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Assets im Mittelpunkt

63. Hauptsitzung der Namur in Lahnstein
Assets im Mittelpunkt

Assets im Mittelpunkt
Interessiert verfolgten die rund 440 Teilnehmer die neuesten Fakten rund um die Prozessleittechnik
Der Normungsausschuss für Mess- und Regeltechnik (Namur) veranstaltete seine letzte Hauptsitzung am 9. und 10. November 2000 in Lahnstein. Die Veranstaltung, die rund 440 Teilnehmer besuchten, stand unter dem Motto „Wertschöpfung durch technische Betriebsbetreuung“.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Namur-Vorsitzenden Dr. Rudolf Magin und der Vorstellung des Sponsors ABB Automation durch Prof. Dr. Michael Bruns stand zunächst das Thema Asset Management im Mittelpunkt. „Dieses Thema wurde von den Fachleuten vor allem aus Sicht der Verfahrenstechnik beleuchtet“, erläuterte Namur-Geschäftsführer Dr. Hasso Drathen diesen Vortragsblock. Den Anfang machten Volker Kaiser und Dr. Ralf Otte von der ABB mit ihrem Vortrag „Asset Optimization – Technik und Beitrag zur Wertschöpfung“.

Asset Optimization
Assets gibt es zahlreich, und der Begriff ist stark geprägt von der jeweiligen Sicht des Betrachters. Um aber eine Optimierung von Assets machen zu können, muss Asset Optimization eine unternehmerische Ausrichtung haben und der übergeordneten Gesamtstrategie des Unternehmens folgen. Asset Optimization ist kein Produkt, sondern basiert auf einer Vielzahl strategischer Überlegungen. Es ist vielmehr eine beliebige Kombination von Hardwareprodukten und Softwarepaketen sowie den dazugehörigen Dienstleistungen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen sind die in vielen computergestützten Systemen vorliegenden Daten. Bei ABB verwaltet der Asset Optimizer Workplace als Datendrehscheibe die Informationen über den Lebenszyklus sowie über die vertikalen Ebenen vom Feld bis hin zur Unternehmensleitebene. Darüber hinaus fungiert er als Integrationsplattform für unterschiedliche Applikationen sowie als Konsole für die technische Betriebsbetreuung.
Augen auf für Prozessdaten
Für ein wirkungsvolles Asset Management in chemischen und pharmazeutischen Produktionsanlagen ist die Kenntnis über deren technischen und betriebswirtschaftlichen Zustand zwingend erforderlich. „Insbesondere bei Anlagen mit hoher Verfügbarkeit leistet die technische Betriebsbetreuung einen nennenswerten Beitrag für die gesamte Wertschöpfungskette“, analysierte Dr. Jürgen Koschel in seinem Vortrag „Asset Management – Zustandserkennung in Produktionsanlagen“. Bei der Beurteilung von verfahrenstechnischen Einrichtungen spielen die Prozessdaten eine wesentliche Rolle. Werden sie beispielsweise der Betriebsbetreuung zugänglich gemacht, kann die bisherige PLT-Ingenieur-Konsole zu einer übergreifenden Asset-Management-Konsole aufgewertet werden. Wertschöpfendes Asset Management verlangt daher neben den Systemen zur reinen Prozessautomatisierung zunehmend Systeme mit integrierten und vorkonfektionierten Lösungen für die technische Zustandsermittlung.
Profibus bevorzugt
Manfred Dietz vom Geräteprüflabor der InfraServ Höchst informierte am zweiten Tag der Namur-Hauptsitzung die Zuhörer über seine Praxiserfahrungen mit Feldbustestaufbauten. Das Prüflabor untersucht seit zwei Jahren die Handhabbarkeit der Feldbussysteme Fieldbus Foundation (FF) und Profibus. Beim Profibus, so Dietz, sei vor allem die Einbindbarkeit und die Zusammenarbeit der Geräte gewährleistet. Bei der Austauschbarkeit ist nach Ansicht der Prüfer zwar noch Entwicklungsbedarf, der Nachweis der Eigensicherheit durch das Fisco-Modell vereinfacht aber den Einsatz der PA-Geräte erheblich. Beim FF-Bus ist die Einbindbarkeit der Feldgeräte sowie die Interoperabilität, bedingt durch die starke Abhängigkeit vom jeweils verwendeten Leitsystem, stark eingeschränkt. Insgesamt kommen die Tester zu folgendem Urteil: Grundsätzlich bietet der FF eine erweiterte Funktionalität mit sehr gutem Entwicklungspotenzial, der Profibus-PA liegt jedoch mit seinem gegenwärtigen Entwicklungsstand näher an den Namur-Anforderungen.
eCl@ss in der Prozessleittechnik
Der letzte Vortragsblock der Namur-Hauptsitzung beschäftigte sich mit dem Thema E-Business. Dr. Günter Löffelmann hob in seinem Vortrag dessen Stellenwert für die Wertschöpfungskette der Unternehmen hervor. Eine in sich geschlossene Informationsverarbeitung zwischen Business-Einheiten innerhalb eines Unternehmens setze, so Löffelmann, standardisierte Datenstrukturen voraus. Für diese Zwecke erarbeiten führende deutsche Unternehmen derzeit ein System mit dem Namen eCl@ss. An der Entwicklung will auch die Namur mit dem Know-how ihrer Mitgliedsfirmen mitwirken. Daher wurde ein neuer Namur-Arbeitskreis mit der Aufgabe ins Leben gerufen, die PLT-spezifischen Bereiche in eCl@ss fachlich zu begleiten.
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