Auch schnell bewegte Produkte exakt markiert

Als die Firma Kraft vor 40 Jahren auf der „grünen Wiese“ bei Fallingbostel entstand, hatte sie 210 Beschäftigte. Auf einer Produktionsfläche von 17000m2 betrug die erste Jahresproduktion 5000t. Bis 1993, dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses mit der Firmengruppe Jacobs Suchard und der damit verbundenen Namensänderung in Kraft Jacobs Suchard, verzeichnete das Unternehmen ein kräftiges Wachstum. Die Anzahl der Beschäftigten stieg auf 1250 Mitarbeiter an, die Produktionsfläche vergrößerte sich auf 66000m2 und die Produktion erweiterte sich auf 118500t jährlich. Mit einer derzeitigen Jahresproduktion von rund 150000t ist das Werk in Fallingbostel heute die größte Produktionsstätte von Kraft Jacobs Suchard in Europa. Von hier aus wird vorwiegend der heimische Markt beliefert. Zu den Abnehmerländern zählen aber auch Großbritannien, Italien, die Benelux-Staaten, Skandinavien und Saudi-Arabien. Die Produktpalette umfaßt heute die Bereiche Molkerei, Frischkäse, Feinkost, Naturkäse und Kuchenmischungen. Zu jedem dieser Bereiche gehört eine Vielzahl von bekannten Markenprodukten. Sie werden zu einem großen Teil mit Lasermarkiersystemen gekennzeichnet. Beispiele hierfür sind die Salatcreme Miracel Whip und Kraft Ketchup (Abb. 1).

Gerade in der Flaschen- und Gläserabfüllung wächst der Produktionsausstoß in Verbindung mit einer wachsenden Anzahl an Produktsorten und unterschiedlichen Gebinden ständig. Die Abfülleistungen erreichen dabei 35000 Einheiten pro Stunde und mehr. Die Leistungsgrenze der Markiersysteme ist damit bei weitem noch nicht erreicht, sie liegt bei ca. 90000 Markierungen pro Stunde (Abb. 2).

Aufgrund der hohen Abfülleistungen sind die Anforderungen an die Verfügbarkeit der eingesetzten Markiersysteme hoch. Der Aufwand bei der Markierungsumstellung für unterschiedliche Produkte sollte gering, das System flexibel und wartungsfreundlich (tinten- und lösemittefrei), die Betriebskosten niedrig sein. Als Verbrauchsmittel fällt bei den Lasermarkierern nur das Lasergas an. Bei der Gerätegeneration Allmark 870 bzw. 880 beträgt der Lasergasverbrauch 2000l/a, dies entspricht etwa der Menge einer 10-Liter-Gasflasche pro Jahr.

Die Laserstrahlquelle, ein gepulster TEA-CO2-Laser, erzeugt einen extrem kurzen, hochenergetischen Laserpuls. Dieser wird mit Hilfe einer Metallmaske geformt und durch ein Linsensystem auf das zu kennzeichnende Produkt abgebildet. Das Prinzip ist mit dem eines Fotoapparates zu vergleichen. Im Gegensatz zum Fotografieren, wo Verschlußzeiten von ca. 1 hundertstel Sekunde die Regel sind, dauert der Laserpuls nur 1 millionstel Sekunde an. Diese extrem kurzen Laserpulse sorgen für eine randscharfe Abbildung der gesamten Information auf dem Produkt, unabhängig von Produktgeschwindigkeiten oder -vibrationen.

Bis zu zwölf Scheibenmasken aktualisieren vollautomatisch die zu markierende Mas-keninformation. Eine Bedienersoftware ermöglicht die Erstellung und Abspeicherung von bis zu 20 unterschiedlichen Codierungen für die verschiedenen Produkte. Bei einem Produktwechsel ist die produktspezifische Codierung schnell und einfach aufrufbar. Die wichtigen Systemfunktionen unterliegen einer mikroprozessorüberwachten Selbstdiagnose.

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