Obwohl Blutplättchen weder einen Zellkern noch Erbgut besitzen, können sie sich reproduzieren. Diese überraschende Entdeckung hat ein internationales Forscherteam an den kleinen Blutzellen gemacht, deren Aufgabe das Verschließen von Wunden ist. In Labortests bildete ein Teil dieser Thrombozyten bereits nach wenigen Stunden fadenartige Fortsätze, an denen neue Zellen heranwuchsen wie Perlen an einer Schnur. Die so entstandenen Blutplättchen schienen völlig identisch mit den ursprünglichen Zellen zu sein. Bisher war man davon ausgegangen, dass Thrombozyten nur im Rückenmark entstehen, von wo aus sie dann in die Blutbahn gelangen. Die überraschende Vermehrung der Blutzellen konnten die Wissenschaftler zwar bisher nur im Labor sowie in Blutkonserven beobachten. Sie gehen aber davon aus, dass eine solche Vermehrung auch im menschlichen Blutkreislauf stattfindet.
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