lösungen mit Ausbringraten, die je nach Applikation bei weit über 100 000 Einheiten pro Stunde liegen. Für die Sekundärverpackung haben die meisten Hersteller leistungsfähige Roboter in allen möglichen Traglast- und Reichweitenklassen im Programm. Gleiches gilt für die Industrielle Bildverarbeitung, die in vielen Applikationen eine Schlüsselrolle spielt. Hier reicht das Angebot von intelligenten Smart-Kameras bis hin zu komplexen BV-Gesamtlösungen für das Linetracking.

Ultraschnell und hygienisch
Ist es für die Bildverarbeitungssysteme weitgehend unerheblich, ob sie in der Primär- oder Sekundärverpackung zum Einsatz kommen, sieht das bei den Robotern anders aus. Für sie hat die Einhaltung strengster Hygienevorgaben im Umgang mit offenen Lebensmitteln Priorität. Was das konkret bedeutet, bringt Thomas Kröning, Inhaber des gleichnamigen Anlagenbauers und Spezialist im Bereich Primärverpackung, auf den Punkt: „Gefragt sind ultraschnelle Roboter in Reinraumausführung mit möglichst geringen Partikelemissionen. Gleichzeitig müssen die Maschinen mit den branchenüblichen Reinigungsprozeduren zurechtkommen und den Ausschluss von Verunreinigung der Lebensmittel garantieren, was die Verwendung lebensmittelverträglicher Schmierstoffe der Klasse NSF H1 bedingt.“
Noch ist das Roboterangebot durch diese Vorgaben stärker eingeschränkt als im Bereich der Sekundärverpackung. Doch der Markt entwickelt sich dynamisch. Die World Robotics Statistik des IFR belegt für 2014 ein Wachstum von 14 % in der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie weltweit.
Die hohe Nachfrage befeuert die Innovationskraft der Roboterhersteller. So werden auf der diesjährigen Automatica im Bereich der Highspeed-Kinematiken viele Neuheiten erwartet. Im Mittelpunkt stehen hier Deltaroboter. Der Urvater dieser Kinematiken, der Flexpicker von ABB, hat Robotikgeschichte geschrieben. Heute deckt die IRB-360-Produktfamilie mit ihren vielen Varianten nahezu jeden Bedarf ab.
Einsatz im Nassbereich
Wichtig für Lebensmitteleinsätze: Alle Flexpicker sind mit ihrem Hygiene-Design für raue Nassbereiche bei der Verarbeitung von Fleisch- und Milchprodukten perfekt geeignet. Selbst eine Version in kompletter Edelstahlausführung mit der Schutzart IP69K, die sich besonders für die Nassreinigung mit industriellen Reinigungsmitteln und Hochdruckheißwasser eignet, ist verfügbar.
Auch Adept wird dieses Jahr in München mit dem Hornet 565 eine neuentwickelte Deltakinematik präsentieren, die das Pick & Place in Höchstgeschwindigkeit beherrscht. „Wir haben den Hornet 565 entwickelt, um Produkt-durchsatz und Effizienz zu steigern und so die Produktionskosten nachhaltig zu reduzieren“, erklärt Dr. Klaus Kluger, Geschäftsführer bei Adept.
Besonders kreativ prescht Fanuc mit seinen Deltakinematiken vor. Die Japaner rüsten ihre Roboter mit dreiachsigen Handgelenken aus, sodass sich insgesamt sechsachsige Kinematiken ergeben. Solange nur gepickt wird, reichen drei Achsen. Kommen hingegen Aufgaben der Qualitätsprüfung hinzu oder müssen gepickte Produkte um eine Achse gedreht werden, braucht der Roboter mehr Freiheitsgrade.
Konkurrenz im Highspeedbereich
Noch etwas wird sich auf der Automatica 2016 zeigen: Im Highspeedbereich müssen sich Deltaroboter gegenüber Robotern wie dem revolutionären Epson Spider und dem superschnellen Stäubli Fast Picker TP80 behaupten. Beide Roboter sind nicht das erste Mal in München, jedoch wird Stäubli den Fast Picker in neuen Versionen speziell für Einsätze an offenen Lebensmittel präsentieren. Die Vierachser sind sowohl in spritzwassergeschützter HE-Ausführung als auch mit lebensmittelverträglichem H1-Öl verfügbar. Sie erreichen in dieser Konfiguration Spitzenwerte von bis zu 200 Picks pro Minute.
Von den Fortschritten in der Automatisierungstechnik profitieren nicht nur Roboterhersteller, Anlagenbauer und Lebensmittelproduzenten, sondern auch Verbraucher und der Arbeitsmarkt. Ein Beispiel: Würden Nordseegarnelen hierzulande automatisch geschält, entfiele der 6000 km lange Transport ins ferne Marokko, es entstünden neue Arbeitsplätze im Land und das Produkt käme frisch auf dem Tisch. Genauso frisch wie die Fischstäbchen, die bei TST in der Nähe von Emden konkurrenzlos schnell mit Sechsachsrobotern verpackt werden. Je vier Stäubli-Sechsachser in HE-Bauweise sorgen an einer Fischstäbchen- und einer Schlemmerfiletlinie für das Abpacken von bis zu 300 t Fisch pro Tag im Dreischichtbetrieb. Eine beachtliche Leistung, ist die bröselige Fracht doch alles andere als leicht zu handhaben.
Positive Nebenwirkung: Dank dieser Investition sind 160 Arbeitsplätze in einer 2011 neu errichteten Produktionsstätte entstanden.
Und täglich sind neue Automatisierungslösungen auf dem Sprung in die Praxis. Sei es der neue Tomatenernteroboter von Panasonic oder das Einschneiden von Teiglingen mit einem Wasserstrahl – der Innovationskraft der Automatisierungsbranche sind ebenso wenig Grenzen gesetzt wie potenziellen Projekten in der Lebensmittelindustrie.

Automatisierer treffen sich in München

 Zahlen und Fakten 

Die Automatica 2016 findet vom 21. bis 24. Juni in München statt. Die Messe ist der zentrale Treffpunkt der internationalen Automatisierungsbranche und ihrer Anwender. Die Top-Themen der diesjährigen Veranstaltung heißen Industrie 4.0, Mensch-Roboter-Kollaboration und Servicerobotik. Erstmalig findet im Rahmen der Automatica die Fachmesse IT2Industry statt. Mit ihr reagiert die Messe München auf den neuen Trend, dass Maschinenbau und IT immer stärker zusammenwachsen.
Kurzer Rückblick: Auf der Automatica 2014 präsentierten sich insgesamt 724 Aussteller aus 42 Ländern. Die Messe lockte damals 34 493 Fachbesucher aus über 100 Ländern auf das Münchener Messegelände. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der Automatica stehen die Messe München und als ideell-fachlicher Träger der VDMA Robotik+Automation.

Besucher erwartet ein attraktives Programm

 Automatica-Forum 

Auch zur siebenten Ausgabe der Internationalen Fachmesse für Automation und Mechatronik organisiert die Konradin Mediengruppe das offizielle Fachforum der Messe. Es findet an allen vier Messetagen in Halle A5 statt. Auf dem Programm stehen neben vier Podiumsdiskussionen insgesamt 38 Vorträge. Letztere beschäftigen sich insbesondere mit den Themen Mensch-Roboter-Kollaboration, Servicerobotik und Startups sowie Industrie 4.0 und Digitalisierung. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf den Wachstumsbranchen Pharma, Medizintechnik, Lebensmittel und Elektronik sowie China als boomenden Zukunftsmarkt.
Alle wichtigen Informationen über das Fachforum haben wir für Sie auf www.automaticaforum.de zusammengefasst. Hier finden Sie natürlich auch das umfangreiche Vortragsprogramm der Veranstaltung.
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