Ein französischer Verleger, ein englischer Geldgeber und ein Deutscher als Übersetzer – so sah das Triumvirat zu Beginn aus. Eine kleine Übersetzungsaufgabe nicht mehr. Naja, vielleicht noch eine kleine Erweiterung hier und da. Und noch ein Bildband dazu. 1745 war das, 1748 war das Werk immer noch nicht abgeschlossen, ja, das Projekt war noch nicht mal richtig gestartet. Man beschloss, zwei neue verantwortliche Projektleiter zu benennen. Der eine von beiden ging erstmal ins Gefängnis, weil er staatszersetzende Schriften publizierte, der andere sah sich eher als wissenschaftlicher Berater. Dennoch verließ Band eins des Werkes 1751 die Druckerei, sorgte für einen Aufschrei ohnegleichen und spaltete das Land in zwei Lager: Die Intelligenzija jubelte, die Käufer zahlten begeistert, die Konservativen waren entsetzt. 2050 Druckexemplare für den zweiten Band – das war schon eine Größenordnung, die sich sehen lassen konnte. Die folgenden Jahre standen unter keinem guten Stern: Die Konservativen versuchten, weitere Bände zu verhindern, die beiden Herausgeber zofften sich. Hätte der oberste Zensor nicht seine schützende Hand über das wissenschaftliche Werk gehalten, es wäre wohl nie erschienen. An welchem Werk arbeiteten 130 hochrangige Autoren ihrer Zeit?
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