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Hohe Nachfrage nach industriellen 5G-Campusnetzen

VDMA gründet Arbeitsgemeinschaft „Wireless Communications for Machines“
Hohe Nachfrage nach industriellen 5G-Campusnetzen

Hohe Nachfrage nach industriellen 5G-Campusnetzen
5G-Campusnetze sind eine wichtige Voraussetzung, um die digitale Transformation in der Chemiebranche voranzutreiben Bild: NicoElNino– stock.adobe.com

Ein Jahr nach Inkrafttreten der Vergabebedingungen für lokale industrielle und landwirtschaftliche Mobilfunknetze sind bereits knapp 90 Anträge bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Während die kommerzielle 5G-Technik für Endkunden schon verfügbar ist, befindet sich das industrielle 5G noch in der Standardisierung und wird in der Automationstechnik zur Marktreife herangeführt. An über 85 Standorten in Deutschland werden derzeit industrielle 5G-Campusnetze im Frequenzbereich 3,7 bis 3,8 GHz erprobt. „Industrielle 5G-Campusnetze entfalten mit Automationstechnik komplett neue Anwendungsfelder, etwa in der flexiblen, vernetzten Produktion oder der Überwachung von Systemen. Für die Elektroindustrie sind die vielfältigen Anwendungsfelder zukunftssichernd“, so Herbert Wegmann, General Manager Digital Connectivity and Power bei der Siemens AG, Digital Industries, Process Automation und Vorsitzender im ZVEI-Lenkungskreis Industrielle Kommunikation.

5G als Voraussetzung für digitale Transformation

Martin Schwibach, Industrial Connectivity & Industrial Mobility bei BASF SE und Gremienmitglied im VCI für Digitalisierung, sieht in 5G-Campusnetzen eine wichtige Voraussetzung, um die digitale Transformation in der Chemiebranche voranzutreiben: „Gemeinsam mit unterschiedlichen Anbietern bauen wir derzeit im Produktionsumfeld eine Testumgebung auf, um 5G in verschiedenen Anwendungsbereichen zu pilotieren. Die gesamte Prozessindustrie betritt mit 5G Neuland. Eine enge Zusammenarbeit mit Partnern ist daher besonders wichtig, um kontinuierlich voneinander zu lernen. So können wir zukünftig das Potenzial der Technologie voll ausschöpfen.“

Lokale Campusnetzwerke ermöglichen Unternehmen die vollständige Kontrolle über die eigenen Daten, eine maßgeschneiderte Abdeckung des Firmengeländes sowie eine von bestehenden Netzwerken (wie beispielsweise WLAN) unabhängige Netzwerk-Implementierung. Damit eröffnet sich ein enormes Potenzial für technologische Entwicklung und Innovation in Deutschland. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre 5G-Mobilfunknetze selbst aufzubauen und zu betreiben oder über öffentliche Netzbetreiber und die Netzausrüsterindustrie zu planen und betreiben zu lassen. Aus Sicht der Industrieverbände VCI, VDA, VDMA und ZVEI ist dieser Wettbewerb im Bereich der 5G-Netze ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche Etablierung der 5G-Technologie in Deutschland.

Gründung Arbeitsgemeinschaft „Wireless Communications for Machines“

Anlässlich der SPS Connect gab der VDMA zudem bekannt, zum 1. März 2021 eine eigene Arbeitsgemeinschaft „Wireless Communications for Machines“ (AG WCM) zu gründen. Die AG WCM erweitert das VDMA-Netzwerk um relevante Akteure aus der Kommunikationsbranche und treibt somit die Nutzung moderner Funktechnologien im Maschinen- und Anlagenbau voran. Damit bildet sich eine anwendungsorientierte Erfahrungsplattform zur Integration drahtloser Kommunikationstechnologien in Maschinen, Anlagen und Produktionssysteme.

„Ziel ist es, durch innovative Anwendungen neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsmöglichkeiten zu erschließen und somit die Weichen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit in der Automatisierungstechnik sowie dem Maschinen- und Anlagenbau zu stellen“, betont Harmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA.

Elektrische Automation mit Umsatzrückgang während Corona-Pandemie

Ebenfalls auf der SPS Connect bekannt gegeben wurden die aktuellen Konjunkturdaten der Elektrischen Automation. Auch die Automatisierungstechnik bleibt nicht verschont von den konjunkturellen Entwicklungen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. In den ersten neun Monaten 2020 sind in der Elektrischen Automation der Auftragseingang um -8 % und der Umsatz um -10 % zum Vorjahreszeitraum gesunken.

Alle Teilbereiche der Elektrischen Automation weisen Auftragsrückgänge aus. Der Bereich Sensorik verzeichnet einen Rückgang des Auftragseingangs von -4 % und einen Umsatzrückgang von 5 %, die Steuerungstechnik verbucht -11 % im Auf-tragseingang und -13 % im Umsatz. Der Bereich Sonstige Erzeugnisse steht mit einem Rückgang im Auftragseingang von -15 % und einem Umsatzrückgang von -17 % in der Statistik.

Außereuropäische Nachfrage bleibt stabil

Die größte Nachfrage kam dabei aus dem Ausland. Während die Auftragseingänge in Deutschland mit -15 % bzw. Europa mit -13 % erfasst wurden, blieb die außereuropäische Nachfrage stabil mit keiner Veränderung zum Vorjahreszeitraum. Neue Impulse kommen dabei insbesondere aus China, von dort berichten Mitglieder zunehmende Auftragseingänge.

Die Branche erwartet für das kommende Jahr eine leichte Erholung. „Für 2021 rechnen wir mit einem Anstieg im Umsatz von 2 % zu 2020“, prognostiziert Jörg Freitag, Vorstandsvorsitzender des VDMA Elektrische Automation. Allerdings gibt es weiterhin Untersicherheiten: insbesondere die weitere Entwicklung der Pandemiesituation, die Folgen des Brexits und die Entwicklung der Wirtschaftspolitik in den USA nach der jüngst erfolgten Präsidentschaftswahl.

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