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Achtung Allergen!

Intelligentes Produktkennzeichnungssystem erhöht die Lebensmittelsicherheit
Achtung Allergen!

Eine genaue, gut lesbare Kennzeichnung macht den Einkauf für den Verbraucher nicht nur einfacher, sondern auch sicherer. Je mehr Angaben dafür jedoch erforderlich sind, desto schwieriger wird es, alle Informationen auf der Verpackung übersichtlich unterzubringen. Das Preis- und Warenauszeichnungssystem GLM-levo in Kombination mit der C-Wrap-Etikettierung liefert die notwendigen Voraussetzungen.

Laut einer Umfrage für die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) leidet rund jeder fünfte Deutsche unter einer Nahrungsmittelallergie. Der Körper reagiert mit Überempfindlichkeit auf bestimmte Lebensmittel oder Stoffe, die in Nahrung enthalten sind. Zu den häufigsten Lebensmittelallergenen gehören Obst, Gemüse, Nüsse, Gewürze, Fisch, Meeresfrüchte, Ei, Getreide und Milch. Während die meisten Kinder Nahrungsmittelallergien bis zum fünften Lebensjahr oft „ablegen“, müssen Erwachsene sich meist ein Leben lang damit abfinden und entsprechende Nahrungsmittel meiden. Wichtig für alle, die von Allergien betroffen sind: Sie müssen sich beim Einkauf auf die Angaben zur Zusammensetzung von Lebensmitteln verlassen können.

Zum Schutz des Verbrauchers sind deshalb seit 2007 bereits 14 Lebensmittel beziehungsweise Zutaten, die zu 90 % Unverträglichkeiten auslösen, kennzeichnungspflichtig. Sie müssen immer namentlich aufgeführt und deutlich erkennbar – zum Beispiel durch Fettdruck – hervorgehoben sein. Dazu gehören glutenhaltiges Getreide , Krebstiere, Eier, Fisch, Erdnüsse, Soja, Milch und Milchprodukte, Schalenfrüchte, Sellerie, Senf, Sesamsamen, Schwefeldioxid und Sulfite in einer Konzentration von mehr als 10 mg/kg oder 10 mg/l, Lupinen und Weichtiere. Drei Viertel der Deutschen (74 %) hält es dennoch für schwierig, die Qualität von Lebensmitteln anhand der Angaben auf einer Verpackung richtig zu beurteilen. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie der Verbraucherorganisation foodwatch (foodwatch-Verbraucherreport 2014). 69 % wünschen sich mehr Informationen über die Produkte direkt auf den Etiketten. Und rund neun von zehn Bundesbürgern halten eine Angabe zur Herkunft der wichtigsten Zutaten für wichtig. Eine solche Kennzeichnung fehlt jedoch bislang auf den meisten Lebensmitteln, da sie nicht verpflichtend vorgeschrieben ist. Umso wichtiger ist die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV), die seit Dezember 2014 in allen EU-Ländern gilt. Ihre Ziele sind, Konsumenten zu informieren und sie vor Irreführung und Täuschung zu schützen. Die LMIV etabliert europaweit einheitlich Grundsätze, Anforderungen und Zuständigkeiten für die Kennzeichnung vorverpackter und loser Lebensmittel. Gleichzeitig ersetzt sie die nationale Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) und Nährwertkennzeichnungsverordnung (NKV). Lebensmittelhersteller sind seitdem verbindlich dazu verpflichtet, detailliert auf Allergene aufmerksam zu machen. Kritische Zutaten, die allergische oder andere Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können, gilt es in der Zutatenliste gesondert hervorzuheben, etwa durch farbliche Unterlegung. Vorgeschrieben ist für diese Informationen eine gut lesbare Mindestschriftgröße von 1,2 mm, referenziert gemessen am Kleinbuchstaben „x“. Lediglich bei Verpackungen, deren größte Oberfläche kleiner als 80 cm² ist, darf die Schrift mit mindestens 0,9 mm kleiner ausfallen. Neben dem Schutz des Verbrauchers ist die LMIV auch eine Unterstützung für qualitativ hochwertige Anbieter und die „Ehrlichen“ im Markt, denn ein weiterer Aspekt der Verordnung ist die Vermeidung von Irreführung und Täuschung. Damit darf Pferdefleisch nicht mehr zum Rindfleisch werden.
Zukunftsfähige Techniken
Je mehr erforderliche Angaben, desto größer die Herausforderung: für den Konsumenten in Punkto Übersichtlichkeit, für den Hersteller bezüglich der Anbringung aller erforderlicher Informationen auf dem Etikett. Mehrlagenetiketten und QR-Codes gehören zu den hilfreichen Lösungen. Auch moderne Auszeichnungstechnologien können es den Herstellern erleichtern, die Anforderungen der LMIV zu erfüllen. Hochleistungsvollautomaten etwa können sich heute flexibel auf unterschiedliche Anforderungen wie Packungsgrößen und Etikettenarten einstellen, je nachdem wie der individuelle Leistungsbedarf aussieht. Das Preis-und Warenauszeichnungssystem GLM-Ievo von Bizerba ist ein Beispiel. Es verfügt über eine Performance von bis zu 200 Packungen pro Minute und kann durch seine modulare Bauweise mit unterschiedlichen Etikettenapplikatoren, Waagen und Bandlängen für unterschiedlichste Verpackungsarten eingesetzt werden.
Besondere Vorteile bietet die Kombination mit dem C-Wrap-Applikator. Im Gegensatz zur traditionellen Etikettierung oben und unten auf der Verpackung ermöglicht es die C-Wrap-Etikettierung, Daten auch auf der Seite der Verpackung abzudrucken. Alle Inhalte können so auf nur einem Etikett dargestellt werden, das das Produkt von drei Seiten umschließt und dabei ein „C“ formt. Und das Marketing hat zusätzliche Möglichkeiten für die Präsentation im Regal. Vorteile für den Verbraucher sind, dass er durch den seitlichen Vordruck das Produkt auch dann erkennt, wenn es gestapelt in den Regalen liegt und er wichtige Hinweise auf mögliche allergene Inhaltsstoffe auf den ersten Blick sehen kann. Mit dem C-Wrap-Applikator für den GLM-levo lassen sich bis zu 120 Packungen pro Minute auszeichnen.
Gemäß Industrie 4.0 produzieren
Durch den Einsatz des Bizerba-Plug-in-Labels konfiguriert sich der Preisauszeichner GLM- levo bei Produktwechseln vollautomatisch neu, denn alle wichtigen Informationen sind auf dem Etikett hinterlegt. Dies ermöglicht ein spezielles Trägerpapier, auf dem sich ein Code befindet. Somit kann der Auszeichner die entsprechenden Produktparameter mit auslesen. Die Maschine stellt sich automatisch auf die, für dieses Etikett richtige Verarbeitung ein. Beispielsweise ist der Abstand zwischen Produkt und Applikator hinterlegt.
Diverse Softwareangebote für die Industrie ermöglichen es, die Geräte individuell zu programmieren und Etiketten nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Damit lässt sich die LMIV mit den geforderten Nährwerttabellen und GDA-Informationen auf den Packungen optimal umzusetzen. Mit verschiedenen Gestaltungsfunktionen lassen sich am PC Felder anordnen, formatieren und ausrichten. Am Bildschirm kann der Anwender Text, Logo und QR-Code ganz einfach in die gewünschte Position rücken. Obendrein empfiehlt sich eine Stammdatenverwaltung zum Füllen der Textspalten, die durch den Label-Designer in die richtige Position gesetzt wurden. Die Produktverwaltung mit allgemeinen und Datumstexten lässt sich so mühelos an die individuellen Anforderungen anpassen. Auch hier muss die Kombination aus dem Gerät, das die Daten erstellt und verfügbar macht, und dem Etikett, auf dem die Daten dann durch den Eindruck sichtbar werden, optimal funktionieren – sonst sind die Daten zwar verfügbar, kommen aber beim Kunden nicht an.
Kontrollsystem inklusive
Das in die Vollautomaten integrierte optische Kontrollsystem BVS-Imaxx sorgt dafür, dass auch alle nach LMIV geforderten Informationen korrekt auf der Packung angebracht sind. Dafür lernt der Lebensmittelhersteller das zu kontrollierende Produkt anhand eines oder mehrerer Referenzbilder in das System ein, wobei er die zu überprüfenden Parameter frei festlegen kann. Der Hersteller kann seine Ware nur auf das Haltbarkeitsdatum prüfen, seine Produkte aber außerdem noch auf das richtige Verpackungsmaterial, korrekte Allergenhinweise und die exakte Position sowie Lesbarkeit des Etiketts kontrollieren. Die Überprüfung erfolgt innerhalb von Millisekunden. Zwei fest installierte Kameras fotografieren das Produkt mit einer Fehlauslesungsrate im Promillebereich ab. Stellt das System eine Abweichung zum Referenzbild fest, wird das Produkt ausgesondert. Ein Mitarbeiter überprüft es manuell und nimmt es gegebenenfalls wieder in die Produktionskette auf. Stellt man die Funktion „Serienfehler“ ein, stoppt die gesamte Anlage den Produktionsprozess, wenn das Kamerasystem in kurzer Zeit übermäßig viele Produkte aussondert. Die Toleranz dieser Serienfehlerprogrammierung ist individuell einstellbar.
Die von jedem Produkt erstellten Fotos mit Zeitstempel erleichtern dem Lebensmittelproduzenten zudem die Rückverfolgbarkeit seiner Chargen. Reklamiert der Großhändler etwa eine ganze Lebensmittel-Charge aufgrund nicht lesbarer Barcodes, kann der Hersteller leicht nachprüfen, ob dies auf ein Produktionsproblem zurückzuführen ist. Andernfalls hat der Großhändler die Ware möglicherweise falsch gelagert und die Barcodes sind deswegen unlesbar geworden.
Halle 10.1, Stand A70
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