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Bickford‘s Australia setzt auf aseptische PET-Abfüllung

Effizienz und Nachhaltigkeit gesteigert
Bickford‘s Australia setzt auf aseptische PET-Abfüllung

Bickford‘s Australia setzt auf aseptische PET-Abfüllung
Der australische Getränkehersteller Bickford‘s hat in eine flexible PET-Komplettanlage investiert und verwendet für einen Teil seiner Produkte nun auch die aseptische Abfüllung in PET mit Preform-Trockensterilisation Bild: Sidel
Bickford’s, ein australischer Getränkehersteller, installierte eine flexible PET-Komplettanlage für die Verarbeitung empfindlicher Getränke und kohlensäurehaltiger Softdrinks. Dabei wurde ein Teil der bisher in Heißabfüllung verpackten Getränke auf aseptische PET-Abfüllung mit Preform-Trockensterilisation umgestellt. Das Unternehmen konnte nicht nur sein Portfolio erweitern und neue Flaschendesigns einführen, sondern auch die Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Produktion verbessern.

Bickford’s ist eine der ältesten australische Marken mit weltweiten Exporten in 32 Länder und Hauptsitz in Adelaide. Das 1839 gegründete Unternehmen produziert unter anderem kohlensäurehaltige Softdrinks, Kräutergetränke, aromatisiertes Wasser sowie alkoholische Getränke.

In Australien sind wie in vielen anderen Ländern ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein und ein Wellness-Trend als Schlüsselfaktoren für das Wachstum von Getränkekategorien wie aromatisiertes Wasser zu beobachten. Säfte, Nektare, Softdrinks, isotonische Getränke und Tee sind ebenfalls von diesem Wandel des Verbraucherverhaltens betroffen. Außerdem besitzt Australien eine starke Kaffeekultur. Auch wenn der Fokus bei trinkfertigem Kaffee auf Geschmack und Funktionalität liegt, könnte sich dies bei zukünftigen Produkten ebenfalls hin zu gesundheitsfördernden Eigenschaften wandeln. Vor allem in den Segmenten Wasser und kohensäurehaltige Softdrinks (CSD) sowie bei Säften, Nektaren, isotonischen Getränken und Tee wird PET weiterhin ein beliebtes Verpackungsmaterial bleiben.

Aseptische Abfüllung in PET mit Preform-Trockensterilisation

Um diese Chancen zu nutzen, seinen Marktanteil auszubauen und sein Portfolio zu diversifizieren, suchte Bickford’s eine flexible Produktionsanlage. Diese sollte sowohl stille als auch kohlensäurehaltige Getränke sowie Produkte mit niedrigem und hohem Säuregehalt mit zwei unterschiedlich kurzen Flaschenhälsen und zwei Dekorationsmöglichkeiten handhaben können. Dafür wandte sich das Unternehmen zum ersten Mal an Sidel, einen Experten für aseptische PET-Anwendungen und Verpackungsdesign. Außerdem war es das erste Mal, dass Bickford’s in die aseptische Technologie mit Preform-Trockensterilisation investierte, ein in Australien noch nicht weit verbreitetes Verfahren.

„Bisher kannten wir vor allem PET-Anwendungen mit Heißabfüllung. Wir beschlossen, teilweise auf die aseptische PET-Abfüllung umzustellen, da wir unsere Produktion optimieren und bessere Gesamtbetriebskosten erreichen wollten“, erklärt Angelo Kotses, CEO und Eigentümer von Bickford’s. „Außerdem wollten wir unser Produktportfolio durch die Einführung neuer Referenzen wie Milchprodukte und pflanzenbasierte Alternativen diversifizieren – und indem wir einige bisher in Glas und Dosen verpackte Getränke auf PET umstellten.“

Rascher Produktwechsel möglich

Die Wahl fiel auf den Komplettlösungsanbieter Sidel. Bickford’s startete die Zusammenarbeit mit einer Investition in eine vielseitige PET-Komplettanlage, die sowohl empfindliche Produkte als auch CSD mit einer aseptischen Combi-Predis- bzw. einer Combi-SF-300-Maschine handhaben konnte.

Dadurch erhielt das Unternehmen eine große Gestaltungsfreiheit für die Verpackung. Es profitiert nun von einer großzügigen Branding-Fläche, auf der Sleeve-Etiketten und selbstklebende Haftetiketten (PSL) aufgebracht werden können. Darüber hinaus erhielt der australische Akteur durch die Preform-Trockensterilisationstechnologie eine sichere, bedienerfreundliche, kostengünstige und nachhaltige Verpackungslösung. Was Volumen und Getränkesorten betrifft, ist die Anlage für erweiterte Herstellungskapazitäten bereit und kann rasch von einem Produkt auf ein anderes umgestellt werden. Die neue Anlage verarbeitet stilles Wasser, Kaffee mit Milch und Mandeln, vier aromatisierte Wasser- und acht Saftsorten – alle in den Formaten 250 ml, 500 ml oder 1 l.

Ikonische Flaschenform

Während des gesamten Projekts arbeiteten die Verpackungsexperten von Sidel eng mit dem Marketingteam von Bickford’s zusammen, um die Produkte auf dem Markt einzuführen. „Für unser Wasser- und CSD-Sortiment, das mit der Combi-SF-300 abgefüllt wird, wollten wir eine ikonische Form, um dazu beizutragen, dass sich unsere Marke auf einem sehr umkämpften Markt von den Mitbewerbern abhebt. Unsere neuen Flaschen mussten für den Verbraucher einfach zu handhaben sein und dazu robust genug, um nach dem Öffnen ihre ergonomische Form und ihre Karbonisierung beizubehalten“, erklärt Beverley Reeves, Senior Brand Manager bei Bickford’s. Beim Wasser begann das Verpackungsteam von Sidel ganz von vorn: Für die 1-l-Flaschen der Marke Aqua Pura wurden neue Behälter für stilles und für sprudelndes Wasser gestaltet – letztere mit dem Starlite-Flaschenboden. Um auch dem zukünftigen Bedarf gerecht zu werden, entwickelte Sidel ein weiteres 600-ml-Design, das sich für eine Vielzahl von Rezepturen eignet, darunter auch aromatisiertes Wasser.

Haltbarkeit erhöht

Für die bisher mit Heißabfülltechnologie verpackte Getränkefamilie war ein neues Design erforderlich. In diesem Fall ging es hauptsächlich darum, die Verpackung zu optimieren, dabei die Attribute einer Premium-Marke beizubehalten und die Flaschen leichter zu machen. So halbierte Bickford’s das Gewicht seiner 1-l-Saftflasche auf 32 g, indem die Produktion von der Heißabfüllung auf die aseptische PET-Abfüllung mit Preform-Trockensterilisation umgestellt wurde. Dadurch konnte auch die Haltbarkeit auf acht Monate erhöht werden. Die neuen Flaschen besitzen relativ gerade Panels mit vereinfachter Rippenstruktur an den Seiten, um entweder Sleeve-Etiketten oder PSL-Etiketten aufzubringen.

Geringerer CO2-Verbrauch

Aktualisierte Designs in einem diversifizierten Premium-Portfolio decken den Bedarf in einem Nischenmarkt. Aus diesem Grund strebt Bickford’s eine Produktion in kleinen Chargen an, ein Ansatz, der von der Sidel-Anlage mit Aseptik und niedriger Geschwindigkeit perfekt unterstützt wird. Um die neuen Maschinen zu installieren, strukturierte Bickford’s die Anordnung von Produktion und Rohmateriallager um, beispielsweise indem zwei der drei vorhandenen Heißabfüllanlagen abgebaut wurden. So entstand Raum für die neue Komplettanlage. Die Herausforderung für das Team von Sidel bestand darin, die Installation ohne Unterbrechung der Produktionsroutine durchzuführen und gleichzeitig die überaus hohen hygienischen Anforderungen in der aseptischen Produktion sicherzustellen.

Die neue PET-Anlage, die Technologie von Tetra-Pak-Processing-Systems umfasst, garantiert vollständige Produktsicherheit und optimiert die Betriebszeit ab der Prozessphase. Darüber hinaus wurde die aseptische Combi-Predis mit dem Capdis-System für die Trockendekontamination der Verschlüsse ergänzt. Die CSD-Combi ist mit der kompakten und hygienischen Blendfill-Konfiguration ausgestattet, die Karbonisierer und Füller in einem System vereint und so den CO2-Verbrauch senkt. Außerdem ist das komplett waschbare Trocknersystem Gebo-Optidry aus Edelstahl intergriert. Bickford’s entschied sich auch für einen Roll-Adhesive-Etikettierer sowie einen Sleeve-Etikettierer für PSL-Etiketten von Sidel.

Optimierung der Gesamtbetriebskosten

Die Anlage kann sowohl aseptische als auch reguläre PET-Verpackungen auf zwei unterschiedlichen Combi-Maschinen bewältigen und Produkte handhaben, die zwei unterschiedliche Flaschenhälse aufweisen: 28 mm für CSD und 38 mm für die aseptisch abgefüllten Produkte. Man wählte eine einzige End-of-Line-Lösung zur Optimierung der Gesamtbetriebskosten, die auch zu einer maximierten Betriebszeit führt, da sich Formatwechsel sehr einfach gestalten. Diese Lösung umfasst den Wrap-around-Kartonverpacker Versa-Wrap und den Palettierer Pal-Access. Beide Maschinen sind auf Vielseitigkeit für mehrere Formate sowie schnelle und einfache Formatwechsel ausgelegt. Die Anlage läuft nun mit 12 000 Flaschen pro Stunde für die aseptisch abgefüllten Getränke und mit bis zu 18 000 Flaschen pro Stunde für die CSD-Produkte.

Sterilität immer gegeben

„Besonders wichtig ist, dass diese Lösung bei einem Wechsel von einem Produkt auf ein anderes die Sterilität unserer Produktion überhaupt nicht beeinträchtigt– im Gegenteil. Die aseptische PET-Anlage in unserem Werk läuft zehn Stunden pro Tag und Sidel hat es geschafft, die Lebensmittelsicherheitsbedingungen für das Produkt im Füller zwischen der letzten Schicht des einen Tages und der ersten Schicht des nächsten, also mehr als zwölf Stunden, vollständig aufrechtzuerhalten“, betont George Kotses, Operations Manager von Bickford’s.

Kotses weiter: „Durch den Wechsel von Heißabfüllung auf aseptische PET-Anwendungen profitieren wir von optimierten Gesamtbetriebskosten. Genauer gesagt bietet die Combi-Predis-Maschine ein wirklich wettbewerbsfähiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und eine hervorragende Umweltbilanz, da sie kein Wasser und nur sehr wenig Chemikalien verbraucht. Die Lösung ermöglicht außerdem eine drastische Gewichtsreduzierung der Flaschen.“ Und schließlich senkt der reduzierte Bedarf nach einer Desinfektion im geschlossenen Kreis die Wartungskosten.

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