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Der chemische Fingerabdruck von Lebensmitteln

Flächendeckende Nutzung des Systems fAuthent geplant
Der chemische Fingerabdruck von Lebensmitteln

Der chemische Fingerabdruck von Lebensmitteln
Am 26. November 2019 fand die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts Foodauthent beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin statt. Projektpartner waren neben dem BfR die Benelog GmbH & Co. KG, die Eurofins Analytik GmbH, die GS1 Germany GmbH (Gesamtprojektleitung), die Lablicate GmbH sowie der Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft der Universität Konstanz. Bild: Foodauthent
Woher stammen Lebensmittel tatsächlich? Und entspricht ihre Zusammensetzung der Kennzeichnung auf der Verpackung? Die Partner des Forschungsprojektes Foodauthent haben ein Konzept für den breiten Einsatz von Fingerprinting-Messverfahren entwickelt. Nun sollen die Forschungsergebnisse in einem Folgeprojekt nutzbar gemacht werden.

Mit dem System fAuthent liegt erstmals ein praxistauglicher Lösungsansatz zur kollaborativen Überprüfung der Echtheit von Lebensmitteln vor. Das Forschungsprojekt Foodauthent, das von September 2016 bis Dezember 2019 lief, hat Rahmenbedingungen und Anreize für den routinemäßigen Einsatz von Fingerprinting-Verfahren geschaffen. Ziel ist es, die Qualität von Lebensmitteln zu sichern und zu überwachen. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Herkunftsnachweis Lebensmittel“.

Referenzdatenbank für Fingerabdruck von Lebensmitteln

Im Mittelpunkt der Projektarbeiten standen Fingerprinting-Messverfahren. „Mithilfe dieser Verfahren lässt sich der chemische Fingerabdruck von Lebensmitteln erfassen“, erklärt Projekt-Co-Koordinatorin Dr. Susanne Esslinger vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). „Dieser kann mit den natürlichen Variationen unverfälschter Lebensmittelproben, die in einer Referenzdatenbank hinterlegt sind, verglichen werden. So lassen sich auch bislang unbekannte Abweichungen wie Verfälschungen, etwa der Zusatz chemischer Substanzen, ermitteln. Damit haben sie klassischen Analyseverfahren einiges voraus.“ Auch ist es prinzipiell möglich, durch Mustererkennungsverfahren weitere Produktmerkmale wie die geografische Herkunft sowie Arten, Sorten und Herstellungsprozesse zu überprüfen.

Folgeprojekt für Etablierung frei zugänglicher Ressourcen geplant

Mit ihrem integrierten, auf aktuellen IT-Standards basierten Systemkonzept haben die Projektpartner erstmals einen Lösungsansatz für den breiten Einsatz von Fingerprinting-Analyseverfahren in der Kontrolle, Qualitätssicherung und Überwachung von Lebensmitteln beschrieben. Dieser Ansatz stellt sicher, dass alle Systempartner die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten behalten. Das Systemkonzept wurde im Rahmen des Projekts am Beispiel der drei Produktgruppen Hartkäse, Speiseöl und Spirituosen erprobt.

Die Projektpartner planen, die Ergebnisse des Verbundvorhabens als frei zugängliche, offene Ressourcen, beispielsweise als Open Source-Software, für Akteure der Lebensmittelbranche und Forschungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Der weitere Ausbau des fAuthent-Systems und der integrierten Systemkomponenten soll in einem Folgeprojekt beantragt werden. In diesem Rahmen sollen Prototypen des Systems an die Anforderungen in behördlichen Einrichtungen angepasst und getestet werden. Im Erfolgsfall könnte sich fAuthent zu einer neuen IT- und Kommunikationsplattform auf Open Source-Basis zwischen Herstellern, Laboren, Händlern und Behörden entwickeln.

Unternehmen und Institutionen der behördlichen Lebensmittelüberwachung, die Interesse an der Mitwirkung am Folgeprojekt fAuthent haben, können sich bei Tim Bartram, Senior Manager Collaborative Research Projects bei GS1 Germany, melden: E-Mail: tim.bartram@gs1.de, Tel.: 0221/94714-419.

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