In Hohenlohe gibt es die Tradition des Horzelns. Was bedeutet: Dort werden zu Ostern gekochte Eier über die Wiesen geworfen. Und häufig überstehen diese den Wurf unbeschadet. Wenn Sie einmal wirklich viel Geld haben, könnten Sie diesem Treiben ja einen besondern Touch geben. Versuchen Sie doch mal, ob die berühmten Fabergé-Eier solches Treiben ebenso unbeschadet überstehen. Zwischen 1885 und 1917 entstanden in der Werkstatt des kaiserlichen Hofjuweliers von Russland für die Zaren Alexander III. und Nikolaus II. 50 dieser Kleinode der Goldschmiedekunst. Die Zarin bzw. die Mutter des Zaren erhielten diese zu Ostern als Geschenk. Der Ölmagnat Emanuel Nobel und der Goldminenbesitzer Alexander Kelch folgten dem Beispiel der Zaren.
Die russische Revolution machte dem Verschenken der sündhaft teuren Juwelierarbeiten ein Ende. Einige der Eier gelten bis heute als verschollen, ein ansehnlicher Teil ist mittlerweile wieder nach Russland zurückgekehrt. Lenin hatte die Eier nämlich 1920 ins Ausland verkaufen lassen. Allein 13 Eier erstand der Sammler Armand Hammer. Der Verleger Malcolm Forbes trug später 18 Eier (kaiserliche und nicht-kaiserliche) zusammen. 2004 kaufte Viktor Vekselberg für etwa 100 Mio. Dollar 10 Eier. 10 Eier sind darüber hinaus im Kremlmuseum zu sehen. Übrigens nahm der Pforzheimer Juwelier Viktor Mayer 1991 die Tradition Fabergés wieder auf. Das erste Ei aus seiner Produktion erhielt Michail Gorbatschow.
Unser Rätselbild stellte eine Szene aus dem Jame-Bond-Film Octopussy dar, in dem die Eier eine wichtige Rolle spielen. Man hätte aber auch Oceans 12 nehmen können.
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