Celanese reduziert Erwartungen für das Jahr 2001

Die Umsatzerlöse der Celanese AG nahmen im zweiten Quartal 2001 um 7% auf Euro 1,4 Milliarden gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres zu. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus vorteilhaften Entwicklungen in dem Geschäftssegment Acetylprodukte, positiven Währungseffekten und dem Erwerb des Polyvinylalkoholgeschäftes, der im September vergangenen Jahres erfolgte. Die Abschwächung der US-amerikanischen und der asiatischen Märkte sowie eine Verschlechterung der Märkte in Europa führten zu Rückgängen der Absatzmengen in vielen der Geschäfte von Celanese. Ticona, das Geschäft mit technischen Kunststoffen, verzeichnete wie die gesamte Kunststoffindustrie aufgrund einer anhaltend schwachen Nachfrage seitens der U.S. Automobilindustrie und einer deutlich gesunkenen Nachfrage aus der Telekommunikationsindustrie insbesondere gegen Ende des Quartals starke Mengenrückgänge.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ohne Sonderaufwendungen kletterte im zweiten Quartal um 20% auf Euro 132 Millionen, da erhöhte Rohstoff- und Energiekosten bei den Acetylprodukten erfolgreich weitergegeben werden konnten. Die Essigsäureanlage in Singapur läuft seit Ende Mai mit voller Kapazitätsauslastung. Das Ergebnis von Ticona ist hauptsächlich wegen verringerter Absatzmengen stark zurückgegangen.

„Wie erwartet war das zweite Quartal 2001 aufgrund der weltweit verlangsamten Konjunktur schwierig“, betont Claudio Sonder, Vorstandsvorsitzender der Celanese AG. “Obwohl sich die Kosten für Erdgas von den Höchstständen Anfang dieses Jahres etwas erholt haben, sahen sich die meisten unserer Geschäfte im Jahresvergleich höheren Rohstoff- und Energiekosten ausgesetzt. Höhere Verkaufspreise im Segment Acetylprodukte und Kostensenkungsinitiativen in allen Segmenten halfen uns, die Kostensteigerungen größtenteils auszugleichen.”