Das Zuteilungsgesetz für den Emmissionshandel sieht vor, dass die Treibhausgas-Emissionen bis 2012 um 21 % gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren seien. Diese Verpflichtung führt auch auf dem Gebiet der Abluftreinigungstechnologien zu massiven Veränderungen. Verfahren, die keine klimarelevanten Sekundäremissionen freisetzen, werden deutlich an Bedeutung gewinnen.
Zu diesen Technologien gehören die biologischen Systeme, vorrangig Biowäscher und Biofilter, welche auch die zur TIG Group gehörende Wessel-Umwelttechnik GmbH konstruiert. Die Umsetzung der abzuscheidenden Schadstoffe erfolgt bei diesen Techniken auf Basis biologischer Stoffwechselvorgänge durch spezielle adaptierte Mikroorganismen – entweder angesiedelt auf Trägermaterialien (Biofilter) oder in Suspensionen (Biowäscher).
Für den Einsatz eines Biowäschers müssen die Schadstoffe eine gewisse Wasserlöslichkeit aufweisen. Durch die Entwicklung von Hochleistungsbiowäschern, welche durch die Verwendung von Löslichkeitsverstärkern oder anderer Additive auch schwer wasserlösliche Abluftkomponenten abscheiden können, hat sich das Anwendungsspektrum deutlich vergrößert.
Bei einem Biofilter ist diese Erfordernis nicht zwingend gegeben, da neben Absorptions- auch Adsorptions-Prozesse für die Wirksamkeit der Schadstoffabscheidung verantwortlich sind. Schadstoffe werden unter Verwendung von Luftsauerstoff biologisch oxidiert, ohne dass hierfür Hilfsstoffe wie beispielsweise Brennstoffe benötigt werden. Hier ist unter Klimaaspekten der größte Vorteil der biologischen Verfahren im Vergleich zu alternativen Technologien zu sehen. Eine Freisetzung von so genannten klimaschädlichen Sekundäremissionen findet nicht statt.
„Hochwertig ausgeführte Biowäscher und Biofilter halten die Vorgaben der
Gesetzgebung sicher ein und sind für viele betroffene Anlagentypen zum Stand der Technik erklärt worden. Unter dem Aspekt des Klimaschutzes wäre die Ausweitung der Einsatzfelder für biologische Systeme sinnvoll. Hier sind neben der Weiterentwicklung der Technologien durch die Fachunternehmen auch die Gesetzgeber und Behörden gefordert, strengere Richtlinien zu entwickeln. Die Vorteile der emissionsarmen biologischen Systeme sollten in aktuellen Genehmigungsverfahren und bei einer Anpassung der Gesetzgebung Berücksichtigung finden“, resümiert Heino Schulze, Vertriebsleiter bei der zur TIG
Group.
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