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Bedarfsgerechtes Fluid-Management

Von der Faßpumpe zum kompletten Transfer-System
Bedarfsgerechtes Fluid-Management

Der Anwender von Faß- und Behälterpumpen erwartet heute, daß er jede in unterschiedlichen Gebinden vorhandene Flüssigkeit problemlos entnehmen kann. Hierbei spielen Wirtschaftlichkeit, Betriebssicherheit und Umweltaspekte eine wichtige Rolle. Mit einem modularen System von Pumpwerken, Motoren, Durchflußzählern, Emissionsschutz-Faßadaptern und Abfüllorganen läßt sich diese Aufgabe problemlos lösen.

Wolfgang Konrad

Die Anforderungen an ein solches System sind von folgenden Trends gekennzeichnet:
• Verbesserung der aktiven Sicherheit bei Motor und Pumpwerk,
• Verhinderung von gasförmigen und flüssigen Emissionen,
• Restmengenreduzierung,
• hohe Bedienerfreundlichkeit,
• kontrollierte Flüssigkeitsmessung,
• Baukastensystem zur Auswahl von Motoren und Pumpwerken.
Pumpwerke und Motorenim Baukastensystem
Der Anwender erwartet, daß er jede Flüssigkeit aus jedem Gebinde entnehmen kann. Daraus resultieren unterschiedliche Anforderungen für die Entnahme: Schnelles Entleeren, mehrere Fässer hintereinander, Entnahme geringer Mengen in kleine Behältnisse, Überwindung von großen Höhenunterschieden und langen Förderwegen.
Flüssigkeiten können zudem aggressiv, brennbar, mehr oder weniger viskos, sehr heiß oder kalt, wasser- und umweltgefährdend sowie in ihrer Dichte unterschiedlich sein. Daher werden Pumpwerke in unterschiedlichen Werkstoffen, verschiedenen Dichtungsarten, unterschiedlichen Tauchtiefen, Pumpwerke für Restentleerung und Pumpwerke zum gleichzeitigen Mischen und Pumpen angeboten. Durch den Austausch nur weniger Bauteile läßt sich die Pumpe in ihren Eigenschaften so verändern, daß man sie an die jeweiligen Anforderungen leicht anpassen kann. Dieses Baukastenprinzip unterstützt natürlich die Servicefreundlichkeit des gesamten Systems.
Restentleerung
Entsorgungsprobleme oder hohe Produktkosten haben der restlosen Faßentleerung eine immer größere Bedeutung verschafft. Durch möglichst tiefliegende Einlauföffnungen läßt sich die verbleibende Flüssigkeitsmenge im Faß auf weniger als 0,1 l reduzieren. Das Rücklaufproblem nach Beendigung des Fördervorganges wird durch einen neuartigen Verschlußtopf verhindert. Der Bediener verriegelt den Einlauf des Pumpwerkes einfach manuell über einen kleinen Hebel unterhalb des Handrades. Der Verbraucher spart erhebliche Kosten, die für die Restbeseitigung, Abwasserreinigung oder Deponiebelastung anfallen würden.
Motoren
Eine Faßpumpe besteht immer aus einem Pumpwerk, das mit dem Medium in Berührung kommt und einem auf den Einsatzfall abgestimmten Antriebsmotor. Die wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung und Auswahl des richtigen Antriebsmotors sind Sicherheitsaspekte, Explosionsschutz, Leistung, Spannung und Frequenz, Bauart und Wartungsfreundlichkeit. Lutz bietet hierzu eine aufeinander abgestimmte Palette an Antriebsmotoren: Elektrisch oder druckluftbetrieben, explosionsgeschützt oder nicht explosionsgeschützt. Unterschiedliche Leistungsbereiche, um auch nur die notwendige Leistung zu verwenden, die für die Aufgabe erforderlich ist, Motoren mit Nullspannungsauslösung und Drehzahlregulierung sowie Drehstrommotoren mit Untersetzungsgetriebe für den Einsatz im Anlagenbau stehen zur Verfügung. Die Motoren entsprechen den Richtlinien der PTB.
Emissionsschutz durch Gaspendelung
Eine weitere Forderung ist das Verhindern von Emissionen. Emissionen in flüssiger Form entstehen durch Undichtigkeit in Schlauchleitungen oder durch Verschleppen von Flüssigkeiten beim Behälterwechsel. Dies läßt sich durch sorgfältige Wartung und Handhabung weitgehend vermeiden. Auch gasförmige Emissionen sind vermeidbar.
Die erste Präventivmaßnahme ist der Einbau eines Emissionsschutz-Faßadapters. Er bewirkt, daß die Faßpumpe dicht in das Spundloch eines Fasses oder Behälters eingesetzt werden kann und trotzdem eine Unterdruckbildung infolge Entleerung unterbleibt. Zusätzlich läßt sich der Emissionsschutz-Faßadapter für den Anschluß einer Gaspendelleitung einsetzen.
Durch diese technische Lösung wird verhindert, daß gesundheits- und umweltgefährdende Emissionen auftreten.
Flüssigkeitsmessung durch modulares Durchflußzählersystem
Die richtige bzw. genaue Dosierung von Flüssigkeiten oder Lösemitteln spart Kosten. Die Lösung hierfür ist ein modulares Durchflußzählersystem für den Einsatz an einer transportablen Faßpumpe bis hin zum stationären Inline-Betrieb. Neben der genauen Flüssigkeitsmessung erwartet der Betreiber auch eine hohe Bedienerfreundlichkeit. Daher wurde die Bedieneinheit dieses modularen Durchflußzählersystems mit einer großen 6-stelligen LCD-Anzeige, einer Dezimaltastatur und 8 Funktionstasten ausgestattet. Dadurch ist beispielsweise eine direkte Eingabe bzw. Mengenvoreinstellung möglich. Durch Hinzunahme des Relais-Moduls mit den Steuerleitungen läßt sich ein Magnetventil gleichzeitig ansteuern und der Durchflußzähler als Dosiereinheit mit Mengenvorwahl einsetzen.
Bedieneinheit und Relaismodul können zusammen mit dem Meßwerk als komplette Einheit installiert werden. Sie können aber auch unabhängig vom Einsatzort des Meßwerkes als dezentrale Steuerorgane, beispielsweise in einer Kontrollwarte, fungieren.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Durchflußzählersystem im Rohrleitungssystem einer Anlage installiert wird.
Abfüllorgane garantieren sicherenund rationellen Betrieb
Um ein sicheres Fluid-Management zu ermöglichen, sind zusätzlich auch geeignete Abfüllorgane notwendig. Lutz bietet hierzu ein umfangreiches Zubehörprogramm. Die Zapfpistolen in unterschiedlichen Werkstoffen sind serienmäßig mit einem Schutzbügel ausgestattet. Dadurch läßt sich ein unbeabsichtigtes Betätigen des Hebels beim unsachgemäßen Betrieb verhindern. Die Zapfpistolen können zusätzlich mit einem integrierten Drehgelenk ausgestattet werden. Dies erhöht insbesondere bei Lösemittelschläuchen die Bewegungsfreiheit.
Beim Fördern von brennbaren und explosiven Flüssigkeiten ist neben der Werkstoffauswahl Edelstahl oder Hastelloy C auch eine leitfähige Verbindung zwischen Pumpwerk und Abfüllorgan herzustellen. Dies erfolgt durch leitfähige Schläuche und Schlaucheinbindungen, die einen Widerstand 106 Ohm haben müssen.
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