Zwei Ringer. Einer gerät auf die Verliererstraße und … beißt seinen Gegner. „Pfui, Du beißt ja wie die Weiber!“ „Nein, wie die Löwen“. Sie sind ein sehr wendiger Aristrokat – und mit unbedingtem Siegeswillen ausgestattet. Eine Eigenschaft, die seine Heimatstadt schätzte, sie aber gleichzeitig ins Unglück trieb. Apropos wendig – wenn es jemanden gibt, der sich diesen Makel an die Brust heften kann, dann er. Ja, er machte fast so etwas wie eine Kunst daraus. Geld, gutes Aussehen, Charme – er hatte von allem mehr als genug. Aber das genügte ihm nicht. Er schleimte sich bei Philosophen und Königen ein und verführte die Frauen seiner politischen Gönner und Gegner. Auch wenn er als Feldherr in Italiens Süden scheiterte, liebte ihn das Volk – und zerriss sich das Maul über ihn. Für den einen oder anderen Städter war er allerdings ein Dorn im Auge. Man hat ihm so einiges vorgeworfen. Manches stimmte, manches war von den politischen Gegnern erfunden. Letztendlich musste er fliehen und machte gemeinsame Sache mit den Feinden seiner Heimatstadt. Aber sein Herz blieb am rechten Fleck und er kehrte in die Heimat zurück. Mit gerade einmal 46 Lenzen fiel er allerdings einem Attentat zum Opfer – in den Armen einer Prostituierten. Historisch wohl nicht belegt, würde aber zu ihm passen.
Wie heißt der gesuchte Prototyp des Opportunisten, der in seiner Heimatstadt immer für Klatsch und Tratsch sorgte? Ein Philosoph betätigte sich als väterlicher Freund, ein Realpolitiker trat bei ihm an Vaters Stelle.
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