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Dem Gift auf der Spur

Dioxin- und PCB-Analytik in Lebensmitteln
Dem Gift auf der Spur

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Polychlorierte Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane sind zwei Verbindungsklassen chlorierter aromatischer Ether mit insgesamt 210 verschiedenen Kongeneren, die vereinfacht als Dioxine bezeichnet werden. Sie treten in der Regel als unerwünschte Verunreinigungen bei der Produktion chlorhaltiger Verbindungen auf, entstehen aber auch bei thermischen Prozessen in Gegenwart von Chlor. In der Nahrungskette reichern sich besonders die 2,3,7,8-substituierten Kongenere an, von denen 12 als besonders toxisch anzusehen sind. Zur einfacheren Beurteilung werden die Konzentrationen der Dioxin-Kongenere nach Wichtung mit Toxizitätsäquivalentfaktoren zu Dioxinäquivalenten zusammengefaßt.

Die hauptsächlich aus der Dioxinkontamination von tierischen Fetten resultierende Dioxin-Aufnahme des Menschen liegt im Bereich der von der WHO festgelegten tolerierbaren täglichen Aufnahme. Durch emissionsmindernde Maßnahmen ist es in den letzten Jahren gelungen, die Dioxinbelastung zu halbieren.
Die spezielle Lebensmittelkontamination in Belgien ist primär auf eine erhebliche Verunreinigung der Lebensmittel mit polychlorierten Biphenylen (PCB) zurückzuführen, die Spuren an Dioxinen enthalten. In der Schadstoff-Höchstmengenverordnung (SHmV) sind für PCB Höchstmengen für Lebensmittel festgesetzt. Auf diese Weise ist der Verbraucher vor hohen PCB- und damit indirekt auch hohen Dioxin-Gehalten in belgischen Lebensmitteln geschützt. Mit einer Eil-Verordnung, in der „Eingriffswerte“ für Dioxine in Lebensmitteln festgelegt sind, ist zusätzlich sichergestellt, daß den Verbraucher keine Dioxinbelastungen erreichen, die über der normalen Hintergrundbelastung liegen. Da bei der speziellen belgischen Kontamination PCB und Dioxine in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, können kontaminierte Lebensmittel schnell und kostengünstig mit einer PCB-Analyse im Screening über „Beurteilungswerte“ identifiziert werden, die etwa der Hälfte der PCB-Höchstwerte der SHmV entsprechen. Damit sind Dioxinbelastungen über den Eingriffswerten mit geringerem Aufwand zu erkennen – eine Analyse auf Dioxine ist wegen des höheren Aufwands bei der Aufarbeitung und der Bestimmung mittels HRGC-HRMS bei niedrigen Bestimmungsgrenzen etwa zehnmal so teuer wie eine Analyse auf PCB.
Im Zusammenhang mit dem belgischen Dioxinfall erfaßt das BgVV die in den Ländern erhobenen Daten (weitere Informationen in „BgVV aktuell“ unter http://www.bgvv.de). Die bisher gemessenen PCB- und Dioxin-Konzentrationen liegen nur zu einem geringen Teil über der Hintergrundbelastung, so daß gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht abzuleiten sind. Jedoch sind die koordinierten Vorsorge-Maßnahmen zum Schutze des Verbrauchers notwendig, um höher belastete Proben vom Markt auszuschließen.
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