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Inulin und Oligofructose verbessern Darmflora und Mineralienresorption

Funktionelle Frühstücksprodukte
Inulin und Oligofructose verbessern Darmflora und Mineralienresorption

Inulin und Oligofructose verbessern Darmflora und Mineralienresorption
Tab. 2 Löslichkeit von Raftiline-Produkten
Auf dem Markt für Frühstücksprodukte lassen sich hohe Umsätze realisieren. So hat eine Vielzahl von Verbrauchern in Marktstudien angegeben, dass das Frühstück für sie die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Vor dem Hintergrund des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins gewinnen vor allem funktionelle Frühstücksprodukte an Bedeutung. In diesen Produkten können beispielsweise Raftiline und Raftilose eingesetzt werden. Diese Inulin- und Oligofructoseprodukte verbessern die Darmflora sowie die Resorption von Mineralien und Vitaminen.

Abb. 1 Der Tigerfit-Käse enthält 5% Inulin und Oligofructose. Auf der Verpackung wird erläutert, dass es sich dabei um prebiotische Zutaten handelt, die aus der Zichorienwurzel gewonnen werden und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

Abb. 2 Hero Fruit Breakfast enthält Inulin und wird als reines Frühtücks-produkt vermarktet. Zielgruppe für das ? 5-Sekunden-Komplett-Frühstück“ sind insbesondere gestresste Verbraucher, die wenig Zeit für die wichtigste Mahlzeit des Tages haben.
Tab. 1 Vergleich der Brenn- und Nährwerte einer Portion Hero Fruit Breakfast mit denen von etwa 30 g Cornflakes in 125 ml entrahmter Milch
Tab. 2 Löslichkeit von Raftiline-Produkten
Auf dem Markt für Frühstücksprodukte lassen sich hohe Umsätze realisieren. So hat eine Vielzahl von Verbrauchern in Marktstudien angegeben, dass das Frühstück für sie die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Vor dem Hintergrund des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins gewinnen vor allem funktionelle Frühstücksprodukte an Bedeutung. In diesen Produkten können beispielsweise Raftiline und Raftilose eingesetzt werden. Diese Inulin- und Oligofructoseprodukte verbessern die Darmflora sowie die Resorption von Mineralien und Vitaminen.
Menschen in den Industrienationen haben in der Regel keine Probleme, die für ihren Energiehaushalt notwendigen Kalorien mit der Nahrung zu sich zu nehmen. Im Gegenteil, oft gibt es ein Überangebot an Kalorien, das dann zu Übergewicht und allen damit verbundenen ernährungsbedingten Krankheiten führt. Aber auch wenn Energieaufnahme und -verbrauch in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen, ist das noch keine Garantie für Gesundheit. Die Zusammenstellung der Ernährung kann ausschlaggebend für das Wohlbefinden der Menschen sein. Westeuropäer nehmen ca. 39% ihrer Kalorien in Form von Fett zu sich, obwohl Fett nach den Empfehlungen der Er-nährungswissenschaftler nicht mehr als 30% unserer Nahrungsaufnahme ausmachen sollte.
Resorption von Vitaminen und Mineralien
Die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien ist für den Menschen lebensnotwendig. Deren Resorption kann jedoch, so die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft, von anderen Aspekten der Ernährung beeinflusst werden. So stellte beispielsweise Professor Steven Abrams vom Baylor College in Houston, Texas, fest, dass die Einnahme von Raftilose Synergy1 bei jungen Mädchen zwischen 10 und 19 Jahren die Kalziumresorption um 18% steigert. Die Entwicklung dieses Produktes ist das Ergebnis eines intensiven Forschungsprogramms.
Während der letzten zehn Jahre stand die genaue Erforschung der Nahrungsmittelkette im Rampenlicht, angefangen bei den Landwirten bis hin zu dem, was die Verbraucher täglich auf ihren Tellern vorfinden. Außerdem haben Ernährungswissenschaftler untersucht, wie Nahrungsmittel unser Verdauungssystem beeinflussen. Professor Glenn Gibson von der University of Reading fasst es folgendermaßen zusammen: „Die Lebensmittelwissenschaft leistet einen immensen Beitrag zum Schutz der Nahrungsmittel auf ihrem Weg vom Bauernhof auf unsere Teller. Was jedoch nach dem Essen in unserem Körper abläuft, ist mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger.“ Er und viele andere Forscher haben die Bakterien, die sich im menschlichen Darm befinden, untersucht. Die Darmflora besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Organismen. Einige von ihnen sind nützlich, beispielsweise die Bifidusbakterien, andere dagegen sind schädlich und das Ergebnis einer unzureichenden Ernährung. Zur letzten Gruppe zählen u.a. die Clostridien. Der Anteil der Bifidusbakterien ist im Verdauungssystem gestillter Säuglinge sehr hoch, nimmt jedoch im Laufe des Lebens und mit der Aufnahme stark verarbeiteter Nahrungsmittel immer weiter ab.
Steigender Anteil von Bifidusbakterien
Studien haben gezeigt, dass sich die Aufnahme kleinerer Mengen von Inulin und Oligofructose, die beide aus der Zichorienwurzel gewonnen werden, positiv auswirken kann. Schon eine Ergänzung des Ernährungsplanes um 15 Gramm Inulin pro Tag für die Dauer von zwei Wochen führt zu einem Anstieg des Anteils der Bifidusbakterien in unserer Darmflora von 20 auf 71% und zu einem Rückgang der Clostridien von 3 auf 0,3%.
Ein Unternehmen stellt Inulin und Oligofructose unter den Produktbezeichnungen Raftiline und Raftilose her.
Fettarmes und ballaststoffreiches Frühstück
Professor Tom Sanders, Leiter der Abteilung Ernährung am King’s College, University of London, empfiehlt ein fettarmes Frühstück mit ca. 400 bis 500 Kalorien. Es sollte zwischen 6 und 8 g Ballaststoffe enthalten, die für den hohen Sättigungsgrad einer Mahlzeit sorgen und sich positiv auf unser Verdauungssystem auswirken. Wichtige Vitamine sind Folsäure, Vitamin B12, Vitamin D und Riboflavin. Letzteres nimmt der Mensch in der Regel über die Milch zu sich. Für diejenigen Verbraucher, die keine Frühstückscerealien essen und ihren Kaffee schwarz trinken, können sich mit Riboflavin ergänzte Nahrungsmittel als hilfreich erweisen. In den Wintermonaten ist außerdem eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin D wichtig, da es in dieser Zeit über den üblichen Weg ? durch Einwirkung von Ultraviolettstrahlung auf die Haut ? nicht in ausreichender Menge produziert werden kann. Vegetarier sollten ihre Ernährung durch Vitamin B12 ergänzen, da sie über die Nahrung in der Regel nur unzureichende Mengen zu sich nehmen. Hier sind Frühstückscerealien ein wichtiger Vitaminlieferant.
Bei den Mineralien und Spurenelementen sind Kalzium, Eisen und Zink besonders zu beachten. Die ergiebigste Kalziumquelle ist Milch. Eisen und Zink dagegen sind in unserer Nahrung oft nicht in ausreichender Menge enthalten. Ungefähr ein Fünftel der Frauen im gebärfähigen Alter nehmen zu wenig Eisen zu sich und leiden in der Folge an Eisenmangel und Anämie. Eisen und Zink stellen für den Ernährungswissenschaftler eine Herausforderung dar, da sie sich Nahrungsmitteln nur schwer ohne Geschmacksbeeinträchtigung zusetzen lassen. Hier bieten Eisen- und Zinkpräparate eine Alternative. Folsäure ist für Frauen im gebärfähigen Alter sehr wichtig, da sie vor Neuralrohrdefekten bei Neugeborenen schützt. Frauen dieser Altersgruppe sollten ihre Ernäh-rung um eine tägliche Dosis von 400 mg Folsäure ergänzen. Folsäure kann auch vor Herzkrankheiten schützen, wobei der Nachweis hier nicht so eindeutig ist wie im Falle der Neuralrohrdefekte.
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse empfiehlt die British Nutrition Foundation ein gesundes Frühstück mit einem hohen Anteil an stärkehaltigen Kohlenhydraten und wenig Fett: Frühstückscerealien (Vollkorn), Milch, Fruchtsaft, Brot (Vollkorn), Jogurt und Obst.
Ein möglichst hoher Anteil an Ballaststoffen, der für einen hohen Sättigungsgrad sorgt und sich positiv auf das Verdauungssystem auswirkt, gilt schon lange als gesund. Die Ballaststoffe in den üblichen Frühstückscerealien haben jedoch vor allem eine positive Wirkung auf die Darmperistaltik, während Raftiline und Raftilose darüber hinaus zu einer Stimulierung der Bifidusbakterien führen. Bei beiden handelt es sich um prebiotische Produkte, die die Darmflora verbessern und damit die Gesundheit insgesamt positiv beeinflussen. Außerdem können sie vielen Produkten zugesetzt werden, ohne deren sensorische Eigenschaften zu beeinträchtigen. In vielen Fällen lassen sich Geschmack und Textur sogar wesentlich verbessern.
Einsatz in Frühstücksprodukten
Raftiline und Raftilose werden bereits einer Vielzahl von Frühstücksprodukten zugesetzt, beispielsweise Jogurt, Brot und Cerealien, fettreduzierten Brotaufstrichen, Buttermilch und Käse. Einige Beispiele sollen im Folgenden kurz erläutert werden: Hero Fruit Breakfast enthält pro Portion 5 g Ballaststoffe (einschließlich Inulin) und wird als reines Frühstücksprodukt vermarktet. Zielgruppe für das ? 5-Sekunden-Komplett-Frühstück“ sind insbesondere gestresste Verbraucher, die wenig Zeit für die wichtigste Mahlzeit des Tages haben. Hero Fruit Breakfast, ein gekühltes Fruchtgetränk, wurde Anfang des Jahres in den Benelux-Ländern sowie in Deutschland und der Schweiz auf den Markt gebracht. Empfohlen wird eine Portion von 250 ml. In Tabelle 1 werden die Brenn- und Nährwerte einer Portion Hero Fruit Breakfast mit denen von etwa 30 g Cornflakes in 125 ml entrahmter Milch verglichen (Tab. 2).
Vitalinea, das neue Jogurtprodukt von Danone, enthält nur 0,1% Fett, wertvolle Nährstoffe und die wichtigen B-Vitamine. Bestandteil des Jogurts ist außerdem Oligofructose. Sie verleiht Vitalinea nicht nur Körper und ein angenehmes Mundgefühl, sondern erhöht auch den ernährungsphysiologischen Nutzen des Produktes.
Ein anderer Hauptbestandteil des Frühstücks ist Brot. In Deutschland wurde prebiotisches Brot auf den Markt gebracht, nachdem Backmittelhersteller Spezialmischungen mit Inulin und Oligofructose entwickelt haben. So hat beispielsweise die VK Mühlen AG bei ihren kommerziellen Bäckereikunden das Produkt Cult 1 eingeführt. Flankiert wird diese Produkteinführung mit einem umfassenden Informationsservice über die Vorteile prebiotischer Backwaren. Ergänzt wird dieses Angebot durch prebiotische Brotaufstriche. Die Deli-Reform-Brotaufstriche von den Walter Rau Lebensmittelwerken enthalten Jogurt, Buttermilch und Inulin. Sie sollen die Gesundheit der Verbraucher aktiv unterstützen.
In Belgien hat Campina gerade ein Buttermilch-Produkt unter dem Markennamen Stassano eingeführt (Stassano Karnedrink). Es enthält eine spezielle Kombination aus Inulin und Oligofructose. Untersuchungen haben bestätigt, das diese Kombination zu einer höheren Kalziumresorption aus der Nahrung führt. Gleichzeitig liefern 100 ml Stassano Karnedrink 20% der empfohlenen Tagesmenge an Kalzium.
Im Schweizerischen Langnau ? dem Ursprungsort des Emmentalers ? entwickelte das Unternehmen Tiger Cheese die Tigerfit-Käsescheiben. Der Tigerfit-Käse enthält 5% Inulin und Oligofructose. Auf der Verpackung wird erläutert, dass es sich dabei um prebiotische Zutaten handelt, die aus der Zichorienwurzel gewonnen werden und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. In der Produktwerbung werden die Verbraucher darüber informiert, dass Inulin und Oligofructose die Bifidusbakterien im Verdauungssystem stimulieren.
Angereicherte Obstsäfte und Frühstücksgetränke
Während prebiotische Zutaten in Frühstücks-produkten bereits gang und gäbe sind, stellen Obstsäfte und Frühstücksgetränke, die mit Inulin und Oligofructose angereichert sind, noch Marktneulinge dar. Dabei kann gerade Inulin diesen Produkten völlig problemlos zugesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist die Löslichkeit und Dispergierbarkeit des Inulins von entscheidender Bedeutung. Deshalb enthält die Raftiline-Produktreihe Inuline mit unterschiedlichen Löslichkeiten (Tab. 2).
Die Dispergierbarkeit des Inulins hängt vor allem von seiner Partikelgrößenverteilung. Zu den gut dispergierbaren Inulinqualitäten zählen Raftiline GR, Raftiline ST-Gel und Raftiline HP-Gel. Die Zugabe der genannten Raftiline-Produkte führt zu keinerlei Stabilitätsproblemen. Raftiline HP enthält längere Inulin-Ketten, die in sauren Produkten pH-stabil sind. Deshalb ist es besonders gut für Obstsäfte und Frühstücksgetränke geeignet. Die Aufbewahrung im Kühlfach führt zu einer geringen Hydrolyserate. Bei der Produktion wird eine kurze Pasteurisierung bei hohen Temperaturen mit an-schließender rascher Kühlung empfohlen.
Inulin kann mit der AOAC-Fructan-Methode Nr. 997.08 (Hoebregs, 1997) analysiert werden. Mit Hilfe dieser Methode, die sich als genau und verlässlich erwiesen hat, kann der Gesamtgehalt von Inulin und Oligofructose in jedem Nahrungsmittel festgestellt werden.
Halle 6.1, Stand 213
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