Es war einmal eine Königin. Die war nicht nur wunderschön, sondern auch sehr eitel und, sagen wir, sehr, sehr selbstbewusst. Sie hatte keinen Spiegel, denn sie wusste: Sie war die Schönste im ganzen Land. Dass das nicht gut ausgehen kann, ahnen an dieser Stelle alle. Mit ihrer Großkotzigkeit brachte sie nämlich eine gefährliche Klientel gegen sich auf. Die beschwerten sich bei einer elementar einflussreichen Größe. Der Herr war sehr aufgebracht und verwüstete zunächst einige Küstenstriche des Landes. Als er davon genug hatte, delegierte er die Aufgabe an sein Monster fürs Grobe. Wie reagiert man schon auf sowas? Ach, da wäre noch die hübsche, jungfräuliche Prinzessin, die man opfern könnte. Nun ja, solange es nicht die eigene Haut ist … sagten sich König und Königin und ketteten ihre Tochter an einen Meeresfelsen. Das Ungeheuer, übrigens bis dato der Stammvater einer wohlgelittenen und in Japan hochgeschätzten Säugetiergattung, öffnete sein riesiges Maul und … (Fanfarenstoß tatata) … der Held betritt die Bühne. Macht dem Vieh den Garaus, freit die Prinzessin und bekommt seinen Stern auf dem Walk of Fame – wie übrigens (fast) alle Mitwirkenden in diesem Horrormovie. Später entpuppte sich die Königin als Schildkröte und einige Naturwissenschaftler führen das Monster immer noch unter einer naturwissenschaftlich grottenfalschen Bezeichnung. Wie hieß die Königin?
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