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Der Wagen ist da

Mobiler Kalibrierservice unterstützt Getränkehersteller bei der Einhaltung seiner Qualitätsziele
Der Wagen ist da

Hygiene und Qualität sind das oberste Gebot in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Das ist auch bei Coca-Cola Beverages, einem Top-Ten-Unternehmen der Schweizer Lebensmittelindustrie nicht anders. Sieben Coriolis-Massedurchflussmesser der Baureihe Promass sorgen dafür, dass die Zusammensetzung des Klassikers Coca-Cola und anderer Erfrischungsgetränke exakt dem Rezept entspricht. Techniker von Endress+Hauser kalibrieren die produktrelevanten Messgeräte hochpräzise mit ihrem neuen Kalibriermobil.

Thomas Gelencser

Eine Coke ist eine Coke ist eine Coke! Und so wird das auch immer bleiben. Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts baut die Coca-Cola-Organisation ihr Franchise-System kontinuierlich aus, das Herstellung, Verkauf und Vertrieb des Erfrischungsgetränkes in einem genau abgegrenzten Gebiet regelt. In Zeiten der Globalisierung sorgt ein übergeordnetes Qualitätsmanagement dafür, dass die Coca-Cola höchsten Anforderungen genügt und überall auf der Welt, sei es in der Ukraine oder in Nigeria, gleich schmeckt. So ist das Qualitätslevel von der Wasseraufbereitung bis zur Endreinigung nach der Produktion in allen 26 Ländern des Abfüllerpartners Coca-Cola Beverages identisch und auf höchstem Niveau.
„Die Kunden wollen erstklassige Produkte. Und wir müssen beweisen, dass wir alles Menschenmögliche tun, um die gewünschte Qualität sicher
zustellen. Dazu gehört beispielsweise auch die Kalibrierung aller Messgeräte, die einen direkten Einfluss auf die Produktqualität haben“, erläutert Rolf Bieri, Produktionsleiter bei Coca-Cola Beverages in Brüttisellen in der Nähe von Zürich. Zum einen wird die Kalibrierung in den Audits empfohlen, zum anderen ist sie bereits vorgeschrieben.
Den allgemeinen Trend der Branche zu immer mehr Audits kann der Abfüller gelassen beobachten. Das Unternehmen nimmt unter den Abfüllern eine Vorreiterstellung bei den Zertifizierungen ein und hat ISO 9001 und 14001 sowie OHSAS 18000 längst in der Tasche.
Mitbringsel aus Detroit
Der Schweizer Automobilimporteur Max Stooss kam 1934 bei einer Dienstreise nach Detroit auf den Geschmack von Coca-Cola. Zwei Jahre später brachte er das belebende Erfrischungsgetränk als Erster in sein Heimatland. Nach anfänglicher Skepsis eroberte die braune Brause, die bei den Eidgenossen Coki genannt wird, die Schweiz im Sturm. Heute kümmern sich über 1100 Mitarbeiter an den beiden Standorten in Brüttisellen und Bollingen darum, dass weder der Klassiker Coca-Cola inklusive seiner Light-Varianten noch Sprite, Fanta oder der beliebte Nestea Lemon jemals ausgehen. Jeweils am Donnerstag legt der Linienführer für die nächste Woche fest, welche Produkte in welchen Mengen wann abgefüllt werden. Die einzelnen Abfülllinien eignen sich für unterschiedliche Gebindegrößen und Flaschenmaterialien. Es gibt eine Glaslinie, eine PET-Mehrweglinie, eine PET-Einweglinie und eine KEG-Linie zum Befüllen kleiner Fässer. Durch die geringen Volumina von 0,2 und 0,33 l bringt es die Glaslinie auf eine Füllleistung von bis zu 36 000 Flaschen pro Stunde. Die Mehrweglinie kommt bei den 1,5-l-PET-Flaschen auf 24 000 Stück pro Stunde.
Herstellung des Fertigsirups
Im Sirupraum von Coca-Cola Beverages in Brüttisellen steht eine allbatch- und eine allblend-Sirupmischanlage von Tetra Pak Processing. In den Anlagen entsteht aus dem jeweiligen Getränkekonzentrat, einer 60%igen Zuckerlösung und Wasser der Fertigsirup, der als Grundlage für die Erfrischungsgetränke dient. Hinter allblend steckt eine kontinuierlich arbeitende Sirupmischanlage, die in Brüttisellen ausschließlich der Coke vorbehalten ist. Auf der allbatch-Anlage wird der Fertigsirup für alle anderen Produkte mit Ausnahme der Light-Getränke erzeugt.
Im Sirupraum versehen sieben Coriolis-Massedurchflussmessgeräte der Baureihe Promass ihren Dienst. „Hier, wo das Konzentrat und der Einfachsirup verarbeitet werden, sind wir darauf angewiesen, dass die Massedurchflussmesser stets ordnungsgemäß funktionieren und ihre Kalibrierung stimmt. Es geht um die Qualität des Endproduktes und um bares Geld, denn die Getränkekonzentrate sind sehr teuer. Die Abweichung der Geräte gegenüber dem Referenzgerät beträgt gerade einmal 0,03 g“, betont Bieri. Bei allen anderen Messgeräten, die Coca-Cola Beverages vorsorglich kalibrieren lässt, geht es neben der Einhaltung der Qualitätsvorgaben auch um den sparsamen Einsatz von Chemikalien beispielsweise für Reinigungsprozesse.
Ein Anruf genügt
Für Coca-Cola Beverages in Brüttisellen stand von Anfang an fest, dass wegen des einfacheren Handlings nur ein Unternehmen mit der Kalibrierung beauftragt werden sollte. „So habe ich einen Ansprechpartner, und wenn etwas nicht funktioniert, weiß ich genau, an wen ich mich wenden muss“, unterstreicht Bieri. Endress+Hauser erhielt den Auftrag, weil das Unternehmen Geräte verschiedener Hersteller sowie alle Messgrößen kalibrieren kann. Insgesamt kalibriert Endress+Hauser herstellerübergreifend 66 Messstellen, zum Teil bis zu vier Mal pro Jahr. Dabei werden neben den produktrelevanten Massedurchflussmessern die Messgrößen Druck, Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert, Redox-Potenzial und Chlor-Gehalt justiert.
Für die diversen, im Betrieb installierten mechanischen Manometer hat Coca-Cola Beverages vor kurzem das notwendige Equipment gekauft, um die Kalibrierung selbst durchzuführen. Bei der übrigen MSR-Technik setzen die Coki-Spezialisten auch in Zukunft auf den Kalibrierservice von Endress+Hauser. „Die digitalen Geräte sollte auf jeden Fall ein Fachmann kalibrieren, der das Know-how dazu hat“, betont Bieri.
Fester Zeitplan
Im Business Management System (BMS) sind sämtliche Messstellen hinterlegt, die kalibriert werden müssen. Das Kalibriermanagement von Endress+Hauser überwacht die Kalibriertermine und meldet sich rechtzeitig zur Terminabsprache. „Der Kalibrierservice von Endress+Hauser ruft an und sagt, dass die Kalibrierung der Messgeräte in der allblend/allbatch-Anlage fällig ist. Da während der Kalibrierung die Anlage nicht laufen kann, müssen wir die Termine sorgfältig koordinieren“, erläutert Bieri. „Bei den anderen Geräten, die bei laufendem Betrieb kalibriert werden können, meldet sich der Techniker nur kurzfristig und erinnert uns an die Kalibrierung.“
Seit kurzer Zeit reist der Endress+Hauser-Kalibrierservice mit einem Kalibriermobil an. Das ganze High-Tech-Equipment befindet sich auf einem praktischen Rollwagen, der auf einen Pkw-Anhänger verladen wird. Das Mobil bietet allen Beteiligten Vorteile: Die Kalibrierfachleute haben ihre Spezialinstrumente immer dabei. Die Geräte müssen nicht mehr mit einigen Tagen Vorlauf von einer Spedition angeliefert und vom Kunden zwischengelagert werden. „Mit dem Servicepaket von Endress+Hauser sind wir sehr zufrieden. Durch den Abschluss eines längerfristigen Kalibriervertrags können wir nachhaltig Kosten sparen“, resümiert Bieri.
Halle 7, Stand K51
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