Es betrifft nur eine kurze Zeit im Jahr. Doch während den wenigen Wochen eines Stillstands muss alles passen, um die Verfügbarkeit einer Anlage, aber auch die Qualität und Sicherheit der Arbeiten zu gewährleisten. Für viele Unternehmen wird es jedoch zunehmend schwieriger, Fachpersonal in der nötigen Stärke zu beschaffen. Denn solche Mitarbeiter sind zunehmend rar, insbesondere, wenn sie nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen sollen. Das Problem lässt sich auch mit externen Dienstleistern nur begrenzt lösen, denn auch sie können nicht das gesamte Personal vorhalten, sondern müssen auf Partnerfirmen zurückgreifen. Der PVC-Hersteller Vinnolit hat sich für die nächsten fünf Jahre solche Fachkräfte gesichert – über einen weitreichenden Rahmenvertrag mit dem Industriedienstleister Yncoris.
Yncoris übernimmt gesamten Stillstandsmanagementprozess
Bei den Stillständen von Vinnolit arbeiten zu Spitzenzeiten rund 400 Personen parallel in verschiedenen Gewerken. Hinzu kommt, dass das Unternehmen nicht nur den Stillstand einer, sondern mehrerer Konti-Anlagen gleichzeitig stemmt. „Unsere Anlagen müssen zum Stichtag wieder in Betrieb gehen. Wir benötigen daher einen Partner, der uns die Verfügbarkeit der Anlage, qualitativ hochwertige Leistungen und die Arbeitssicherheit während des Stillstands garantiert“, sagt Francesco Talarico, Procurement Director bei Vinnolit. Der PVC-Spezialist hat daher einen Rahmenvertrag mit Yncoris geschlossen. Dabei übernimmt der Industriedienstleister nahezu das gesamte, gewerkübergreifende Dienstleistungspaket für den gesamten Stillstandsmanagementprozess; beginnend mit der Anlagenaufnahme und Planung in der eigenen Planungsdatenbank Tarserv, über die Detail- und Terminplanung, bis hin zur Koordination, Durchführung und Nachbearbeitung aller notwendigen Arbeiten bei allen Stillständen seines Kunden im Großraum Köln.
Zusammenarbeit kontinuierlich vertieft
Solche Rahmenverträge sind bisher in der Chemie eine Seltenheit. Die beiden Unternehmen arbeiten jedoch bereits seit 2002 in diesem Bereich zusammen, zunächst nur mit einzelnen Leistungen in einer Anlage. Hinzu kamen im Laufe der Jahre weitere Leistungen und weitere Anlagen. Parallel dazu entwickelten die beiden Unternehmen ein gemeinsames Komponenten-Leistungsverzeichnis. Dieses ermöglicht die Festpreisabwicklung für alle im Stillstand geplanten und betroffenen Anlagenkomponenten und bietet höchste Planungssicherheit für beide Vertragspartner. Der Rahmenvertrag bildet nun die bisher intensivste Stufe der Zusammenarbeit. Dabei ziehen die Unternehmen nach dem ersten Stillstand seit der Unterzeichnung ein durchweg positives Fazit: „Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt. Wir hatten vollen Zugriff auf alle notwendigen Ressourcen, ohne uns mit deren Beschaffung beschäftigen zu müssen“, so Talarico.