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BDE-System ersetzt Zettelwirtschaft

Erleichtert unternehmerische Entscheidungen
BDE-System ersetzt Zettelwirtschaft

Betriebsdatenerfassungssysteme (BDE) sind heute in vielen Produktionsstätten im Einsatz. Nicht überall mit Erfolg. Im Rosenheimer Werk der Firma Danone GmbH aber hat man im Unternehmensbereich Abpackung die richtigen Weichen gestellt: Das installierte BDE-System liefert alle wichtigen Daten automatisch. Der Vorteil des Systems liegt vor allem an der Verknüpfung mit Microsoft SQL Server.

Sowohl die „Fruchtzwerge“ als auch der „Obstgarten“ werden im bayerischen Rosenheim hergestellt. Aus dem Danone-Werk stammen außerdem Kräuterquark und Hüttenkäse. Mehrere Produktionsmaschinen laufen hier im 3-Schichten-Betrieb. Milchlieferanten sind rund 1200 Landwirte aus der Region. Neben Rosenheim betreibt der Danone-Konzern in Deutschland zwei weitere Werke in Ochsenfurt und Hagenow.

Ein modernes Werk wie das von Danone in Rosenheim kommt ohne ein elektronisches Betriebsdatenerfassungssystem nicht aus. Um eine Produktionsstätte dieser Größenordnung zu steuern, avisierte Pläne umzusetzen und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, sind genaue Daten notwendig. Wie hoch ist der Ausschuß? Welche Störungen sind aufgetreten? Wieviel Prozent Verlust entsteht bei der Tonnage? Solche Fragen sind bei Danone heute schnell und genau zu beantworten. Dafür sind jedoch exakte Meßwerte notwendig. Da die alten Rechner des Unix/DOS-Systems zu langsam geworden waren, entschieden sich die Verantwortlichen im Jahr 1997 für die Anschaffung eines zeitgemäßen Systems. Neben der mangelhaften Geschwindigkeit sprach auch der fehlende Support gegen das alte System. Das konnte außerdem nur den Maschinenwirkungsgrad abbilden. Korrekturen nach falschen Handeingaben waren nicht möglich.
Transparenz verbessert
Mit der Einführung eines neuen Systems im Bereich Abpackung sollte auch die Zettelwirtschaft ersetzt werden. In der Vergangenheit hatte man bei Danone Formulare für den Ausschuß und für Störungen benutzt. Die fehlende Transparenz bedeutete fehlende unternehmerische Sicherheit. Nachdem sich die Danone-Verantwortlichen auf dem Markt umgesehen hatten, entschieden sie sich für das System IDS. Diese drei Buchstaben stehen für „Industrial Data Server“, einem systemneutralen Datenserver, der bestehende Automatisierungssysteme, die durch neue Anforderungen der Technik oft an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stoßen, ergänzt. IDS erfaßt in Echtzeit alle im Produktionsprozeß anfallenden Daten und überträgt sie mittels Ethernet-Netzwerk zum IDS-Server. Damit läßt sich ein systemübergreifendes Erfassen, Verarbeiten und Archivieren von Prozeßdaten über die gesamte Produktionskette hinweg realisieren.
Automatische Datenerfassung
Bei Danone ist der IDS auf der Basis von Microsoft BackOffice strukturiert. Genutzt wird die Web-Technologie. Etwa ein Dutzend Clients sind installiert. Die Oberfläche ist einheitlich und den Anwendern bekannt, die Administration erfolgt zentral auf dem Server. Betriebsdaten in einer Größenordnung von rund acht MB werden täglich verarbeitet. Rund 100 Meß- und Zählwerte, Stückzahlen, Verbräuche und Wirkungsgrade sind definiert. Die wichtigste Forderung, die das Projekt-Team im Rosenheimer Werk, das aus Mitarbeitern aus der Technik, Fertigung und dem Controlling bestand, aufstellte, ist die automatische Datenerfassung, Verarbeitung und Archivierung. Eine Forderung, die IDS erfüllt. Für das System, das u.a. auch beim Coca-Cola-Konzessionär Rhein-Main-Sieg-Getränke GmbH und bei der Kleinwanzlebener Saatzucht AG eingesetzt ist, sprachen außerdem die relativ geringen Kosten.
Zum Projektstart wurde das BDE-System lediglich an einer Produktionsnmaschine installiert. Bis Ende Februar 1998 wurde IDS hier getestet. Die übrigen Maschinen schloß Danone in Eigenregie im April an. Seit Mai 1998 läuft das komplette System im Unternehmen. Die Inbetriebnahme war nicht ganz problemlos. Die Kommunikation zwischen dem Microsoft-Information-Server, der statische Informationen aus dem Internet darstellt, und den Active-Server-Pages, die dynamische Seiten aufbauen, war schwierig. Die Schwachpunkte wurden jedoch rasch behoben. Da das Systemhandling einfach ist, wurde es von den Danone-Mitarbeitern schnell akzeptiert.
Der Microsoft-Internet-Server stellt die Daten als html-Seiten dar. Sie lassen sich von den Mitarbeitern ansehen und ausdrucken. Die so aufbereiteten Daten stellen die Basis für das „Fortschrittsverfahren“ von Danone dar, das Schwachstellen analysiert und beheben soll. Sämtliche Abteilungen nutzen die Daten, der Werksleiter wie der Maschinenfahrer. Der Rosenheimer Werkschef sieht morgens auf Tastendruck am eigenen PC, wie die Produktion am Tag davor gelaufen ist. Das Unternehmen kann jetzt besser abschätzen, was einzelne Aufträge kosten und welche Maschinentypen welche Verluste haben. Auch neue Kundenwünsche, wie beispielsweise Daten über den Temperaturverlauf oder Zuckerwerte, lassen sich problemlos und schnell in das System einbauen.
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