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VDMA Großanlagenbau rechnet mit Trendwende

Rückgängige Auftragseingänge
VDMA Großanlagenbau rechnet mit Trendwende

VDMA Großanlagenbau rechnet mit Trendwende
Jürgen Nowicki, Sprecher der AGAB und Sprecher der Geschäftsleitung von Linde Engineering Bild: VDMA

Die von den Mitgliedern der VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau 2017 in Deutschland verbuchten Auftragseingänge lagen mit 17,8 Milliarden Euro um 6 % unter dem Wert des Vorjahres. Dieser Rückgang war nahezu ausschließlich auf die stark reduzierte Nachfrage im Markt für thermische Kraftwerke zurückzuführen. In anderen Teilbranchen wie etwa dem Chemieanlagenbau und dem Hütten- und Walzwerksbau waren 2017 hingegen deutlich höhere Bestellungen als im Vorjahr zu verzeichnen. „Offenbar tragen die intensiven Bemühungen des Großanlagenbaus zur Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Digitalisierung, dem Service und dem Anlagenbetrieb erste Früchte“, kommentierte Jürgen Nowicki, Sprecher der AGAB und Sprecher der Geschäftsleitung von Linde Engineering, diese Entwicklung.

Die inländischen Bestellungen sind im Berichtsjahr um 3 % auf 3,8 Mrd. Euro (2016: 3,7 Mrd. Euro) gestiegen. Diese Stabilisierung lag in erster Linie an steigenden Aufträgen im metallurgischen Anlagenbau und in der Elektrotechnik sowie dem wichtiger werdenden Geschäft mit Modernisierungen, Services und Ersatzteilen. Rückläufige Orders gab es hingegen zum wiederholten Male im Kraftwerksbau.

Die Exportnachfrage fiel 2017 um 8 % auf 14,0 Mrd. Euro (2016: 15,2 Mrd. Euro). Beträchtlich waren die Rückgänge in Afrika und im Mittleren Osten. Hingegen konnte der Großanlagenbau im asiatisch-pazifischen Raum einen Zuwachs um 60 % verbuchen. Diesen Aufschwung verdankte die Branche vor allem der starken Nachfrage aus China sowie vereinzelten Großaufträgen aus Südostasien. Darüber hinaus meldeten die Mitglieder der AGAB hohe Bestellungen aus den USA, Russland, Großbritannien und Indien.

Der Großanlagenbau ist mittlerweile besser auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet, als noch vor wenigen Jahren und hat erste digitale Produkte am Markt platziert. Laut einer VDMA-Umfrage rechnet die Branche mit einem positiven Einfluss dieser Aktivitäten auf die Umsatz- und Erlössituation und erwartet, dass sich die Margen im Großanlagenbau in den kommenden drei Jahren um bis zu 10 % verbessern könnten. „Patentrezepte für die Einführung von Industrie 4.0 gibt es im Großanlagenbau nicht. Die Unternehmen müssen individuelle Wege finden, die das jeweilige betriebliche Umfeld und die Kundenwünsche im Blick haben“, betont AGAB-Sprecher Nowicki.

Die Zuversicht, dass es 2018 zu einer Trendwende im Großanlagenbau kommen könnte, ist gewachsen. Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern der AGAB gehen mehr als 70 % der Unternehmen von konstanten bzw. steigenden Auftragseingängen sowie einer zunehmenden Projekt- und Anfragetätigkeit aus. Gründe für diesen Optimismus leiten sich vor allem aus den günstigen konjunkturellen Perspektiven und dem Aufschwung an den Rohstoffmärkten ab. Regionen wie Südamerika, Nordafrika und der Mittlere Osten könnten dadurch wieder stärker in den Fokus rücken.

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