Auch die elektrische Fabrikautomation bleibt von der derzeitigen schwierigen Wirtschaftslage nicht verschont. Bei den Unternehmen im ZVEI-Fachbereich Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen betrug der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2009 rund 25%. Konnten im Jahr 2008 noch teilweise zweistellige Umsatzzuwächse erzielt werden, fielen die Auftragseingänge von Dezember 2008 an dramatisch ab. Im ersten Quartal 2009 lagen die Rückgänge im Auftragseingang durchschnittlich zwischen 25 und 30 %, in einzelnen Produktsegmenten wie der Sensorik bis zu 50 %. Aufgrund von Kurzarbeit konnte bislang ein deutlicher Stellenabbau abgewendet werden.
„Der drastische Umsatzeinbruch betrifft alle Marktsegmente und sämtliche Weltregionen“, berichtete Roland Bent, Vorsitzender des ZVEI-Fachbereichs Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen und Mitglied des Vorstands im ZVEI-Fachverband Automation, auf dem ZVEI-Automationskolloquium. „Am schlimmsten sind maschinen-baunahe Bereiche betroffen. Weniger dramatisch sind die Rückgänge in den infrastrukturnahen Bereichen. Hier lindern teilweise die weltweiten Konjunkturpakete die Abwärtsentwicklung. Firmen, die ausschließlich in diesen Marktsegmenten aktiv sind, konnten ihre Umsätze auch im ersten Halbjahr 2009 stabil halten. Relativ gut standen auch die Branchen Pharma und Energiewirtschaft da.“
Für 2010 erwartet die Branche einen leichten Zuwachs, allerdings ausgehend von dem niedrigen derzeitigen Niveau. Impulse erhofft man weiterhin vom Bereich Erneuerbare Energien und von China und Indien. Generell geht man davon aus, dass das Umsatzniveau von 2008 nicht vor 2012 bis 2013 wieder erreicht werden kann.
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