Der Schweizer Pharmahersteller Sigfried AG setzt für ein weiteres Wachstum in Europa auf den Service der Bilfinger SE. „Wir freuen uns sehr über den Ausbau der Zusammenarbeit mit der Siegfried AG. Bilfinger hat am Stammsitz des Unternehmens in der Schweiz dazu beigetragen, die Anlagenverfügbarkeit zu steigern, zugleich die Instandhaltungskosten zu senken und somit die Effizienz erhöht. Siegfried baut daher jetzt auch bei der Umsetzung seiner Wachstumsstrategie auf Bilfinger als Servicepartner“, so Tom Blades, CEO der Bilfinger SE.
Der Ausbau der Zusammenarbeit bezieht sich auf Standorte in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz. Im Januar2017 wurde der bestehende Instandhaltungsvertrag für die Produktionsanlagen in Minden in Nordrhein-Westfalen um die Übernahme der Ingenieur- und Technikorganisation erweitert. Hinzu kamen zum 1. Mai die Instandhaltung, das Engineering, die Bedienung der Versorgungsanlagen sowie das Material- und Lieferantenmanagement im französischen Saint-Vulbas. Seit dem 1. September verantwortet Bilfinger den gleichen Aufgabenbereich auch im Schweizer Siegfried-Werk Evionnaz. In den drei oben genannten Werken, die die Siegfried AG 2015 erworben hat, werden durch die Reorganisation die Abläufe und Strukturen nachhaltig optimiert.
Die neuen Aufträge haben ein Volumen von rund 100 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter, die für Siegfried insgesamt im Einsatz sind, steigt auf mehr als 200. Die Übernahme von Leistungen an weiteren Standorten ist im Gespräch. Ausschlaggebend für den Abschluss der neuen Dienstleistungsverträge ist die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bilfinger und Siegfried am Stammsitz in Zofingen. Seit 2010 ist die Bilfinger Industrial Services Schweiz AG dort für die Instandhaltung und das Engineering der Produktionsanlagen zuständig. Im Zuge der Maintenance-Partnerschaft konnten die jährlichen Instandhaltungskosten um mehr als 30 % gesenkt werden – bei gesteigerter Anlagenverfügbarkeit und Effizienz. Ähnliche Effekte erwarten beide Unternehmen auch in Evionnaz, Saint-Vulbas und Minden. Da die technischen Rahmenbedingungen sowie die in der Pharmaproduktion geltenden Richtlinien zur Qualitätssicherung nach GMP sich im Wesentlichen gleichen, lassen sich die in Zofingen eingesetzten Best Practices sehr gut auf die drei Standorte übertragen.
Zentraler Baustein der Neuorganisation der Instandhaltung ist das für Siegfried entwickelte 24/7/365-Servicekonzept, das auf dem Bilfinger Maintenance Concept (BMC) basiert. Das BMC ist ein unternehmerischer Ansatz, der Instandhaltung als integralen Bestandteil der Wertschöpfungskette in den Fokus rückt. Mithilfe von 16 Modulen lassen sich die zentralen Aspekte der Instandhaltung abdecken und langfristige Effizienzsteigerungen realisieren.
Im Falle von Siegfried konnten durch den Einsatz des Risikomanagement-Moduls beispielsweise die Serviceeinsätze reduziert werden – von regelmäßigen Nachtschichten hin zu Bereitschaftsdiensten. Diese werden von den Servicemitarbeitern von Bilfinger geleistet, die dauerhaft bei Siegfried vor Ort sind und alle Arbeiten an den Anlagen direkt und ohne Einsatz von Drittanbietern durchführen. Sämtliche Serviceaufträge werden über ein elektronisches Meldewesen zentral generiert, verwaltet und verrechnet.