Alternative zur Steckwelle

Globalisierung, Standardisierung und Produktinnovation – das sind die Schlagworte, mit denen sich Unternehmen heute auseinandersetzen müssen. Vor diesem Hintergrund ist es auch notwendig, technologische Innovationen zu internationalisieren. Laut einem Forschungsbericht des Nixdorf-Institutes in Paderborn werden der Ausbau der Technologieführerschaft und eine an den Bedürfnissen der Anwender orientierte Dienstleistungskompetenz die Zukunft der deutschen Pumpenindustrie kennzeichnen. Gefordert sind also Technologien bzw. Produkte, die sich auch auf dem Weltmarkt erfolgreich vermarkten lassen und nicht von jedem internationalen Wettbewerber problemlos kopiert werden können.

Die Anbindung der hydraulischen Einheit einer Pumpe an den Antrieb beschäftigt die Konstrukteure schon recht lange. Die Ergebnisse dieser Entwicklungsarbeit reichen von der klassischen Aufstellung der Pumpe auf einer separaten Grundplatte mit angebautem Motor über die Blockpumpe mit Sonderwelle bis hin zur Steckwellenkonstruktion. Letztere versucht die Vorteile, die der Einsatz von Normmotoren mit sich bringt mit denen der kurzbauenden Blockpumpe zu kombinieren. Nachteile dieser Steckwellenkonstruktion sind die notwendige Vielzahl von Lagerträgern zur Anbindung der verschiedenen Motorflanschgrößen und die breite Palette von Steckwellen mit unterschiedlichsten Passungen zur Aufnahme der Motorwelle. Des weiteren traten immer wieder passungs- und korrosionsbedingte Probleme sowie Verspannungen durch Ungenauigkeiten am Motorflansch auf. In Abhängigkeit von der Konstruktion war in einigen Fällen auch eine Sonderlagerung des Motors notwendig.

Bis heute ist für jeden Antrieb und jedes Pumpensystem, unabhängig davon ob es sich um einstufige Kreiselpumpen, mehrstufige Pumpen oder selbstansaugende Pumpen handelt, ein spezielles System zur Anbindung des Motors an die Pumpe notwendig.

Der Systemblock Adapta ermöglicht unabhängig von der jeweiligen Pumpe die Anbindung unterschiedlichster Antriebseinheiten. Der in zwei Baugrößen erhältliche Systemblock ist bis zu Motorleistungen von 15 kW einsetzbar. Das Adapta-System besteht aus einem Lagerblock mit doppeltgelagerter einheitlicher Welle, wobei die Wellenausführung von der Pumpenbaugröße und -baureihe abhängt. Alle IEC- und NEMA-Normmotore können so über einen Adapterflansch mit der Pumpe verbunden werden. Die Pumpenwelle wird durch eine Standardkupplung elastisch mit dem Antriebsteil verbunden. Die Adaption an die einstufigen Edelstahlkreiselpumpen der Euro-Hygia-Baureihe, an die mehrstufigen Edelstahlkreiselpumpen der Hygiana-Baureihe sowie an die selbstansaugenden Sipla-Edelstahlkreiselpumpen, erfolgt direkt oder durch einen Zwischenflansch.

Folgende Vorteile kennzeichnen den Adapta-Systemblock:

• einheitliche Pumpenwelle auch bei unterschiedlichen Motorgrößen und Normen,

• eine nachträgliche Aufrüstung mit einem verstärkten Motor ist problemlos möglich,

• selbsttragende, optimal dimensionierte Doppellagerung der Pumpenwelle,

• elastische Standard-Kupplung gleicht motorseitige Ungenauigkeiten aus,

• für den Ex-Bereich ist die Standard-Kupplung auch in durchschlagsicherer Ausführung lieferbar,

• Lager und Kupplung sind als Normteil weltweit beschaffbar.

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