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Delikate Spezialität

Produktionssteigerung bei der Verpackung von Kräckern
Delikate Spezialität

Als einer der größten Süßwarenproduzenten der Welt ist Arcor nicht nur als internationaler Lieferant von süßen Gaumenfreuden bekannt. Seine Tochtergesellschaft Bagley Latin America SA baute einen ihrer Standorte für die Kräcker-Produktion in Salto, Argentinien auf und schaffte seit der Inbetriebnahme des Werks bereits 1000 neue Arbeitsplätze. Das Werk ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der lokalen Wirtschaft, sondern produziert auch eine der bekanntesten Kräcker-Marken der Region – Traviata.

Kräcker zählen in Argentinien zu den Grundnahrungsmitteln und sind, ähnlich wie Brot in Europa, bei argentinischen Verbrauchern aller Altersgruppen beliebt: ob als Snack in der Schule, Leckerei zum Kaffee oder als Beilage für verschiedenste Mahlzeiten. Um mit der Nachfrage Schritt zu halten, stellt Bagley jährlich 24 000 t Traviata-Kräcker her. Zur Produktivitätssteigerung im neuen Werk Salto II waren effizientere Verpackungslösungen gesucht. Eine schonende Handhabung der Produkte sowie hermetisch dichte Packungen standen dabei an erster Stelle. Darüber hinaus sollte das vertraute Erscheinungsbild der Packung beibehalten bleiben. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, wandte sich das Unternehmen an Bosch Packaging Systems im Schweizerischen Beringen.

Bereits seit über acht Jahrzehnten vertraut Bagley auf das breite Portfolio von Bosch-Verpackungslösungen. Bis heute hat Bosch der Arcor-Gruppe insgesamt fast 400 Verpackungsmaschinen geliefert – nicht nur für Kräcker, sondern auch für Süßwaren- und Schokoladenprodukte. Was lag daher näher für das Unternehmen als sich bei der Suche nach neuem Equipment für die Traviata-Kräcker an Bosch zu wenden. Die Kräcker selbst sind ein Niedrigpreisprodukt, sodass große Produktionsmengen erforderlich sind, um die Rentabilität zu sichern. Bagleys Ziel war eine Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit, um so die Auslastung seiner Anlagen zu maximieren.
Eine weitere Herausforderung war die Konsistenz der rechteckig geformten Kräcker mit vielen Löchern und großen, brüchigen Blasen. Trotz höherer Produktionsgeschwindigkeit dürfen die Kräcker auf keinen Fall beschädigt werden.
Produktschonende Lösung
Für die Verpackung der Traviata-Kräcker entwickelte Bosch ein komplettes Verpackungssystem mit vier Verpackungsästen, die pro Ast bis zu 212 Packungen in der Minute verarbeiten können – eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorgängersystem mit 80 Packungen in der Minute pro Ast. Um die Produkte frisch zu halten, wurde für die Kräcker eine hermetisch gesiegelte Packungsart gewählt. Die neue Schlauchbeutelverpackung ist jedoch der traditionellen Packung mit Endfaltung, die bereits auf dem Markt existiert, sehr ähnlich.
Ab dem Kühlband werden die Traviata-Kräcker dem Erstverpackungssystem von Bosch Packaging Systems übergeben, das aus mehreren Komponenten besteht.
Zunächst werden 32 parallele Kräcker-Kolonnen teilweise zwischen Seitenführungen gestapelt und auf Förderbändern mit individuellen Überlauföffnungen pro Kanal transportiert. Die 32 Kanäle werden dann in Achtergruppen aufgeteilt und die Kräcker zu einem der vier Verpackungsäste transportiert. In den folgenden Schwingrinnen werden die Kräcker gepuffert und um 90° gedreht, sodass sie auf der Längsseite liegen. Gleichzeitig werden flach liegende oder falsch positionierte Kräcker automatisch ausgeschieden.
In mehreren Schritten
Jeder Ast ist mit einem Bosch Sigpack FGM-8-Messeinleger ausgestattet, der die Kräcker in Slugs portioniert und in die Querkette der Sigpack-HCS-Hochgeschwindigkeitsschlauchbeutelmaschine ablegt. Am Ende dieser Querkette werden zerbrochene Kräcker und Krümel, die das System behindern und die Hygiene beeinträchtigen können, mittels einer getaktet mitlaufenden Bodenplatte entfernt. Ein Zufuhrrad für Slugs (Sigpack FWS) übergibt die Portionen in einem 90°-Winkel der Zufuhrkette der Sigpack HCS, während es die unterschiedlichen Kettengeschwindigkeiten schonend ausgleicht und synchronisiert. Während des 90°-Transfers von Kette zu Kette wird jede Portion von einem umhüllenden Formatschuh gesichert.
Von der Sigpack HCS gelangen die mittlerweile verpackten Portionen zum Vakuumrad (Sigpack FWV), das mittels Saugdüsen jede Packung sachte anhebt und um 90° dreht. So wird die ordnungsgemäße Ausrichtung der Packungen zur Übergabe an die Seitennahtfalt- und Ansiegel-Einrichtung (Sigpack AQF) sichergestellt.
Die Sigpack AQF legt die Quernähte um und siegelt sie an die Packung an. So wird mit der angesiegelten Quernaht der neuen Schlauchbeutelverpackung das Aussehen der traditionellen Endfaltung auf den Stirnseiten der bisherigen Traviata-Packungen beibehalten.
Über dem Austrageband der Sigpack AQF ist eine Oberkette für den 90°-Auslauf in zwei Richtungen installiert. Die eine Seite ist mit dem Kartoniersystem verbunden, die andere, gegenüberliegende Seite ermöglicht die Entnahme von Paketen im Fall eines Stillstands des Kartonierers oder der Multipack-Maschine, die direkt hinter der Sigpack AQF aufgestellt ist.
Doppelte Leistung
Bagley ersetzt mit dem neuen System zwei seiner älteren Linien, jeweils bestehend aus einem Messeinleger und einer Sigpack-GS-Endfalt-Verpackungsmaschine mit je einer Leistung von bis zu 80 Packungen pro Minute, durch nur eine einzelne Maschinengruppe bestehend aus dem neuem Portionier-Messeinleger Sigpack FGM, der Sigpack-HCS-Schlauchbeutelmaschine für Rollenpackungen und einer Sigpack AQF Quernaht-Ansiegelungseinheit. Diese Verpackungslösung hat die bisherige Verpackungsleistung verdoppelt und verfügt über weitere Reservekapazität.
Halle 6, A31
prozesstechnik-online.de/dei0414431
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