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Vom Mehl bis zur Oblate

Lückenlose Chargenrückverfolgung mit SAP
Vom Mehl bis zur Oblate

Vom Mehl bis zur Oblate
W. U. H. Küchle produziert seit 1864 Backoblaten. Der Einsatz der Softwarelösung it.consumer ermöglicht heute einen transparenteren Produktionsprozess, bei dem sich die Herkunft aller Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate lückenlos nachverfolgen lässt.
W. U. H. Küchle ist durch die Einführung einer branchenspezifischen Softwarelösung in der Lage, die Herkunft aller Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate gemäß EU-Verordnung 178/2002 lückenlos nachzuverfolgen. Bei der Implementierung wurde der Hersteller von Backoblaten von den Spezialisten des SAP-Systemhauses itelligence unterstützt.

W. U. H. Küchle produziert seit 1864 Backoblaten. Der Einsatz der Softwarelösung it.consumer ermöglicht heute einen transparenteren Produktionsprozess, bei dem sich die Herkunft aller Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate lückenlos nachverfolgen lässt.

W. U. H. Küchle ist durch die Einführung einer branchenspezifischen Softwarelösung in der Lage, die Herkunft aller Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate gemäß EU-Verordnung 178/2002 lückenlos nachzuverfolgen. Bei der Implementierung wurde der Hersteller von Backoblaten von den Spezialisten des SAP-Systemhauses itelligence unterstützt.
Die W. U. H. Küchle GmbH mit Sitz in Günzburg produziert als mittelständisches Unternehmen seit 1864 Backoblaten. Ergänzt wird das Produktportfolio durch Knabbergebäck sowie durch hochwertige Snacks. Alle Produkte sind nach ISO 9001 zertifiziert. Bis vor kurzem konnte bei Küchle nur durch aufwändige manuelle Nachforschungen mittels retrograder Entnahmen aus Tanks und Silos ermittelt werden, welche Rohmaterialien in welche Fabrikationsaufträge eingeflossen sind. Es war nie genau zu sagen, wann welche Charge produziert wurde. Die Chargen wurden nicht weitergeführt, so dass sie im weiteren Produktionsprozess bis hin zum Fertigfabrikat nach und nach verloren gingen.
Transparente Prozesse
Um diese Situation zu ändern, führte Küchle Anfang 2004 zusammen mit dem IT-Komplettdienstleister itelligence eine Software ein, die auf der mySAP-Branchenlösung it.consumer basiert. Küchle hatte sich für diese Lösung entschieden, weil sie branchenspezifische Erfordernisse der Lebensmittelindustrie mit den technischen Möglichkeiten von SAP verbindet. Zu den Besonderheiten der Lösung gehören:
  • konsequente und durchgängige Chargenkennzeichnung auf allen relevanten Verarbeitungsstufen
  • voreingestellte Prozessmodelle zur Rückverfolgung der Chargen ? vom Lieferanten bis zum Endkunden beziehungsweise vom Rohstoff bis zum Endprodukt
  • Modelle zur Abwicklung von Rework (Chargenabgrenzung bzw. Vermischung)
  • Integration des Qualitätsmanagements in den Produktionsprozess sowie Zuordnung von Qualitätsdaten zur Charge
Insgesamt orientiert sich die Lösung an den Empfehlungen zur Umsetzung der Rückverfolgbarkeit, wie sie von der Zentrale für Koorganisation (CCG), dem Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum der deutschen Konsumgüterwirtschaft, erarbeitet wurden. Vor diesem Hintergrund ist auch die in it.consumer integrierte mySAP-Mobile-Supply-Chain-Management-Funktion zu sehen, mit der Küchle den gesamten Warenfluss besser überwachen kann. Das Prinzip besteht darin, dass auf Basis einer einheitlichen Etikettierung nach dem von der CCG empfohlenen EAN128-Standard der unternehmensübergreifende Warenfluss durch mobile Endgeräte (Funkscanner) unterstützt wird. Diese sind mittels der Radio-Frequenz-Technologie (RFT) direkt an das System angebunden. Sämtliche logistischen Funktionen werden dank RFT nahezu selbsterklärend über einfache Scanvorgänge abgewickelt. Dadurch senkt Küchle die Fehlerquote erheblich.
Chargen automatisch nummeriert
In nur fünf Monaten implementierte itelligence die neue Lösung inklusive intensiver Tests und Schulung der Küchle-Mitarbeiter. Heute ist Küchle in der Lage, sowohl für Fertigprodukte und Halbfabrikate als auch für Rohmaterialien und Packmaterial sämtliche Chargennummern direkt im IT-System zu erzeugen und zu führen. SAP vergibt automatisch beim Wareneingang oder bei der Freigabe eines Fabrikationsauftrages eine Chargennummer und führt sie im System mit. Wird beispielsweise Mehl angeliefert, gelangt es zunächst in ein Silo, das eine Chargennummer erhält. Somit kann Küchle nachvollziehen, welches Mehl aus welcher Lieferung stammt, wann es geliefert wurde und zu welcher Bestellung es gehört. Die für das Silo erzeugte Chargennummer führt das SAP-System bei der Verarbeitung des Mehls automatisch weiter und vergibt neue Nummern für den daraus entstehenden Teig. Der Teig selbst erhält auch eine Chargennummer. Dabei geht man wie folgt vor: Ein Tank wird mit einem bestimmten Teig vollständig gefüllt und erhält eine Tankchargennummer. Diese kann später von jedem Punkt der Produktion aus bis zum Teig zurückverfolgt werden.
Mischcharge separat erfasst
Darüber hinaus ist Küchle in der Lage, mit dem IT-System Nummern für sogenannte Mischchargen zu erzeugen und zu überwachen. Wenn ein Tank beispielsweise mit zwei unterschiedlichen Teigmassen gefüllt ist, erzeugt SAP aus diesen beiden Chargen automatisch eine neue Chargennummer und führt sie bis zur Auslieferung der Ware im System mit. Dabei vererbt die Software die Eigenschaften der beiden Teigmassen informationstechnisch auf die neu generierte Mischcharge. Auf diese Weise ist eine lückenlose Nachverfolgbarkeit gewährleistet. Dies gilt nicht nur für Teigmassen: Grundsätzlich erzeugt das IT-System automatisch eine neue Charge beim Mischen. Und das System ordnet die Chargennummern den entsprechenden Aufträgen auf unterschiedliche Weise zu. Während für die Produktion aus einem bereits existierenden Fertigmaterial die Charge beim Anlegen des Auftrags vorgegeben wird, erfolgt bei Mischungen von Rohmaterialien und Halbfabrikaten (gemischte Tank-/Silochargen) die Auftragserfassung zunächst ohne Chargennummer. Erst bei Produktionsschluss ordnet it.consumer die Tank-/Silochargennummer (verwendete Mischung für das Produkt) dem Auftrag zu.
Alle Materialarten sind so über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg chargengeführt. Insgesamt lassen sich alle Prozesse transparent nachvollziehen. Darüber hinaus kann mit dem neuen System flexibel und leistungsstark auf dem Markt agiert werden, was für ein mittelständisches Unternehmen ein wesentliches Erfolgskriterium ist. Weitere Schritte mit itelligence sind geplant. So wird derzeit gestestet, wie sich mit einer Softwarelösung der elektronische Datenaustausch mit den Speditionsunternehmen von Küchle optimieren lässt. Außerdem ist ein Vendor Managed Inventory, die von den Küchle-Lieferanten selbst disponierte Nachschubplanung und Bestandsführung in den Filialmärkten, in Planung. Dabei steht ? wie bei allen Projekten mit itelligence ? die Vereinfachung der unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse für die Küchle-Mitarbeiter im Fokus.
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Ali Waliuollah
Die Branchenlösung auf einen Blick
Die Software mySAP it.consumer ist speziell auf die Bedürfnisse mittelständischer Lebensmittelhersteller ausgerichtet und enthält vorgefertigte Prozesse für die Kernbereiche Produktion und Qualitätsmanagement, Vertrieb, Logistics Execution einschließlich Anbindung von Funkscannern mittels Radio Frequency Technology (RFT) sowie Materialwirtschaft und Lagerhaltung. Die Vorteile sind:
  • einfache Anpassung an individuelle Unternehmensstrukturen
  • schnelle und kostengünstige Implementierung
  • optimierte Absatzplanung
  • lückenlose Chargenrückverfolgung
  • verkürzte Prozessdurchlaufzeiten
  • bedarfsgerechte Rohstoffbeschaffung
  • Ohne Titel
  • Weitere Informationen zu it.consumer
Marktplatz Rückverfolgbarkeit
Literatur zu mySAP
Softwaremarktplatz
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