Aufgepeitschte See, meterhohe Wellen, Gischt von allen Seiten: Die Situation ist äußerst prekär. Heinrich, der Kapitän des kleinen Frachters, kämpft gegen die immensen Wassermassen, die ihn und das Schiff in die Tiefe ziehen wollen. Der Wind war in dieser Nacht so stark, dass das Wasser aus der Themse herausgedrückt wurde und man in London trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen laufen konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite der Nordsee sah die Situation ganz anders aus. Das Meer wurde in die Deutsche Bucht und das Elbe-Delta gedrängt. Die Küstenlinie war nicht mehr zu erkennen. Seitenarme und Elbmündung existierten nicht mehr – nur noch eine einzige riesige aufgewühlte Wasserfläche. Wer jetzt nicht bereits in einem Hafen lag, hatte auch keine Chance mehr, noch einen zu erreichen.
Heinrich versucht seinen kleinen Zweimaster aufs Meer hinaus zu steuern – die einzige Chance zu überleben. Doch der Sturm drückt ihn immer näher ans deutsche Festland. Die Galeasse wird hin und her geschaukelt – und mit ihr die wertvolle Fracht des preußischen Königs aus dem Orient. Genau diese Fracht entschied letzten Endes das Schicksal des unter dänischer Flagge fahrenden Frachters. Tonnenschwere Gesteinsbrocken lösten sich aus der Verankerung und durchschlugen die Bordwand. Danach hatte der Frachter der rauen See nichts mehr entgegenzusetzen. Er sank und riss Mann und Maus mit sich. Lediglich ein paar Holzkisten mit den sterblichen Überresten längst vergangener Zeiten wurden an den Strand gespült. Der Großteil des Schatzes liegt immer noch auf dem Grund des Elbe-Deltas.
Wie heißt das Schiff, dessen Reise nach Hamburg so dramatisch endete?
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