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Phönix aus der Asche

Turck kehrt nach einjähriger Durststrecke auf die Erfolgsspur zurück
Phönix aus der Asche

Nach dem Rekordjahr 2008 folgte für Turck im Jahr 2009, wie für viele andere Unternehmen auch, der Absturz. Den Automatisierungsspezialisten traf es allerdings besonders hart, da ein Großteil des Umsatzes in den USA erwirtschaftet wird. Doch so schnell wie der Absturz kam, hat sich das Unternehmen erholt. Für 2010 erwartet Geschäftsführer Christian Wolf eine erhebliche Umsatzsteigerung und für 2011 peilt er mit neuen Geschäftsmodellen und neuen Produkten die 400-Millionen-Euro-Grenze an.

Der Automatisierungsspezialist Turck erwartet für das Geschäftsjahr 2010 einer deutliche Umsatzsteigerung von über 30 %. Wie Turck-Geschäftsführer Christian Wolf anlässlich einer Pressekonferenz in Gelsenkirchen mitteilte, dürfte der konsolidierte Umsatz der Turck-Gruppe am Jahresende 350 Millionen Euro übersteigen. Die Mitarbeiterzahl an allen 27 Standorten stieg 2010 um gut sieben Prozent auf weltweit 2740. In Deutschland beschäftigt das Familienunternehmen an seinen Standorten in Mülheim an der Ruhr, Halver und Beierfeld rund 1400 Mitarbeiter – darunter 57 Auszubildende.

„Nach einem furiosen Jahr 2010 werden wir das Unternehmen nun nachhaltig für eine erfolgreiche Zukunft positionieren“, sagt Wolf. „Bereits für 2011 haben wir uns als ambitioniertes Ziel die Umsatzmarke von 400 Millionen Euro gesetzt.“ Um die Ziele zu erreichen, werde man nach Aussagen des Turck-Geschäftsführers an vielen Stellschrauben drehen. Dazu zählten unter anderem die Definition regional-, branchen- und applikationsspezifischer Lösungsportfolios mit einem entsprechend aufgestellten Vertrieb, die Komplexitätsreduktion mittels Modularisierung und Plattformentwicklungen sowie die Definition adäquater Preissysteme für Systemlösungen und Serviceleistungen.
Auch die Internationalisierungsstrategie will Turck weiter forcieren. Schon im kommenden Jahr ist neben der Gründung zweier weiterer Tochtergesellschaften in der Türkei und Brasilien die Intensivierung der Vertriebsaktivitäten der Töchter in Indien und Russland geplant. Die Niederlassungen in Österreich, Polen und Tschechien sollen zudem in neue Büroräumlichkeiten umziehen, um dem erwarteten Wachstum gerecht werden zu können. An den zentralen Standorten in Mülheim und Halver wird das Familienunternehmen ebenfalls investieren, unter anderem in die Modernisierung der Lagerlogistik in Mülheim sowie in die Erweiterung der Produktionsfläche in Halver.
Ausbau der Produktion
Rund 15 Mio. Euro investiert die Turck-Gruppe in das neue Produktionsgebäude am Standort Halver. Mit dem Neubau, der im Frühjahr 2012 fertiggestellt werden soll, erweitert Turck die Kapazitäten in Halver um etwa 11 000 m2 Produktionsfläche und circa 1100 m2 Bürofläche. Gemeinsam mit den bereits vorhandenen Gebäuden am Kirchlöher Weg steht dem Familienunternehmen dann eine Gesamtproduktionsfläche von 26 000 m2 zur Verfügung.
Der Neubau wird auf einem 18 500 m2 großen Gelände direkt neben dem bestehenden Produktionsareal errichtet. Auf insgesamt 33 000 m2 hat Turck damit alle Fertigungsaktivitäten am Standort Halver in unmittelbarer Nähe zusammengefasst. Dies garantiert kürzeste Wege und bietet optimale Voraussetzungen für eine effiziente interne Logistik.
„Mit dem Neubau am Kirchlöher Weg in Halver stellen wir jetzt die Weichen für die Zukunft“, kommentiert Unternehmensgründer Werner Turck die Investition. „Als Unternehmen, das den überwiegenden Teil seiner Produkte und Lösungen in Deutschland entwickelt und fertigt, können wir nur bestehen, wenn Entwicklung, Fertigung und Logistik hochgradig effizient arbeiten. Dies können wir mit dem Neubau auch für die Zukunft garantieren.“
Innerhalb der Turck-Gruppe ist die Werner Turck GmbH & Co. KG mit Sitz in Halver neben dem zweiten deutschen Produktionsstandort Beierfeld im Erzgebirge für Entwicklung und Fertigung verantwortlich. Weitere Produktionsstandorte befinden sich in der Schweiz, den USA, Mexiko und China. Die Hans Turck GmbH & Co. KG mit Sitz in Mülheim an der Ruhr ist die Vertriebs- und Marketing-Zentrale der global agierenden Unternehmensgruppe.
Strömungsüberwachung
Zur SPS/IPC/Drives hat Turck sein Angebot für die Strömungsüberwachung mit neuen Auswertegeräten ergänzt. Einfache Bedienbarkeit, hohe Funktionalität und eine Anschlussvielfalt, die alle modernen Anforderungen abdeckt, standen bei der Entwicklung der FM(Flow Module)-Familie im Vordergrund. Die Module sind im bewährten IM-Hutschienengehäuse aufgebaut und lassen sich einfach per Knopfdruck oder mittels IO-Link bzw. Hart konfigurieren. Indikator-LEDs sowie ein 10-Segment-LED-Band zeigen den aktuellen Messstatus vor Ort an. Zusätzlich zur Strömung erfassen alle Module kontinuierlich die Temperatur sowie eventuelle Fehlfunktionen.
Die FM-Familie besteht aus sechs Varianten, von denen jeweils drei für den Nicht-Ex-Bereich und drei für den Ex-Bereich geeignet sind. Neben dem FM-IM-3UP mit drei Schaltausgängen und dem FM-IM-3UR mit drei Relais-Ausgängen bietet das FM-IM-UPLI einen analogen sowie zwei Schaltausgänge. Während das FMX in der Ex-Version zusätzlich mit einer Hart-Schnittstelle ausgerüstet ist, verfügen die übrigen fünf Varianten über eine IO-Link-Schnittstelle. Mit ihrer Anschlussvielfalt passt sich die FM-Familie ideal in die Automatisierungs-Infrastruktur der Anwender ein.
Alle Strömungssensoren der Serien FCS (Eintauchsensoren) und FCI (Inline-Sensoren) lassen sich ohne Einschränkungen an den Flow-Modulen betreiben. Die Sensoren arbeiten nach dem kalorimetrischen Prinzip und eignen sich für die Überwachung von flüssigen und gasförmigen Medien, beispielsweise als Trockenlaufschutz für Pumpen oder zur Überwachung von Kühlkreisläufen und Inertisierungsprozessen.
Induktive Drehwinkelsensoren
Nach dem Erfolg der induktiven Linearwegsensoren der LI-Serie präsentiert Turck auf der SPS/IPC/Drives eine Drehwinkelsensor-Familie, die nach demselben Messprinzip arbeitet und die positiven Eigenschaften herkömmlicher Messsysteme in einer Lösung vereint. Die Winkelposition wird auch bei den RI-Sensoren nicht über einen magnetischen Positionsgeber erfasst, sondern mittels induktiver Schwingkreiskopplung. So ist der Sensor absolut unempfindlich gegenüber Magnetfeldern, wie sie beispielsweise von großen Motoren erzeugt werden.
Die RI-Sensoren haben einen Messbereich von 360° bei einer Genauigkeit von 0,15 % vom Endwert. Der getrennte Aufbau von Sensoreinheit und Positionsgeber sowie eine Versatzkompensation von ±4 mm erlauben eine einfache Installation und den sicheren Betrieb der Sensoren. Der Positionsgeber kann flexibel auf Voll- oder Hohlwellen montiert werden. Das berührungslose Prinzip kompensiert anwendungsseitige Lagertoleranzen ebenso zuverlässig wie Vibrationen durch das Unrundlaufen von Wellen. Dies garantiert eine hohe Linearität. Auch ausgangsseitig passt sich der Sensor an die Umgebung an: 0…10 V-, 4…20 mA-, 0,5…4,5 V und SSI-Schnittstellen stehen zur Verfügung. (br)
Halle 7, Stand 351
Online-Info www.cav.de/1110401
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