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Bayer mit Umsatz- und Ergebnisplus im Geschäftsjahr 2018

Größte Übernahme der Unternehmensgeschichte erfolgreich abgeschlossen
Bayer mit Umsatz- und Ergebnisplus im Geschäftsjahr 2018

Bayer mit Umsatz- und Ergebnisplus im Geschäftsjahr 2018
Umsatz und Ergebnis des Bayer-Konzerns legten im Jahr 2018 zu Bild: Bayer

Bayer hat im Jahr 2018 die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte erfolgreich abgeschlossen und seine operativen Ziele erreicht. „Wir haben die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen. Umsatz und Ergebnis des Konzerns legten im Jahr 2018 zu. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) steigerten die Divisionen Crop Science und Pharmaceuticals ihren Umsatz, während Consumer Health auf Vorjahresniveau lag. Den Ausblick für 2019 bestätigte Bayer ebenso wie die Ziele für 2022.

„Wir haben uns in den vergangenen Jahren konsequent zu einem fokussierten Life-Science-Unternehmen entwickelt, klar ausgerichtet auf die Megatrends in Gesundheit und Ernährung und vereint unter der starken Dachmarke Bayer“, sagte Baumann. „Durch die Akquisition im Agrarbereich sind wir zur Nummer eins in diesem Markt aufgestiegen. Die Integration der beiden Unternehmen ist hervorragend gestartet.“

Ein weiterer wichtiger Schritt im vergangenen Jahr war die Ende November kommunizierte Entscheidung, das Unternehmen mit einer Reihe von Portfolio- sowie Effizienz- und Strukturmaßnahmen zu stärken. „Dadurch werden wir fokussierter, schlagkräftiger, agiler und wettbewerbsfähiger“, sagte Baumann. Zu den Portfoliomaßnahmen gehört insbesondere die beschlossene Trennung von der Geschäftseinheit Animal Health sowie von den Consumer-Health-Marken Coppertone und Dr. Scholl’s. Zudem ist der Verkauf des 60-prozentigen Anteils am deutschen Standortdienstleister Currenta geplant.

Bilanz in Zahlen

Der Konzernumsatz erhöhte sich 2018 wpb. um 4,5 (nominal 13,1) % auf 39,586 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 2,8 % auf 9,547 Mrd. Euro, obwohl negative Währungseffekte allein das bisherige Bayer-Geschäft mit 457 Mio. Euro belasteten. Das EBIT reduzierte sich um 33,7 % auf 3,914 Mrd. Euro. Darin enthalten waren Sonderaufwendungen in Höhe von 2,566 (Vorjahr: 1,227) Mrd. Euro. Der Großteil davon entfiel auf Wertminderungen (rund 3,3 Mrd. Euro) oder stand in Verbindung mit dem akquirierten Geschäft (rund 2,0 Milliarden Euro). Dem stand ein einmaliger Sonderertrag von rund 4,1 Mrd. Euro aus Veräußerungsgewinnen gegenüber.

Das Konzernergebnis verringerte sich um 76,9 Prozent auf 1,695 Mrd. Euro, unter anderem weil im Vorjahr ein Ertrag in Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Covestro enthalten war. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft übertraf mit 5,94 Euro (minus 10,5 Prozent) die Erwartung. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr war portfolio- und finanzierungsbedingt – den Finanzierungskosten für den Erwerb von Monsanto stand ein saisonal bedingt geringerer Ergebnisbeitrag des erworbenen Geschäfts gegenüber. Zudem hat sich die Zahl der Bayer-Aktien durch Eigenkapitalmaßnahmen im 2. Quartal 2018 deutlich erhöht.

Der Free Cash Flow stieg um 17,4 % auf 4,652 Mrd. Euro. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich zum 31. Dezember im Vergleich zum Vorjahr um rund 32 Mrd. Euro auf 35,679 Mrd. Euro. „Nach dem Anstieg aufgrund der Akquisition von Monsanto konnten wir die Verschuldung erfreulicherweise bereits stärker reduzieren als erwartet“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Nickl.

Pharmaceuticals legt beim Umsatz zu

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) stieg wpb. um 3,4 % auf 16,746 Mrd. Euro. „Maßgeblich dafür waren deutliche Zuwächse in China sowie erneut die insgesamt starke Entwicklung unserer Hauptwachstumsprodukte“, sagte Baumann. Mit dem Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmedikament Eylea, den Krebsmitteln Stivarga und Xofigo sowie Adempas gegen Lungenhochdruck setzte Bayer 6,838 Mrd. Euro um – ein wpb. Plus von 13,5 %. Den größten Umsatzzuwachs unter den weiteren Top-Pharmaprodukten erzielte das Antidiabetikum Glucobay mit wpb. 13,8 %, dessen Absatz in China besonders stark stieg. Die Umsätze des Multiple-Sklerose-Präparats Betaferon/Betaseron hingegen verringerten sich wpb. um 13,0 %, was auf das kompetitive Marktumfeld in den USA zurückzuführen ist. Erwartungsgemäß wirkten sich zudem vorübergehende Lieferengpässe bei einigen etablierten Produkten wie beispielsweise Adalat und Aspirin Cardio negativ auf den Umsatz aus.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals verringerte sich um 2,0 % auf 5,598 Mrd. Euro. Währungsbereinigt (wb.) legte es jedoch um 2,5 % zu.

Crop Science erhöht Umsatz und Ergebnis dank Übernahme deutlich

Im Agrargeschäft (Crop Science) setzte Bayer 14,266 Mrd. Euro um. Rund 5,3 Mrd. Euro davon trug das akquirierte Geschäft bei. 1,5 Mrd, Euro entfielen auf die an BASF veräußerten Geschäfte bis zum Abschluss der Desinvestitionen im August 2018.

Die Pro-forma-Umsätze von Crop Science, welche die Übernahme von Monsanto und die damit zusammenhängenden Desinvestitionen bereits zum 1. Januar 2017 unterstellen, erhöhten sich wb. um 3,1 % – dank Zuwächsen bei Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden sowie bei Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften. Auf dieser Basis lag der Bereich Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften auf Vorjahresniveau. Einen Rückgang gab es hingegen bei Environmental Science, insbesondere weil planmäßig weniger Produkte an den Erwerber des 2016 verkauften Konsumentengeschäfts geliefert wurden.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 29,8 % auf 2,651 Mrd. Euro. Der Anstieg ist auch auf den Ergebnisbeitrag des neu akquirierten Geschäfts von 705 Mio. Euro zurückzuführen sowie auf die im 2. Quartal des Vorjahres deutlich erhöhten Rückstellungen für Produktrückgaben in Brasilien. Dem gegenüber stand der anteilige Ergebnisbeitrag der Geschäfte im Vorjahr, der nach Veräußerung an BASF entfiel. Hinzu kamen niedrigere Absatzmengen in Europa, sowie allein auf das bisherige Bayer-Geschäft bezogen ein negativer Währungseffekt in Höhe von 101 Mio. Euro.

In Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat wurden bis zum 28. Januar 2019 in den USA Klagen von etwa 11 200 Klägern zugestellt. „Wir halten das erstinstanzliche Urteil im Fall Johnson für falsch. Daher haben wir Berufung eingelegt“, sagte Baumann und ergänzte auch mit Blick auf weitere Verfahren, von denen in diesem Jahr derzeit insgesamt sieben zur Verhandlung angesetzt sind: „Wir haben die wissenschaftlichen Fakten auf unserer Seite und werden dieses wichtige und sichere Herbizid für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft weiter entschieden verteidigen.“

Bayer bestätigt Wachstumsziele

Für das Jahr 2019 erwartet der Konzern einen Umsatz von etwa 46 Mrd. Euro. Dies entspricht einer wpb. Steigerung um etwa 4 %. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA will Bayer wb. auf rund 12,2 Mrd. Euro steigern. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie plant das Unternehmen wb. einen Anstieg auf etwa 6,80 Euro. Bei den Zielen nicht berücksichtigt sind Wechselkursveränderungen sowie die Pläne zur Trennung von der Geschäftseinheit Animal Health, zum Verkauf der Consumer-Health-Marken Coppertone und Dr. Scholl’s sowie zur Veräußerung des 60-prozentigen Anteils am deutschen Standortdienstleister Currenta.

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