Sand besteht, wie jedes Kind weiß, größtenteils aus Siliziumdioxid. Mit Sand kann man schöne Dinge machen, zum Beispiel Sandburgen am Strand. Für den Mineralogen gibt es aber eine noch viel reinere und schönere Form des Siliziumdioxids – den Quarz. Das fanden auch die Ureinwohner Südamerikas. Sie nahmen ein paar Quarzbrocken und schliffen diese, bis aus den unscheinbaren Steinen glänzende okkulte Objekte wurden, die noch heute Wissenschaftlern Rätsel aufgeben – womit die Steine in unserer Rubrik genau richtig sind.
Um die Steine in ihre heutige Form zu bringen, haben die Südamerikaner mit ihren Mittel geschliffen und geschliffen und geschliffen und… schätzungsweise 7 Millionen Arbeitsstunden waren nötig, das sind 800 Jahre ununterbrochenes Schleifen bzw. 1600 Jahre bei 12 Stunden täglich. Kein Wunder also, dass die Echtheit dieser Kultobjekte angezweifelt wird. Doch wenn es keine südamerikanischen Ureinwohner waren, wer hat die Steine dann in ihre heutige Form gebracht? Außerirdische werden es kaum gewesen sein, oder doch, wie uns die Filmindustrie glauben machen will.
Neuere Untersuchungen haben auf jeden Fall gezeigt, dass die Fans des Mystischen und Okkulten es verkraften müssen, dass zumindest die Stücke, die sich heute im Besitz von Museen befinden, wohl kaum irgendwelche Zauberkräfte besitzen. „Die Objekte wurden vermutlich keine zehn Jahre, bevor sie das erste Mal zum Verkauf angeboten wurden, hergestellt“, heißt es in der aktuellen Studie. Spuren moderner Werkzeugbearbeitung führte auf die Spur der Fälscher. Der 1897 gekaufte 15 Zentimeter hohe Quarzblock und das 1992 von der Smithsonian Institution erworbene Stück mit rund 25 Zentimetern Höhe seien mit Werkzeugen geschliffen worden, die vor der Landung der Europäer in Südamerika nicht auf dem Kontinent existierten.
Zudem fanden Forscher Spuren von Siliziumkarbid – ein Stoff, der natürlich nur in Meteoritengestein vorkommt, in modernen Poliermitteln jedoch ein häufiger Inhaltsstoff ist – auf den Quarzbrocken.
Um welche sagenumwobenen Quarzbrocken handelt es sich?
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