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Der Mix stimmt

Warum die Industrie unsere Volkswirtschaft beflügelt
Der Mix stimmt

Die deutsche Industrie hat Modellcharakter. Sie treibt unsere Wirtschaft zum Erfolg und wird dadurch immer mehr zum Vorbild für andere Nationen. Die Unternehmensberatung Management Engineers und das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos haben untersucht, warum dies so ist – und zwar weit über die Betrachtung reiner Standortfaktoren hinaus.

Kaum ein anderes Land ist in seinen gesamtwirtschaftlichen, unternehmerischen und regionalen Strukturen so ausgewogen und gleichzeitig im industriellen Kern so stark wie Deutschland. Auf diesem Tragwerk können sich die besonderen Stärken unserer Industrie – Produktkompetenz, Innovationskraft, Vernetzung und Exportorientierung – in idealer Weise entwickeln. Unter dem Strich profitiert davon die gesamte deutsche Wirtschaft. Sie ist in den vergangenen Jahren deutlich stärker gewachsen als beispielsweise die in Frankreich, Großbritannien und den USA und hat dabei auch mehr neue Arbeitsplätze geschaffen als anderswo.

Ausgewogenheit und Augenmaß sind deutsche Tugenden
Deutschland besticht durch einen gesunden Mix aus großen, global agierenden Unternehmen und einer Vielzahl kleinerer Firmen, die häufig als Technologie- und Marktführer auf Nischenprodukte und Speziallösungen ausgerichtet sind. Begünstigt wird diese Arbeitsteilung durch die dezentrale, föderale Struktur Deutschlands. Sie erleichtert nicht nur die Bildung regionaler Cluster, sondern auch die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft.
Auf der betrieblichen Ebene kommt ein oftmals ausgeprägter Wille zum Konsens hinzu. Arbeitgeber und Arbeitnehmer vermeiden überharte Konfrontationen und sind bereit, für den langfristigen Unternehmenserfolg Kompromisse einzugehen. Diese pragmatische und flexible Haltung zahlt sich für Deutschland insbesondere seit dem Jahr 2005 aus – sei es über eine stark verbesserte preisliche Wettbewerbsfähigkeit als auch über eine Halbierung der Arbeitslosenquote.
Innovationskraft sichert den Wettbewerbsvorsprung
Die deutsche Industrie ist ausgesprochen innovationsfreudig. In zentralen Branchen wie dem Maschinenbau, der Automobil-, Chemie- und Elektroindustrie sind Forschung & Entwicklung der Garant für globalen Markterfolg. So belegt Deutschland bei der Produktion forschungsintensiver Waren weltweit die Spitzenposition. Und nicht von ungefähr sind hierzulande viele Entwicklungszentren internationaler Unternehmen angesiedelt. Der Erfindergeist deutscher Ingenieure sucht seinesgleichen. Kein anderes Land lässt sich so viele Ideen pro Einwohner patentieren wie Deutschland.
Die marktnahe Umsetzung erfolgt dabei immer häufiger im branchenübergreifenden Miteinander. Dies resultiert aus der Tatsache, dass neue Technologie- und Marktchancen zumeist an den technologischen Schnittstellen entstehen – beispielsweise zwischen Automobilindustrie, Maschinenbau und Elektronik. Die Unternehmen der deutschen Industrie sind einzigartig miteinander vernetzt. Das gemeinsame Agieren von großen und kleineren Unternehmen über Branchengrenzen hinweg gehört zur Tagesordnung; ebenso die jahrzehntelang gewachsenen Lieferbeziehungen, die nicht nur von gegenseitigem Vertrauen, sondern von einem gemeinsamen Innovations-, Markt- und Produktverständnis geprägt sind.
Produktkompetenz erleichtert die globale Markterschließung
Es ist aber nicht allein der Qualitäts- und Innovationsvorsprung deutscher Produkte, der den globalen Markterfolg sichert. Das richtige Timing von Innovation und Markterschließung ist der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Deutschlands Unternehmen gelingt dies immer öfter und besser, wie insbesondere der Blick auf ihre Ausfuhren nach China zeigt. Während sich diese innerhalb der letzten zehn Jahre fast verzehnfacht haben, konnten die USA und Großbritannien ihre China-Exporte nur verfünffachen. Deutschland profitiert also in besonderer Weise vom Aufholprozess im Reich der Mitte, weil es ein passgenaues Angebot aus industriellen Vorleistungs-, Investitions- und Premium-Konsumgütern bereithält.
Für die deutschen Unternehmen, nicht nur des Mittelstandes, dürfte es dabei von Vorteil sein, dass ihre Führungskräfte häufig „vom Fach“
sind. Dies zeigt sich zum Beispiel bei den Automobilherstellern.
Viele Vorstandsmitglieder, die früher selbst in der Fahrzeugentwicklung aktiv waren, besitzen ein profundes Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen der Produktentwicklung für die globalen Märkte.
Dazu gehören nicht zuletzt auch die Länder der Europäischen Union, in die immer noch rund 60 % der deutschen Exporte gehen. Allerdings ist gerade hier der Wettbewerb besonders intensiv. Daraus resultiert für die deutschen Industrieunternehmen ein stetiger Anpassungs- und Modernisierungsdruck, der Investitions- und Innovationsanstrengungen forciert und Produktivitätsfortschritte begünstigt. Die Folge: Deutsche Unternehmen punkten auf den Weltmärkten.
Es besteht ein messbarer Zusammenhang zwischen Forschungsanstrengungen und Exporterfolgen. Im Maschinenbau dominiert Deutschland den weltweiten Export mit einem Anteil von rund 20 % und liegt auch bei den Forschungsausgaben an der Spitze aller wichtigen Industrienationen. Ähnlich ist die Konstellation in der Chemieindustrie. Hier führen deutsche und US-amerikanische Unternehmen in beiden Kategorien.
Auf die demographische Entwicklung und eine weitere Dynamisierung der Globalisierung können die Unternehmen nach Auffassung von Management Engineers und Prognos nur in einer konzertierten Bildungs- und Innovationsoffensive antworten. Auch müssen sie Konzepte entwickeln, um mit immer kürzeren Produktions- und Produktlebenszyklen umzugehen.
Nicht zuletzt steigen die Wünsche der Kunden nach einer spezifischen Produktdifferenzierung und individuellem Service. Dazu gehört auch, das technisch Machbare nicht immer auszureizen.
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